Zum Erfolg von Christian Amreich
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein persönlicher Erfolg war, daß ich mich ohne fremde Hilfe, rein aus eigener Kraft, selbständig machen konnte. Es war für mich als junger Mensch sehr schwierig, den Gewerbeschein zu bekommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon. Für mich ist es sehr wichtig, den Kunden die richtigen Informationen weiterzugeben, Fachberatung ist im Zusammenhang mit Tieren das Um und Auf. Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich dem Besitzer einen guten Rat geben kann - wenn er in mein Geschäft kommt und sich für meinen Tip bedankt, weil sein Hund beispielsweise wieder frißt, oder ähnliches.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Erfolg hängt sicher sehr stark mit meinem positiven Denken zusammen, ich gehe jeden Tag aufs neue motiviert zur Arbeit, auch wenn es geschäftliche oder private Probleme gibt. Im Geschäft ist es bestimmt die gute fachliche Beratung und natürlich auch die Qualität meiner Tiere. Besonders im Lebendbereich muß die Qualität stimmen, sonst hilft die beste Beratung nichts.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Am Ende des ersten Monats nach der Eröffnung meines Geschäftes. Mein Vorgänger hatte das Geschäft heruntergewirtschaftet und ich hatte bereits in dieser Zeit das Vertrauen vieler Kunden wiedererlangt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Wunsch, mich selbständig zu machen, war immer schon da, die Fragen Wo, Wann und Wie waren aber lange Zeit ungeklärt. Ich glaube, daß es eine gute Entscheidung war, mich als junger Mensch selbständig zu machen; ich weiß nicht, ob ich später als Angestellter den Mut und Ehrgeiz aufgebracht hätte, diesen Schritt zu wagen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Problem in unserer Branche ist die fehlende fachliche Kompetenz einiger Kollegen. Durch den Wegfall der Gewerbeordnung kann praktisch jeder mit einem Gewerbeschein Zoohändler werden, da wir es mit Lebewesen zu tun haben, ist das nicht ganz unproblematisch.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
In meiner Familie wird eigentlich sehr wenig über mein Geschäft geredet, man sieht mich auch nicht als jungen, dynamischen Geschäftsmann oder ähnliches. Ich werde eigentlich als ganz normaler Arbeiter gesehen, was eigentlich schade ist, weil man bestimmt Motivation aus privaten Gesprächen beziehen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Berufliches und Privates eigentlich sehr gut trennen, in der einen Stunde, in der ich vom Geschäft nach Hause fahre, versuche ich vollkommen abzuschalten. Das ist sehr wichtig, sobald ein Bereich überhand nimmt, kippt das Gleichgewicht und eine Hälfte geht den Bach hinunterWelchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Einfach nicht den Kopf hängen lassen, wenn etwas nicht von heute auf morgen funktioniert. Am besten ist es, ganz klein anzufangen und irgendwann ergibt sich dann das richtige.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit 25 Jahren möchte ich entweder drei Zoohandlungen oder einen Großhandel besitzen; mit 30 bis 35 Jahren möchte ich selbst nicht mehr arbeiten, sondern nur mehr die Filialen leiten, obwohl ich den persönlichen Kundenkontakt nicht verlieren möchte, weil es für mich nichts Schöneres gibt.