Ekkehard Reichl

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Profil

Zur Person

Vorname:

Ekkehard

Nachname:

Reichl

Geboren am:

18.10.1936

Geboren in:

Saalfelden

Kinder:

Diether Barth (1960), Michael (1961), Gabriel (1966) und Dieter (1967)

Hobbys:

Yoga, Schwimmen, Tennis, Schifahren

Service

Ekkehard Reichl

Reichl

Zur Karriere

Zur Karriere von Ekkehard Reichl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volks- und Hauptschule in Saalfelden besuchte ich die Handelsschule in Salzburg. Danach arbeitete ich bei der Firma Adolf Mänhardt, Kratzenfabrik in Saalfelden. Ich war dort bis zur Schließung der Firma 1975 24 Jahre beschäftigt. Der Betrieb wurde geschlossen, da der Chef verstorben war und kein Familienmitglied die Leitung des Betriebes übernehmen wollte. Zur gleichen Zeit beteiligte sich Herr Konrad Patzenhofer, Besitzer großer Liegenschaften im Burgenland, an der Schweizer Kratzenfabrik Honegger-Rüti-AG. Herr Patzenhofer bat mich, den Betrieb in der Schweiz produktions- und verkaufstechnisch zu untersuchen. Nach einem Jahr kamen wir zur Überzeugung, daß der Betrieb in dieser Form nicht weiterzuführen war. Nach der Konkursabwicklung bat mich Herr Patzenhofer, den Maschinenpark nach Krems zu bringen und hier eine neue Kratzenfabrik aufzubauen. Wir nahmen auch den weltbekannten Namen mit und gründeten 1976 die Österreichische Kratzenfabrik Honegger Krems. Kratzen werden zur Parallelisierung von Fasern benötigt und finden ihren Einsatz hauptsächlich in der Textil-Industrie. Jede Faser, egal ob Natur- oder Synthetikfaser, muß parallelisiert werden, bevor daraus ein Garn gesponnen oder Vlies erzeugt werden kann. Diese Parallelisierung geschieht auf Krempelmaschinen, in denen die Fasern über mehrere kratzenbestückte Walzen laufen. Auch für das Rauhen der Oberfläche von Textilien, z.B. Decken, Flanelle, Veloure etc. werden sogenannte Rauhkratzen benötigt. Ein weiterer Verwendungszweck der Kratzen liegt in der Erzeugung von Kunstpelzen. Der Exportanteil unserer Firma beträgt 95 Prozent. Hauptabnehmer sind Fabriken im Fernen Osten, im EU-Raum und in 30 weiteren Ländern. Weltweit gibt es nur 20 Kratzenfabriken, unsere Auftragslage ist sehr zufriedenstellend, wir arbeiten im Zweischichtbetrieb. Leider ist der Besitzer vor einiger Zeit verstorben und die Erben suchen einen Käufer für das Unternehmen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Ekkehard Reichl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß es mir gelungen ist durch vollen Einsatz immer wieder Kunden dazuzugewinnen und ich dadurch das Geschäftsvolumen ausbauen konnte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja natürlich, weil niemand glaubte, daß dieses Unternehmen so lange überleben und erfolgreich sein würde.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausdauer, Sparsamkeit, Vorsicht bei Investitionen und überlegtes Wachstum.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war der Zeitpunkt, als ich mich 1975 entschloß, trotz Textilkrise in dieser exklusiven Branche zu bleiben. Ich war damals davon überzeugt, diese Firma zum Erfolg führen zu können.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Die ehemaligen Firmeninhaber dienten mir eher als Beispiel, wie man einen Betrieb dieser Branche nicht erfolgreich führen kann.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die größten Probleme haben wir mit dem italienischen Mitbewerb. Aufgrund der italienischen Steuersysteme können die Betriebe ihre Leistungen viel billiger anbieten. In jenen Ländern, in denen der Preis ausschlaggebend ist, haben wir Probleme.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle. Ohne unser hochqualifiziertes Personal wäre es nie möglich gewesen, diese Firma so erfolgreich zu führen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ganz wichtig ist die Bereitschaft, sich in dieses Metier einzuarbeiten. Genauigkeit und Pflichtbewußtsein sind weitere wichtige Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Vorbildwirkung. Ich zeige den Mitarbeitern, daß ich immer da bin und zur Verfügung stehe, wenn Probleme auftauchen und versuche, diese mit ihrer Mithilfe zu lösen. Natürlich gibt es auch Lob und Dank für die erbrachte Leistung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Vorteil liegt in der besseren Qualität und der absoluten Termintreue. Bei uns wird nur das beste Rohmaterial verarbeitet, wir legen spezielles Augenmerk auf die Genauigkeit in der Produktion und der Qualitätskontrolle.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
An erster Stelle steht bei mir die Arbeit. Wenn dann noch Zeit bleibt, kümmere ich mich um körperliche Ertüchtigung und mache Yoga, gehe schwimmen, spiele Tennis oder gehe Schifahren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte diesen Betrieb so bald wie möglich an einen geeigneten Käufer übergeben, diesem noch einige Zeit zur Verfügung steht und dann den Ruhestand genießen, indem ich mich in meiner Heimat im Salzburger Land niederlasse und jene Aktivitäten pflege, für die ich in den letzten 25 Jahren keine Zeit hatte.

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