Zum Erfolg von Franz Marschall
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich, daß sowohl der Klient, als auch ich nach Abschluß einer Causa der gemeinsamen Auffassung sind, unsere Sache gut gemacht zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, denn ich vertrete manche Klienten mittlerweile jahrzehntelang und bekomme ständig neue hinzu. Dies ist das beste Kompliment an einen Anwalt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für den Erfolg ist überwiegend persönlicher Einsatz verantwortlich. Es ist erforderlich, sich mit einer Causa nicht nur oberflächlich, sondern intensiv zu befassen. Es müssen alle Bereiche bestmöglich abgedeckt sein, wenn notwendig, auch durch Hinzuziehen auswärtiger Fachkräfte. Neben den oft vagen Schilderungen des Klienten müssen umfassende Informationen eingeholt werden, um alle juristischen Möglichkeiten aufzeigen zu können. Es gilt dann, dem Klienten den bestmöglichen Weg vorzuschlagen, diesen konsequent zu verfolgen, aber trotzdem flexibel zu bleiben, um auf Neuerungen, die sich im Verfahren ergeben können, reagieren zu können. Allerdings kann man nicht nur durch sachliche Bearbeitung einer Causa Erfolg haben, für eine sinnvolle Vertretung sind auch emotionale Komponenten Voraussetzung, um vor dem Richter und dem Klienten glaubwürdig und überzeugend zu wirken.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich treffe Entscheidungen nicht alleine, sondern versuche sie in der Diskussion mit Klienten und Mitarbeitern zu finden, um alle Möglichkeiten und Denkmodelle berücksichtigen zu können.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist auf Dauer eine wichtige Voraussetzung. Jeder Mensch braucht sie, um in seinem Beruf erfolgreich sein zu können. Ich bekomme sie von meinen Klienten nicht nur in Form von Honoraren, sondern auch in Form von persönlichen Danksagungen und Einladungen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Durch die Angleichung an EU-Normen wird die meiner Meinung nach notwendiger Ausbildungszeit enorm verkürzt werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Der beste Chef ist ohne tüchtige Mitarbeiter hilflos. Man kann nicht alle Aufgaben alleine bewältigen, sondern muß Verschiedenes delegieren und sich darauf verlassen können, daß die Arbeit zufriedenstellend durchgeführt wird. Eine gute Ausbildung der Mitarbeiter soll dazu führen, daß diese ihre Aufgaben weitgehend selbständig durchführen können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mitarbeiter sollten genau, selbständig sowie auch zuverlässig und höflich dem Klienten gegenüber sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Man muß die entgegengebrachte Anerkennung auch seinen Mitarbeitern weitergeben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Kanzlei vertritt ihre Kunden umfassend. Wir führen für unsere Klienten, die überwiegend aus dem Wirtschaftsbereich kommen, mit Ausnahme von Strafsachen, sämtliche Agenda wie Streitvermeidung, Gesellschaftsgründung, Vertragsrecht sowie die Eintreibung von Forderungen durch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin der Meinung, daß ein ausgeglichenes, erfülltes Familienleben notwendig ist, um den Anforderungen des Berufes gerecht werden zu können. Ich habe eine vierjährige Tochter, die mich mit großer Freude erfüllt und ich lege Wert darauf, mir für sie genügend Zeit zu nehmen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Durch die immer dichter werdende Gesetzesflut ist ständige Weiterbildung unerläßlich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich kann jedem empfehlen, eine möglichst umfassende Ausbildung zu absolvieren und Studienrichtungen zu kombinieren. Das Studium der Rechtswissenschaften alleine ist heute wahrscheinlich nicht mehr ausreichend. Auch Praxisjahre im Ausland sind von Vorteil.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist mir wichtig, die Kanzlei auf eine Klienten und Mitarbeiter zufriedenstellende Art weiterzuführen und Juniorpartner zu bekommen, die die Kanzlei in der Folge übernehmen können.