Walter Piller

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Profil

Zur Person

Vorname:

Walter

Nachname:

Piller

Geboren am:

02.08.1959

Geboren in:

Wien

Eltern:

Walter und Brigitta

Kinder:

Sofie, Walter und Daniel

Partner:

Verheiratet mit Beate

Hobbys:

Oldtimer

Service

Walter Piller

Piller

Zur Karriere

Zur Karriere von Walter Piller

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich lernte Zuckerbäcker, mit der Gesellenprüfung abgeschlossen, dann in einer sehr renommierten Wiener Konditorei gearbeitet. Da hatte ich sehr einschneidende Erlebnisse, wie, der Chef zahlte das Weihnachtsgeld nicht aus und ältere Männer fingen zu weinen an, weil sie ihren Kindern nichts zu Weihnachten kaufen konnten. So kündigte ich und fing bei einem Bekannten, der gerade ein neues Lokal aufmachte, als Kellner an. Da waren die Einkünfte gleich wesentlichen höher und das imponierte mir sehr. Dann passierte etwas, was nicht so üblich ist in dieser Branche, ich wurde von einem anderen Lokal rausgekauft. Dort blieb ich sieben Jahre und war auch für Personalaufnahme und Werbung zuständig. Nachdem der Zenit dieses Lokals überschritten war, bin ich weg und habe mich selbständig gemacht mit einem alten Gasthaus im 8. Bezirk. Vorher hatte ich gut und viel verdient, aber nichts erspart, jetzt war die Situation so, daß ich das Lokal finanzieren mußte, und es dauerte ein dreiviertel Jahr bis es eine Bank finanzierte. Das Lokal hatte ich dann fünf Jahre, zusätzlich übernahm ich die Hälfte einer Beteiligungsgesellschaft eines Heurigen im 19. Bezirk für jemanden der nicht aus der Gastronomie kam. Ich brachte es zum Laufen und nach eineinhalb Jahren habe ich ihm die Anteile wieder verkauft. Darauf verkaufte ich auch das Lokal im 8. Bezirk, und machte ein Jahr lang nichts außer Kammerfunktionär und Laienrichter am AMG. 1994 kaufte ich dieses Gasthaus hier im 18. Bezirk, baute es um und gab ihm einen neuen Namen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Walter Piller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zufriedenheit. Man setzt sich immer Ziele und wenn man sie erreicht ist man zufrieden, dann braucht man wieder ein neues Ziel.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich sehe ich mich immer schon als erfolgreich. Auch als es mir nicht so gut ging, dachte ich, daß ich erfolgreich bin, weil ich zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Viel Ahnung von der Gastronomie und Konsequenz.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt jemanden, der Fleischhauer gelernt hat im Burgenland. Er hatte sonst keine Vorbildung. Mit 19 eröffnete er ein Lokal, das Motto, das damals einzigartig war und europaweit Maßstäbe gesetzt hat. Das kann er nur intuitiv gehabt haben, denn er war nie im Ausland. Er war ein Vorbild, aber leider hatte er finanziell keine gute Hand.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das einzige was ich stundenlang aushalte ist Lob. Aber generell gibt es zu wenig. Es gibt Typen die sind Arbeitnehmer und welche die sind Arbeitgeber. Ich habe auch schon mit 16 gewußt, daß ich eher Arbeitgeber bin. Wenn man den Schritt in die Selbständigkeit wählt, ist der einzige Unterschied zur Unselbständigkeit nur das Geld, der dauernde Druck, daß hier noch Erlagscheine liegen die bezahlt werden müssen. Das ist mühsam. Es ist dann eine gewisse Anerkennung, wenn es besser ausschaut und wir gute Testberichte habe und der Name „Nells“ sich sehr verbreitet hat.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die spielen sicher eine Rolle von 80 Prozent, im operativen Erfolg wahrscheinlich 100 Prozent, weil sie machen ja den Job. Wenn man keine guten Mitarbeiter hat wird es nichts.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Erstens ist eine persönliche Sympathie wichtig, die fachliche Eignung sieht man spätestens nach einem Tag.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben das dankbare Vergnügen, daß wir unsere Mitarbeiter alle sehr lange im Haus haben, was zeigt, daß es ihnen Spaß macht und sie genug verdienen. Da muß man nicht immer motivieren, weil sie machen ihre Sache von selbst. Wir stellen ihnen auch frei sich weiterzubilden und der Betrieb zahlt die Hälfte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau zeigt mir immer Fotos von den Kindern und so sehe ich, daß sie größer werden. Ich verbringe schon die meiste Zeit im Betrieb, aber meine Frau bringt Verständnis dafür auf. Es gibt natürlich Kollegen die es anders zu führen, aber ich glaube nicht, daß sie genau solche Ziffern vorlegen können wie wir. Ich werde noch ein paar Jahre weiterarbeiten bevor ich zur Ruhe kommen will.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Durchhalten, ein Konzept machen, sich unbedingt daran halten, sich nicht viel dreinreden lassen, und einen guten Partner bei der Bank zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das noch vier bis fünf Jahre machen und dann kommt wieder ganz was anderes, wie Eventconsulting für größere Firmen. Ich möchte nicht mehr die ganze Zeit an der Front stehen mit 80 Stunden pro Woche, sondern es mir ein bißchen angenehmer machen.

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