Zum Erfolg von Markus Löffelberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wenn ich meine Arbeit so gestalten kann, daß ich sie nicht als Muß, sondern als Freude empfinde. Wenn mir bei entsprechendem Ergebnis ausreichend Zeit verbleibt, mein Privatleben gemeinsam mit meiner Partnerin und den Kindern mit einer entsprechenden Lebensqualität zu gestalten und wenn meine zufriedenen Kunden mich weiterempfehlen, ist das persönlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, es gelingt mir dieser Mix ganz gut.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist sicher, daß es mir gelingt, fachliche Kompetenz und Menschlichkeit einzusetzen. Der Kunde muß mich akzeptieren, damit er meine Meinung und meine Empfehlungen annehmen kann. Privat war sicher ausschlaggebend, daß ich es vermochte, meine Visionen und Träume schrittweise umzusetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen sehe ich positiv, sie sind für mich der Motor der Entwicklung und des Lernens. Herausforderungen dürfen mich auch mal bis an meine Grenzen bringen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war 1987/88, als ich als Angestellter zum ersten Mal eine selbständige Arbeit mit selbständigen Entscheidungen umsetzen durfte. Das war gleich zu Beginn meines Berufslebens und das Schöne war das „Dürfen“.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreich zu entscheiden bedeutet, in seinem Leben eine klare Linie zu gehen. Nicht immer sind es die leichtesten Entscheidungen, die einen erfolgreichen Weg ausmachen. In meinem Fall war es eine ganze Kette von Entscheidungen. Der Grundstein lag darin, daß ich mich für das Studium des Hochbaus entschied.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Selbständigkeit bedeutet, das eigene Ich wahren zu können. Darin liegt die Originalität. Ich will nicht die Kopie eines anderen sein und ich möchte für das, was ich tue, voll verantwortlich sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich denke da an mehrere Personen. Zunächst waren es meine Eltern, die mich bestärkt haben, Architektur zu studieren. Dann gab es während meines ersten Baustelleneinsatzes einen Bauleiter, der mir sehr imponiert hat. Am meisten hat mich sicher Herr Brandstätter, der Impulsgeber und Firmenchef der Firma Hinteregger, Brandstätter & Co. in Berlin gefördert. Er brachte mir jungen und unerfahrenen Menschen das Vertrauen entgegen, Aufgaben eigenständig zu lösen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung bekommen wir, wenn wir ein Projekt erfolgreich abgeschlossen haben. Die eigene Freude über gute, termingerechte Arbeit und die Freude des Kunden summieren sich dann. Welche Probleme scheinen Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Dumpingpreise, falsche Versprechungen bezüglich Qualität und schlechte Sitten im Wettbewerb.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde im allgemeinen als aufgeschlossen, lustig und als guter Freund wahrgenommen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind sehr wichtig. Wir müssen uns auf sie verlassen können, da sie die Firma nach außen repräsentieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir suchen sowohl nach fachlicher als auch nach sozialer Kompetenz aus. Auftreten bei Kunden, Fleiß, Engagement, aber auch Flexibilität und Freundlichkeit sind uns wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit gutem Klima und Übertragung von Verantwortung. Geht es den Mitarbeitern gut, geht es mir auch gut.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Konsequent bei Qualität. Das ist mir wichtig. Alle wissen, daß ich umgänglich bin, sofern keine Mängel in der täglichen Arbeit auftreten.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir sind insgesamt elf Personen, davon zwei Chefs, die die zwei Fachbereiche (HLS und Planung, Ausschreibung und Bauleitung) leiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Einerseits ist es Flexibilität, andererseits das Unternehmensklima. Das wird auch von den Kunden bemerkt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Für mich gibt es nur Mitbewerber von welchen ich lernen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als junger aufstrebender Unternehmer ist es eine starke Herausforderung keines von beiden zu vernachlässigen. Der Faktor Zeit spielt eine große Rolle. Wenn es möglich ist, nehme ich meine Familie oder meine Frau zu Reisen mit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich hole mir das Wissen aus Fachliteratur, aus Gesprächen und auch aus Seminaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, das wichtigste ist, sich nicht von eigenen Ideen abbringen zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir bekommen noch einmal Nachwuchs, und ich möchte mit dem zweiten Kind genausoviel Zeit verbringen können wie mit dem ersten. Das heißt, ich werde mehr delegieren und Mitarbeiter einstellen müssen, die einen Teil meiner Aufgaben übernehmen können.
Ihr Lebensmotto?
Klein aber fein.