Zum Erfolg von Hubert Leopolder
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ohne Erfolg geht es in der Selbständigkeit nicht lange gut. Erfolg bedeutet hart zu arbeiten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir haben viel in die Firma investiert und sie besteht erst zwei Jahre, sodaß man von Erfolg noch nicht sprechen kann. Ich habe mir das Ziel gesteckt, nach vier Jahren im positiven Bereich zu sein - und wir sind auf dem Weg dorthin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist sicherlich, daß ich eine 70 Stunden Woche durchziehe und nicht kontaktscheu bin.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine größte Stärke ist wohl meine Ruhe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mit 23 Jahren nach Leipzig geschickt wurde, um eine Filiale mit einem Jahresumsatz von 20 Mio. DM zu übernehmen, wußte ich, daß ich mich richtig entschieden hatte.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität. Man sagt uns Österreichern oft nach, daß wir Originale sind - das kommt bei Kunden immer gut an.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Schwager - Chef meines Chefs in München - sagte zu mir: „Geh hinaus in die Welt, und lerne sie kennen, nur dort wirst du lernen, wie du Erfolg hast.“ Er war mein Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Finanzielle und moralische Anerkennung, die ich von der Geschäftsleitung erfuhr. Ich wurde für meine Korrektheit gelobt, die im Holzhandel häufig unüblich ist.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Ich würde mir etwas mehr Ehrlichkeit bei den Herstellern wünschen. Der Kunde, der im Baumarkt einkauft, kann den Unterschied nicht erkennen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe einen ziemlich großen Freundeskreis, bin Vorsitzender im Fußballverein und hatte schon immer eine Führungsrolle. Ich bin bei allen wegen meiner Offenheit und meines Wesens beliebt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mit meinem einzigen Mitarbeiter bin ich sehr zufrieden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es ist wichtig, daß er perfekt in seinem Handwerk ist, daß er sich mit der Firma identifiziert, als wäre es seine eigene, und daß er der deutschen Sprache mächtig ist, denn er muß sich mit den Kunden verständigen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein absolutes Vertrauensverhältnis ist das wichtigste.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als verläßlich.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich habe einen Mitarbeiter und realisiere Baustellen mit Subunternehmern, die nur für mich arbeiten. Das läuft sehr gut.Was sind die Stärken Ihres Unternehmens? Flexibilität und schnelle Reaktion. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich arbeite viel mit Tischlereien zusammen, bei Bedarf auch mit Mitbewerbern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Sonntag mir heilig, der gehört der Familie. In der Woche sehe ich Frau und Sohn sehr selten. Wir leisten uns zwei oder dreimal im Jahr einen Kurzurlaub.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Große Hersteller bieten Seminare an. Ich lese auch Fachbücher über Normen, Holz und Parkett, aber sonst komme ich im Moment zu nichts.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Alles mit Ruhe angehen, Freunde und Familie nicht vernachlässigen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit meinen beiden Gesellschaftern habe ich vor, in Österreich ein umfassenderes Fachmarktnetz aufzubauen. Mit dieser Vision sind wir gestartet. Nur einfach in den Tag hinein zu arbeiten, das bringt nichts.
Ihr Lebensmotto?
Es ist eigentlich mehr Ziel als Motto, ich möchte aber bei Arbeit und Karriere nicht vergessen, daß ich Privatleben und Familie habe.