Zum Erfolg von Jürgen Pfeffer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat einerseits mit Erwartungshaltung und andererseits mit Zielerreichung zu tun. Wenn sich die Erwartungshaltung mit dem tatsächlich Eingetroffenen deckt, spreche ich von Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden und fühle mich erfolgreich. Ich bin ein Mensch, der das Gute sieht und sich nicht im Negativen verfängt, daher empfinde ich Positives intensiver.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich sah oft Menschen, die ihren Erfolg nicht erkannten, daher war für mich ein sehr ausschlaggebender Faktor, meinen Erfolg zu erkennen und auch nach außen zu vermitteln. 50 Prozent meiner Arbeit beruhen auf Kommunikation, daher sehe ich alle Formen der Kommunikation als wesentliche Bausteine meines Erfolges. Ich kann gut mit Menschen umgehen, bin teamfähig und habe mich immer in höherem Maße engagiert als der Durchschnitt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich immer schon.Gibt es jemanden der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich kann mich in dieser Hinsicht nicht auf einzelne Personen festlegen, traf jedoch immer wieder außergewöhnliche Menschen, die mich in vielen Facetten prägten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In meiner Position überwiegen eher die Problemstellungen, die an mich herangetragen werden. Ich kann aus jenen positiven zehn Prozent an Lob die Energie für den restlichen Tag schöpfen. Anerkennung ist mir wichtig, wenn sie daraus resultiert, daß ich durch meine Taten Positives bewirken konnte. Da es kaum vorkommt, daß Mitarbeiter ihre Vorgesetzten loben, liegt es an mir selbst, Anerkennung in meiner Leistung zu finden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Grundsätzlich geht es mir um fachliche Kompetenz, Engagement, Lernfähigkeit und die Bereitschaft zur Leistung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich setze mich bei Aufgabenstellungen mit den Mitarbeitern zusammen und höre mir ihre Meinungen an. Unsere Mitarbeiter sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Hauses, daher kann die Motivation nur über die Identifikation mit dem Unternehmen erfolgen. Ich bin kein Mensch, der auf die Uhr schaut, wenn die Mitarbeiter Kaffeepausen machen und denke, daß es wesentlich ist, alle Mitarbeiter gut zu kennen und zu wissen, wie sie agieren, um Vertrauen auszustrahlen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Es gibt 16 Akademikerverbände, die als eigene Vereine konzipiert sind. Unsere Institution fungiert als Dachorganisation mit den Schwerpunkten Verwaltung und politische Arbeit, wobei insgesamt sechs Mitarbeiter das tägliche Aufgabengebiet bewerkstelligen. Präsident Caspar Einem führt den Gesamtvorsitz, ich fungiere als Generalsekretär, und wir werden von vier Mitarbeitern unterstützt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich brauchte lange Zeit, um nun auch der Freizeit Priorität einzuräumen, es gelingt mir aber seit kurzem sehr gut.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine der zentralen Notwendigkeiten ist der Umgang mit Menschen, daher sind das Gefühl und das Verständnis für Menschen Elemente des Erfolges, die man unbedingt nutzen sollte. Um Menschen zu verstehen, muß man den Mut haben, sie zu fragen, was sie tatsächlich wollen.