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* Helmut Lutz

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Geschäftsführer
Wiener Hilfswerk
1072 Wien, Schottenfeldgasse 29
Lebens- u. Sozialberatung
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Profil

Zur Person

Helmut
Lutz
25.07.1961
Wien
Karl und Theresia
Thomas (1978)
Verheiratet mit Christine
Motorradfahren, Lesen, Wandern, Fitneßstudio. Ehrenamtliche Tätigkeiten: Finanzreferent beim Verband aller Körperbehinderten Österreichs (VAKÖ), Rechnungsprüfer bei der Montessori Vereinigung Wien & Arbeitsgruppe Freie Lernphase

Service

Helmut Lutz
Werbung

Lutz

Zur Karriere

Zur Karriere von Helmut Lutz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Entscheidend für meine berufliche Entwicklung war meine Tätigkeit als Leiter des Rechnungswesens bei der P.S.K. Versicherungsdienst GmbH von 1987 bis 1996 - zu Beginn ein kleines Maklerunternehmen mit fünf Mitarbeitern, das über die Postämter bzw. die PSK seine Produkte vertrieb und sich im Laufe der Jahre zu einem großen Unternehmen entwickelte. Ein kleines Unternehmen fordert von seinen Mitarbeitern sehr viel Generalistentum und in vielen Bereichen ein hohes Maß an Eigeninitiative und die Bereitschaft, Ideen einzubringen. Zur Entwicklung eines Produktportfolios beizutragen war hochspannend. Aufgrund einer strategischen Entscheidung der P.S.K. wurde der Maklerbereich aufgegeben, da der Makler im eigenen Haus zum Konkurrenten wurde. Diese Erfahrung schmerzte. Zu dieser Zeit entwickelte ich Sozialpläne zur Freisetzung der Mitarbeiter auch aus einer inneren Verpflichtung heraus. Ich nahm bewußt keine Stelle an, die mir die P.S.K. anbot, da ich es rückwirkend betrachtet auch heute noch als betriebswirtschaftliche und unternehmenspolitische Fehlentscheidung ansehe, ein funktionierendes Maklersystem aufzulösen. Kurzfristig entschied ich mich für die Kapital & Risk Kapital Anlage Beratung GmbH - damals eine Tochtergesellschaft der Volksfürsorge Jupiter, heute Wüstenrot -, mit der wir zahlreiche Produkte gemeinsam entwickelt hatten. Da ich als Controller nur einen geringen Einflußbereich hatte, wechselte ich 1998 zur Prangl GmbH (Verleih von Baumaschinen, Transportgewerbe), wo ich die Leitung des Controllings, des Finanz- und Rechnungswesens und des IT-Bereiches übernahm und Mitglied der Geschäftsführung wurde. Dies war eine äußerst spannende Zeit, da das Unternehmen die Marktführerschaft in Österreich innehatte und ich über den kaufmännischen Part in größere Projekte eingebunden war. So oblag mir die Betreuung von Prangl-Hungaria Kft. hinsichtlich der Optimierung des wirtschaftlichen Erfolges und der Vermarktung des firmeneigenen Immobilienbereichs an internationale Partner. Parallel dazu baute ich ein modernes und aussagekräftiges Reportingsystem auf und entwickelte ein Erfolgsbeteiligungssystem für die Mitarbeiter, das wesentlich zur Mitarbeitermotivation beitrug. Nach Kontroversen rund um die Betriebsübergabe an die jüngere Generation entschloß ich mich 2003, das Unternehmen zu verlassen. Eigentlich wollte ich mir eine Auszeit gönnen, doch sprach mich das Inserat des Wiener Hilfswerks derart an, daß ich mich bewarb. Als Controller war ich hier mit einem kameralistischen System befaßt, was absolutes Neuland für mich bedeutete. 2004 wurde der PAX-Kollektivvertrag eingeführt, den ich aufgrund meiner Erfahrung für 650 Mitarbeiter mitgestalten und verhandeln konnte. 2006 übernahm ich die kaufmännische Geschäftsführung.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Helmut Lutz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich weniger mit finanziellem Erfolg als vielmehr mit der Fähigkeit zu tun, Ideen einzubringen und Menschen zu finden, mit denen sich diese weiterentwickeln und umsetzen lassen. Wenn die Idee erfolgreich ist, dann ist es ein wenig auch mein Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil es mir immer wieder in Organisationen und Institutionen gelingt, neue Ideen einzubringen, andere dafür zu gewinnen und mit ihnen eine Entwicklung voranzubringen, die zum Erfolg des Gesamten beiträgt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eigeninitiative und Gestaltungswille, denn ich kremple gerne die Ärmel hoch. Das nötige Wissen dafür ist mir sehr wichtig - Fort- und Weiterbildungen im Bereich Controlling und EDV nehmen eine zentrale Stelle in meinem Berufsleben ein, ebenso die Beschäftigung mit der entsprechenden Literatur. Ich verbrachte auch viele Abende mit technischer Literatur, da ich auch über jedes Produkt Bescheid wissen wollte - die technischen Spezifikationen waren für die Amortisationsrechnung nicht unwesentlich, und ich probierte jede neue Maschine selbst aus. Mein hohes persönliches Engagement resultiert aus der Identifikation mit dem Thema und der Unternehmensphilosophie. Als Generalist ist mein breiter Zugang zum operativen Geschäft wesentlich, da er mich über die Beschäftigung mit Zahlen hinaus Probleme erfassen und Verbesserungen ausfindig machen läßt, die ich gemeinsam mit dem Team weiterentwickle, um Win-Win-Situationen zu schaffen. Meine Stärken liegen in meiner Fähigkeit zuzuhören und in der gleichwertigen Behandlung jedes Partners, ob im Inland oder Ausland. Außerdem schätzt man meine Verläßlichkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Herausforderung besteht darin, innerhalb der Organisation und des Marktes so fit zu sein, um etwas bewegen und Änderungen standhalten zu können. Hierfür studiere ich intensiv die entsprechende Fachliteratur. Ich gebe einen Rahmen vor, innerhalb dessen jeder mitentwickeln kann, und kommuniziere klar und transparent, wie die Instrumente gestaltet sind und wo vorhandene Meßpunkte sind. Während meiner Ausbildung am Österreichischen Controller-Institut von Univ.-Prof. Dr. Rolf Eschenbach hieß es, daß ein Controller dann gut gearbeitet hat, wenn er obsolet wird. Ich selbst verstehe Controlling als ein Serviceinstrument für alle, um in vorgegeben Zyklen zu erfassen, wie das Unternehmen funktioniert. In Verhandlungen ist es wichtig, immer ein kleines Argument mehr zu haben als die Fördergeber - Wünsch dir was gibt es nicht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Stolz bin ich auf das von mir entwickelte deckungsbeitragsorientierte Bezahlungssystem für den Vertrieb, das exzellent funktioniert. Es ermöglicht jedem einzelnen den Blick über den Tellerrand, zeigt also auf, daß es wechselseitige Abhängigkeiten gibt und nicht nur die eigene Suppe. Im privaten Bereich bin ich stolz auf die durchgebrachte Adoption des körperbehinderten Kindes meiner Frau, die aufgrund des Altersunterschiedes schwierig war.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt in unserem Bereich kein Verbot, Überschusse zu machen, jedoch existiert ein Gebot, wie damit umgegangen werden soll, denn bei vorhandenen Überschüssen werden Fördermittel gekürzt. Dieser Umstand stellt immer wieder eine Herausforderung in Verhandlungen dar: Einerseits sind mehr Dienstleistungen zu erbringen, die anderseits wieder finanziert werden müssen - und mit Budgetkürzungen ist dies nicht möglich. Der Pflegebereich ist derzeit ein großes Thema, denn durch das Pflege- und Krankenhausgesetz - meiner Meinung nach ein Berufsschutz für diplomiertes Pflegepersonal - ist es anderen Menschen nicht einmal erlaubt, ein Pflaster zu verabreichen. Veränderungen sind notwendig, auch in der Mehrdienstabgeltung des Pflegedienstes.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche, da eine qualitativ hochwertige und anstrengende Dienstleistung zu vollbringen ist. Ich selbst bin ein Teamplayer und entwickle gemeinsam mit den Mitarbeitern neue Dienstleistungen, deren Fördermittel von mir dann entsprechend zu verhandeln sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit einer offenen und transparenten Kommunikation und der Wertschätzung des Teams. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist mir ein Anliegen, denn eine qualitativ hochwertige Tätigkeit kann nur von zufriedenen Mitarbeitern erbracht werden; die Bezahlung ist dabei ein Faktor, andere sind die Dienstplangestaltung und das Arbeitsklima. Viele Bewerber kommen aus dem Profitbereich, und ich sehe darin eine Bestätigung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zeit für die Familie ist immer ein Thema, doch halte ich Familientage konsequent frei und wahre die Tradition. Eine gut funktionierende Familie stellt für mich eine Kraftquelle dar.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Viel Zeit wende ich für die Lektüre von Fachliteratur auf, um fit für alle beruflichen Themen zu sein; derzeit sind es diverse Gesetze, mit denen ich mich auseinandersetze. Ich bilde mich neben dem Besuch von Vorträgen vorwiegend autodidaktisch weiter.

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