Zum Erfolg von Thomas Müller-Hartburg
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich glaube, daß man zwischen dem persönlichen und dem allgemeinen Erfolg differenzieren muß. Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, ein rundum beglückendes und positives Leben zu führen und mich über das bisher Erreichte freuen zu können. Zum Erfolg gehören immer eine Vision und ein Ziel, auf das man zusteuert, das sich auf dem Weg dorthin jedoch durchaus ändern kann. Erfolg ist beglückend und befreiend und hat für mich absolut nichts mit Geld zu tun: ich habe mein Leben lang noch nie für Geld gearbeitet, es war und ist ein Nebenprodukt meiner Tätigkeit, das mich nur am Rande interessiert, weil ich dahingehend keine großen Bedürfnisse habe. In meinem Leben zählen andere Wertigkeiten als ein großes Auto oder eine Luxusreise.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als sehr erfolgreich und bin zufrieden mit dem bisher Erreichten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin in finanziellen Dingen ein sehr pedantischer Mensch und kann mich sehr ärgern, wenn zum Beispiel eine Rechnung nicht auf den Cent genau stimmt. Ich glaube, daß ich durch meine eigenen Visionen andere überzeugen kann und sehe meine wesentlichsten Stärken in meiner Kommunikationsfähigkeit, der Organisation und der Symbiose zwischen Vision und Präzision, sowie in meiner Offenheit gegenüber allen Herausforderungen, die an mich herangetragen werden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wesentliche Entscheidung, die ich binnen einer Nacht traf und realisierte, war mein Umzug nach Innsbruck. Auch mein Doktorat nimmt einen großen Stellenwert ein. Nicht, weil ich selbst so großen Wert auf einen Titel lege, sondern weil in Österreich und auch in Deutschland der Doktortitel aus meiner Meinung nach irrationalen Gründen nach wie vor die Türen zu interessanten Projekten öffnet.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Begegnung mit dem Vater meiner damaligen Freundin, der sich mit dem Immobilienwesen beschäftigte, war insofern schicksalhaft, als er mich sehr schätzte und mich mit dieser Branche vertraut machte. Schicksalhaft und sehr dramatisch war für mich damals die Tatsache, von diesem Mädchen verlassen worden zu sein, was mich dazu bewog, mein Studium in Innsbruck fortzusetzen, weil ich aufgrund der gescheiterten Beziehung nicht mehr in Wien bleiben wollte. In Innsbruck erlebte ich in der Folge eine sehr glückliche Studentenzeit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind nicht billig, bieten dafür aber die besten Lösungen. Die Stärken des Unternehmens liegen in seiner Flexibilität und in der Kombination der Fähigkeiten meines Bruders, der Architekt ist, und mir. Wir ergänzen uns perfekt und arbeiten themenübergreifend. Das Geheimnis unseres unternehmerischen Erfolges liegt darin, daß wir die Interessen unserer Kunden, der Bauherren, hundertprozentig vertreten. Wir versuchen in jeder Beziehung das Optimum zu erreichen und legen dabei größtmögliches Engagement an den Tag, selbst wenn wir dabei finanzielle Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe relativ spät geheiratet und meine Kinder sind noch sehr klein. Mein Familienleben ist mir heute sehr wichtig, obwohl ich ein exzessiver Arbeiter bin. Es gelingt mir aber, meine Tätigkeit effizient zu gestalten und, was wesentlich ist, von einer Minute auf die andere völlig abzuschalten. Ich wohne mit meiner Familie sehr abgeschieden am Land und genieße dort jedes Wochenende.