Zum Erfolg von Carl Selmer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man anderen Menschen entgegenkommt, was im beruflichen bedeutet, den Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Erfolg bedeutet weiters, daß man mit sich selbst im reinen und zufrieden ist, weil man seine Ziele verwirklichen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fleiß, Leistung, Konsequenz, Top-Produkte, das Erahnen, was morgen Trend ist, langfristiges Denken und nicht zuletzt der erhöhte und noch steigende Bedarf an öffentlichen Einrichtungen, wie Altenheimen und Mehrzweckhallen, die wir ausstatten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gibt immer wieder Etappen, die eine ist erfolgreicher, die andere weniger. Bestätigend waren für mich viele Dinge, zum Beispiel daß ich Münchens zweitbester Lehrling wurde und vom damaligen Bürgermeister geehrt wurde, daß ich diese Firma zu einem florierenden Unternehmen machen konnte und daß ich das Geschäft mit der sinnvollen Aufgabe der Verbesserung der Lebensqualität von Senioren vereinbarte.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Wir sind Pioniere in der Einrichtung von gehobenen Kulturhallen und waren an der Erhöhung des Qualitätsstandards in der Ausstattung von Seniorenheimen und Krankenhäusern beteiligt - somit sind wir von Imitation weit entfernt. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren einige Personen in meiner Jugend, unter anderem meine Mutter, ein Volksschuldirektor in Kufstein, bei dem ich in Pflege war und ein Hoteldirektor, der mich förderte. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Problem ist stark mit den politischen Entwicklungen, etwa den diversen Sparpaketen, verknüpft – man hat in Österreich noch nicht erkannt, wie dringend nötig es ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie die steigende Anzahl an Senioren adäquat zu versorgen ist. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig sind das Erscheinungsbild, Freundlichkeit, Selbstsicherheit und die Bereitschaft zur Leistung und zum Einsatz für die Firma. Man kann natürlich in keinen Menschen hineinschauen, durch ein Gespräch nur bedingt Einblick gewinnen, ich bin aber der Meinung, daß jeder mit seiner Verantwortung wächst und daß Vertrauen im Vorfeld äußerst motivierend wirkt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Für mich spricht in jedem Fall, daß meine Buchhalterin seit 25 und meine Prokuristin seit 15 Jahren in unserem Betrieb tätig ist. Ich fühle mich durch die geringe Fluktuation in meiner Position bestätigt und gebe mein Wissen gern weiter.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft, hochwertige Produkte und unsere Philosophie (nach Sir William Lions, dem ehemaligen Jaguar-Chef:) „More value for money“.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir immer besser. Ich pflege mit meinem Sohn lange nächtliche Gespräche, nachdem er so wie ich mit dem theoretischen Lernen wenig Freude hat, versuche ich etwaige Lücken dadurch auszugleichen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich habe erkannt, daß ich mich fortbilden muß und nach dem NLP-Kurs, der im September endet, ist bereits ein Computerkurs vorgesehen, danach würde ich gerne die Ausbildung zum NLP-Master absolvieren. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wissen ist Macht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die angenehmen Seiten des Privatlebens bestmöglich mit den angenehmen Seiten des Unternehmertums zu verbinden.
Ihr Lebensmotto?
Lachen. Auf die Menschen positiv zugehen.