Zum Erfolg von Stephan Rauch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das Erreichen von Zielen. Beruflicher Erfolg ist in Zahlen meßbar, im Privatleben äußert er sich in einem harmonischen Verhältnis mit meiner Lebensgefährtin und in meinem großen Freundeskreis.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man muß immer mit beiden Beinen im Leben stehen und mit offenen Augen und Ohren Neues aufnehmen und zur richtigen Zeit für sich verwenden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lebe nach dem Leitspruch: „Man kann sich nur an Extremen messen!“
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Vor sieben Jahren leitete ich drei Jahre lang ein Unternehmen der Telekommunikationsbranche mit 250 Mitarbeitern, das dann erfolgreich an einen ausländischen Konzern verkauft wurde. Diese Chance bekommen sonst nur Marketingmanager mit akademischer Ausbildung. Mir wurde dieses Vertrauen aufgrund meiner jahrelangen aktiven und erfolgreichen Tätigkeit entgegengebracht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war, 1995 von Wien nach Salzburg zu übersiedeln.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist auf dem Weg zum Erfolg immer zielführender. Man sollte sich nie verstellen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich maß mich immer am Vertriebsleiter der mittlerweile verkauften Firma. Er steckte sich stets sehr hohe Ziele.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es war für mich eine Anerkennung, als der Käufer des Telekommunikationsunternehmens mir auch künftig jederzeit seine Hilfe anbot.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein gravierendes Problem im Bereich Personalleasing ist es, die Kundenwünsche mit dem richtigen Personal abzudecken. Mitarbeiter müssen auch für den Job motiviert werden, denn die Anforderung stimmt nicht immer genau mit dem Profil überein. Ich muß Mitarbeiter manchmal erst von den Aufgaben überzeugen, die sie bewältigen sollen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Feinde habe ich, so denke ich, keine. Freunde habe ich einige, Bekannte habe ich viele. Ich bin ein offener Typ mit der Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wesentlich ist, daß ein Mitarbeiter arbeiten will. Kann er einen Auftrag nicht erfüllen und gibt dies zu, ist er nicht aus dem Geschäft. Das ist nur, wer nicht arbeiten will.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mitarbeiter, die nur am Verdienst interessiert sind, meide ich. Nur zuverlässige Mitarbeitern erhalten eine Festanstellung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Grundmotivation muß jeder selbst mitbringen. Ich motiviere insofern, als ich mich an der Arbeitsstätte mindestens einmal pro Woche sehen lasse und abkläre, ob alles in Ordnung ist, oder ob es Probleme gibt. Ich bin nur so erfolgreich wie meine Mitarbeiter im Betrieb.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man sieht mich als fairen, aber harten Chef.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich beschäftige unter meiner Leitung intern eine Mitarbeiterin und extern zur Zeit 23 Mitarbeiter.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich habe für den Bedarf der Auftraggeber die passenden Mitarbeiter in der Datenbank, die motiviert sind, die Aufgaben bestmöglich zu erledigen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Markt ist noch nicht abgedeckt, deshalb habe ich nur Mitbewerber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Lebensgefährtin arbeitet als Personalberaterin eines großen Unternehmens ebensoviel wie ich. Morgens frühstücken wir gemeinsam, am Wochenende verbringen wir manchmal sogar zwei Tage zusammen. Wenn beide Partner die gleiche Einstellung haben, gibt es keine Probleme.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung bedeutet für mich, ein- oder zweimonatige Spezialkurse zu absolvieren. Dazu fehlt mir die Zeit. Die üblichen Kurzseminare, in denen man - unterbrochen von etlichen Kaffeepausen - Altbekanntes aufwärmt, halte ich für sinnlos.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte es für wichtig, eine Ausbildung mit ausreichendem praktischen Anteil zu absolvieren. Ein Handelsschulabschluß ohne ausreichende praktische Erfahrung reicht heute nicht mehr. Die Berufsausbildung in Österreich sollte zu zwei Drittel aus Praxis bestehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein großes Ziel ist, meine Niederlassung zur umsatzstärksten zu machen. In den nächsten Jahren möchte in der Region Tirol-Vorarlberg eine Niederlassung aufbauen.