Zum Erfolg von Georg Hof
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat, wer das tut, was ihm Spaß macht, wobei Geld eine untergeordnete Rolle spielt - es muß lediglich die finanzielle Basis gegeben sein, damit man seinen Erfolg auch leben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich nähere mich meiner Definition von Erfolg an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Grundkondition, Dinge nicht nur zu starten, sondern sie auch zu Ende zu bringen, durchzuhalten und das Erlernte auch umsetzen zu können ist für meinen Erfolg ebenso ausschlaggebend wie mein Persönlichkeitsbild im Umgang mit Menschen, wobei ich, auch bei Verträgen, große Offenheit an den Tag lege. Es geht mir darum, ein Ziel zu erreichen, nicht eine Vertragszeile zu erfüllen, daher lasse ich auch Freiräume zu, in denen sich Menschen entwickeln können, sofern es dem Gesamterfolg nicht schadet.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Sich als erfolgreich zu empfinden ist gefährlich, da es faul macht, wichtig ist die Neugierde, die einen vorantreibt, Erfolgsgier hat hingegen keinen Inhalt. Viele meiner Ziele habe ich erreicht und sie abgehakt; einige sind nicht mehr notwendig zu erreichen. Man muß sich hohe, aber erreichbare Ziele setzen, ich ziehe hier Parallelen zum Sport.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte stets den Drang zur Selbständigkeit und Freiheit in mir, die ich früher durch Weltreisen und Afrikatouren auslebte, es gab aber nicht die eine Schlüsselentscheidung, sondern ich ging step-by-step einen kontinuierlichen Weg.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Für mich ist es Originalität und das Interesse an Neuem.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In der Wirtschaft bekommt man wenig Anerkennung, die muß man sich über die Erfolgszahlen selbst holen. Im Privaten, in der Familie, ist Anerkennung ein wesentliches Element, um seine Arbeit erledigen zu können und der familiäre Rückhalt ist mir eine wichtige zusätzliche Antriebsfeder.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die richtigen Mitarbeiter, die eine Idee flexibel mittragen, sind wesentlich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlicher Kompetenz lege ich Wert auf das persönliche Bild, sein soziales Verhaltensmuster und vor allem auf Kommunikationsfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist Aufgabe des Geschäftsführers. Wichtig ist das Mitleben der Mitarbeiter mit dem Betrieb, dazu benötigt er Einblick, Transparenz - sowohl in positiven wie auch in negativen Situationen - man muß ihm eine Vorausschau bieten und ihm Anerkennung geben und ihn am Erfolg mitleben lassen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Durchschnittlich beschäftigen wir 25 Mitarbeiter, die von zwei Führungsebenen (Geschäftsführung, Projektleiter) geleitet werden. Die Geschäftsführung ist als Spielertrainer in die Mannschaft integriert, ein Umstand, der für Motivation sorgt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Flexibilität in technischer Hinsicht und Einsatz hinsichtlich der Leistung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt für mich weder eine zeitlich noch räumlich scharfe Trennung, es muß aber auch geplante Freizeit ohne Beruf geben. Ich lebe beides.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zum einen ist die ständige Weiterbildung in neuen Dingen bereits durch meine Unterrichtstätigkeit in meinem Fachgebiet gegeben, zum anderen besuche ich auch Management- und Fachseminare.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte nicht ausschließlich eine Fachrichtung, sondern durchaus auch konträre Bereiche studieren. Wenn man in der Lage ist, Tatsachen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, kann man sich besser in den Kunden und Nutzer hineindenken. Die klassischen Komponenten sind Wirtschaft, Technik und Soziales (Medizin, Psychologie, Pädagogik), damit ergibt sich eine persönliche Neigungsrichtung. Zunehmende Wichtigkeit bekommen auch Sprachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Unternehmensziel besteht darin, eine globale Planungssituation von der Projektentwicklung über die Realisierung bis zum Facility Management in klar strukturierten Abläufen zu schaffen. Mein Lebensziel ist es, mich intensiver um das gesamtheitliche Projektmanagement zu kümmern, in das ich meine Erfahrung einbringen kann, und mich weniger Tagesdetails kümmern zu müssen.
Ihr Lebensmotto?
Wenn sich Ideen zeigen und Chancen auftun, nicht lange warten, sondern den Versuch starten, sie zu realisieren.