Zum Erfolg von Ronald Kremser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, sich hohe Ziele, die eine Herausforderung darstellen, zu setzen und ihnen mit den dafür nötigen Werkzeugen schrittweise näherzukommen bzw. sie zu erreichen. Erfolg liegt auch darin, zu lernen weshalb etwas nicht funktioniert hat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als Teil eines gut funktionierenden, erfolgreichen Teams, ohne das ein Erfolg nicht möglich wäre und in dem das Arbeiten Spaß macht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zu Beginn des Studiums beschloß ich mit einem Kollegen gemeinsam, das Studium in Rekordtempo zu absolvieren. Das war eine Schlüsselentscheidung.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durch meine Selbstdisziplin und Zielstrebigkeit übe ich Vorbildwirkung aus und kann Menschen sehr gut motivieren. Entscheidungen versuche ich im Team zu diskutieren und zu beschließen. Damit ist die Motivation und Bereitschaft, die Entscheidung auch umzusetzen, dementsprechend höher. Für diese Position wurde ich wegen meiner Zusatzqualifikationen - neben Technik auch Computerkenntnisse, Management-, Teamentwicklungs-, Kommunikationstraining - ausgewählt.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Wichtig ist Authentizität. Sich Vorbilder suchen, von Anderen lernen, Erfahrungen sammeln, bzw. bestehende Lösungen für sich zu perfektionieren und in sein Konzept zu implementieren, halte ich für die schnellste und zielführendste Variante. Das Produkt, das wir anbieten - der Europäische Computerführerschein - ist ein Original.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Persönlich glaube ich, nicht genug Anerkennung zu bekommen, das schlägt aber nicht in Resignation um, sondern motiviert mich. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Er muß den Willen haben, selbständig zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und im Team aufzugehen. Hier kann man nicht in der Hierarchie aufsteigen, sondern kann sich nur mehr einbringen und mehrere Aufgaben übernehmen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Die OCG beschäftigt in zwei Abteilungen unter dem Präsidium und Geschäftsführung 22 Mitarbeiter, davon sind zwölf in meiner Abteilung ECDL.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe einerseits eine verständnisvolle Frau und kann mir andererseits meine Arbeit flexibel einteilen, sodaß mir Zeitfenster verbleiben, die ich meiner Familie widmen kann. Ich konnte bei der Geburt meiner Tochter auch ein Jahr halbtags in Karenz gehen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? 1989/99 arbeitete ich mit einem so kleinen Team, daß ich für Fortbildung keine Zeit fand, aber nun kann ich im Jahr wieder rund eine Woche dafür aufwenden. Im Idealfall nimmt das gesamte Team an den Seminaren teil, somit können wir das Gelernte sofort in die Praxis umsetzen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder sollte einige Zeit ins Ausland gehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Für unser Team wünsche ich mir einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung und den Europagedanken dahinter an eine große Zahl von Menschen zu tragen. Derzeit haben ein Prozent der Österreicher einen Europäischen Computerführerschein, damit belegen wir von 24 Ländern den fünften Platz, es könnten aber zehnmal so viele sein. Mein persönliches Berufsziel besteht darin, wieder etwas mehr in den technischen Bereich zu gehen, aber da ECDL mein Baby ist, kann ich diesen Bereich nur schwer verlassen. Persönlich steht für mich die Familie im Vordergrund, die Karriere ist zweitrangig. Wenn ich privat Kraft tanken kann, geht es auch beruflich bergauf. Dieses Reservoir darf nie leer werden, sonst schneide ich mir die Wurzeln ab und das wäre sehr kurzsichtig.
Ihr Lebensmotto?
Wichtig ist mir, gegen den Strom zu schwimmen, neue Standpunkte einzunehmen und Anderes auszuprobieren; sich nicht dafür zu genieren, daß man anders ist und zu seiner Persönlichkeit zu stehen. Wesentlich ist auch der sensible Umgang mit seinen Mitmenschen. Ich bin daher mit meinen Formulierungen meist sehr vorsichtig, selbst auf die Gefahr hin, daß mir das als Schwäche ausgelegt wird.