Zum Erfolg von Kerstin Posselt
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nicht in Kategorien, wie Geld, Ansehen oder Ruhm meßbar, wie ich glaube. Erfolg bedeutet für mich, mir das leisten zu können, was ich mir wünsche, meine Kunden zufriedenzustellen und Anerkennung meines Umfeldes zu erfahren.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war meine Fähigkeit, sowohl aus negativen als auch aus positiven Erfahrungen zu lernen. Entweder ich mache etwas ganz, oder gar nicht. Wir haben zum Beispiel in der letzten Firma, obwohl uns schon Mitte des Jahres mit einer halbjährigen Frist gekündigt wurde, noch im Dezember mit vollem Einsatz unsere Projekte abgewickelt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe eigentlich in allem, was ich bisher gemacht habe, erfolgreich entschieden. Es hat mir kurioserweise immer alles Spaß gemacht und ich habe meine jeweilige Tätigkeit gern ausgeübt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Mehl hat meiner Partnerin und mir schon vor eineinhalb Jahren zur Selbständigkeit geraten und stand uns bei der Erstellung und Formulierung des Businessplans hilfreich zur Seite.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung besteht für mich darin, zu Eröffnungen von Krankenhäusern oder Altenheimen zu kommen und die strahlenden Gesichter der Bewohner und des Personals zu sehen, wenn ein Bauleiter die reibungslose Zusammenarbeit mit uns lobt, oder wenn Kunden wieder mit uns zusammenarbeiten möchten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Aufgabenbereiche sind sehr klar geteilt: meine Partnerin Frau Rehfeld ist eher für den Außendienst und ich bin grundsätzlich für den Innendienst zuständig. Ich konzentriere mich auf die Buchhaltung, während sie die Kundengespräche führt. Wir kennen uns seit zehn Jahren und unsere Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, weil wir einander ergänzen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf unternehmerisches Denken: wenn ein Mitarbeiter in der Lage ist, Kosten abzuschätzen und sich dem Unternehmen gegenüber loyal verhält, erfüllt er die wichtigsten Kriterien zur Zusammenarbeit. Ich bin nur manchmal im Zweifel, ob ich diese Eigenschaft auch wirklich erkenne, wenn ich jemanden einstelle - die Wahrheit stellt sich erst nach einer gewissen Zeit heraus. Auftreten und Persönlichkeit spielen ebenfalls eine sehr wesentliche Rolle in der Auswahl von Mitarbeitern.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch Lob und Tadel. Ich denke, daß wir uns manchmal dadurch motivieren, daß wir uns am Mitbewerb messen und uns sagen: wenn der das hinbekommen hat, dann können wir es schon lange. Auch Messebesuche und andere Veranstaltungen sind Faktoren zur Motivation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, daß mein Umfeld weiß, daß ich mich hundertprozentig für jene Sache engagiere, die ich gerade mache.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der Kunde verläuft sich bei uns nicht in einer Endlosschleife, da sich meine Partnerin und ich durch hohe fachliche Kompetenz auszeichnen und ihm als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Es ist uns sehr wichtig, persönlichen Kontakt mit unseren Kunden zu pflegen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir durchaus gut, die beiden Bereiche zu vereinbaren. Mein Freund ist ebenfalls selbständig und weiß daher, worauf ich mich da eingelassen habe, und mein Sohn kennt das eigentlich nicht anders, wodurch er sehr selbständig geworden ist.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende zwei Wochen im Jahr für den Besuch von Messen, usw., aber eigentlich lernt man immer.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer weiß denn schon mit fünfzehn, sechzehn Jahren, was er später einmal machen möchte? Man sollte, wann immer das möglich ist, neue Dinge ausprobieren. Disziplin ist dabei allerdings unabdingbar - wenn ich meinen Sohn beim Fußball anmelde, dann hat er da auch zweimal die Woche hinzugehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte irgendwann wieder mehr Zeit für mich selbst zur Verfügung haben.
Ihr Lebensmotto?
Ganz oder gar nicht.