Zum Erfolg von Michaela Prückler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich liegt Erfolg, egal ob privat oder geschäftlich, in innerer Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz, daß man mich aus einer anderen Gemeinde nach Rust geholt hat und daß ich akzeptiert werde, obwohl ich noch sehr jung bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Ausbildung war eine wesentliche Voraussetzung für meinen beruflichen Erfolg, da ich lernte, Arbeitsabläufe zu strukturieren und zu organisieren. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist meine offene Art, mit Menschen zu kommunizieren und auf sie zuzugehen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja, ich glaube, daß es vor allem für eine junge Frau schwieriger ist, sich durchzusetzen. Generell muß man als Frau sein Können und Wissen mehr unter Beweis stellen, weil man einer Frau von Vornherein weniger zutraut als einem Mann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich wurde schon mit 19 Jahren vor Aufgaben gestellt, mit denen zuvor ein 35-jähriger Akademiker betraut war, daher fühlte ich mich schon bei meinem ersten Arbeitgeber erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, das Modul in Wien zu absolvieren, traf ich selbst mit 15 Jahren. Sie war, wie ich heute immer wieder feststelle, eine sehr erfolgreiche, obwohl es für mich nicht immer leicht war, von meinen Eltern und Freunden getrennt zu sein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Lob und Anerkennung vom Vorstand des Tourismusverbandes und auch von den Funktionären, weil ich in den letzten vier Jahren viele positive Veränderungen realisieren konnte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Vorweg möchte ich sagen, daß ich mit meiner Arbeit sehr zufrieden bin. Leider wird der Wert unserer Tätigkeit kaum erkannt. Der einzelne Unternehmer sieht in unserer Arbeit keinen direkten Nutzen für seinen Betrieb und sieht am Jahresende nur die Zahlen, nicht die Arbeit, die wir dafür geleistet haben.Wieviel Zeit brauchen Sie für Entscheidungen? Natürlich kommt es dabei auf die Größenordnung an, aber ich würde sagen, daß ich grundsätzlich sehr rasch entscheide. Bis jetzt war es auch immer richtig, dem ersten Gefühl zu vertrauen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle beim Erfolg dieser Institution, weil ich mich auf sie verlassen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In unserem Beruf muß man sich gut ausdrücken können, gepflegt aussehen, engagiert und verläßlich sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich pflege ein sehr kollegiales Verhältnis zu meinen Mitarbeiterinnen, das sie zu außerordentlichen Leistungen motiviert. Wesentlich ist auch, Verantwortung zu delegieren und ihnen Entscheidungsfreiheit zu gewähren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Obwohl ich ihre Vorgesetzte bin, werde ich als gleichwertige Kollegin geschätzt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir machen unsere Arbeit gern und bemühen uns ständig um das Beste für alle Beteiligten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist oft sehr schwierig Beruf und Privatleben zu vereinbaren, weil ich oft am Wochenende bzw. am Abend arbeite und zusätzlich Repräsentationstermine wahrnehmen muß.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich vor allem am Sektor Sprachen weiter und besuche zusätzlich Persönlichkeitstrainings im Ausmaß von rund einer Woche pro Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte immer am Boden der Realität bleiben, zuverlässig bleiben, sich seiner Verantwortung bewußt sein und sich finanziell nicht übernehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, ein finanziell unabhängiges Leben zu führen. Meinen beruflichen Plafond des Erfolges habe ich als Maturantin erreicht. Um mehr zu erreichen, müßte ich mein Privatleben komplett zurückstellen und dazu bin ich nicht bereit.