Zum Erfolg von Christian Schirlbauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich innere Ruhe und Zufriedenheit mit dem, was ich erreicht habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Manchmal mehr, manchmal weniger. Es gibt immer Höhen und Tiefen, aber in meiner jetzigen Situation und Tätigkeit fühle ich mich erfolgreich. Die Erfolge, die ich mit meinem Team für die Ferienregion Attersee erreichen konnte, sprechen für sich. Natürlich wollen wir nicht stehenbleiben und uns auf dem Erreichten ausruhen, sondern noch viele Schritte gemeinsam und vor allem erfolgreich weitergehen. Es gibt noch viel schlummerndes Potential, sowohl die Region als auch mein Team und mich selbst betreffend.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich werde oft als Dickschädel oder Beißer bezeichnet, gerade wenn ich auf Schwierigkeiten oder Widerstand stoße, wo andere bereits aufgeben - das motiviert mich erst richtig.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche die unangenehmen Dinge zuerst zu erledigen, obwohl ich in meinem Beruf nicht viel Unangenehmes sehe. Wenn, dann mache ich mir die Dinge meist selbst unangenehm, und das vermeide ich einfach.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung meiner Vision und Umsetzung des Projektes Salzburg Plus - All Inklusive war mir sehr wichtig. Salzburg ist weltweit die erste Stadt, die man All Inclusive auf einer Chipkarte oder der Swatch-Access buchen kann. Eine frühere Anerkennung war das Angebot, im Alter von 22 Jahren als Restaurantdirektor im Hilton New York zu arbeiten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Man trifft täglich eine Summe von Entscheidungen - ob die erfolgreich sind oder nicht, stellt sich oft erst sehr viel später heraus. Im Endeffekt müssen Entscheidungen getroffen werden, ob sie gut oder schlecht sind, mögen andere beurteilen – für mich persönlich waren sie zu diesem Zeitpunkt korrekt.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das hängt vom Produkt oder der Sache ab. Ich wünsche mir, daß ich größtenteils als Original entscheiden kann, Entscheidungen, die etwa einen Verbund oder eine Gemeinschaft betreffen, werden sicherlich teilweise kopiert, was nicht unbedingt schlecht sein muß. Man muß nicht immer das Rad neu erfinden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Jeff Voorhees, der F&B-Director des Tarrytown Hilton Hotels hat mir viel auf meinen beruflichen Lebensweg mitgegeben. Von ihm habe ich gelernt, daß vermeintliche Kleinigkeiten oft entscheidend sind. Das beginnt beim persönlichen Auftreten und setzt sich beim Dienst am Kunden fort.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als neue treibende Kraft und Motivator im Tourismus am Attersee gesehen zu werden; teilweise als Revoluzzer, der alte Strukturen aufbricht, um neue Wege im Tourismus und in der Vermarktung aufzuzeigen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind mein Erfolg. Das ist eine einfache Formel – nur gemeinsam sind wir stark und erfolgreich.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich gebe wenig auf Dienstzeugnisse, sondern lege mehr Wert auf den Menschen. Für mich sind zum Beispiel die Augen eines Menschen ganz wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist die Summe vieler Kleinigkeiten. Aufmerksamkeit, offene Gespräche, eine Weihnachtsfeier, ein gemeinsamer Schitag und meine Tür ist für jeden Mitarbeiter immer offen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die größte Stärke und damit der Erfolg unseres Unternehmens ist das Team und das Gemeinsam.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Im Salzkammergut sollte es kein Konkurrenzdenken geben, weil wir uns in einer GmbH zusammengeschlossen haben und gemeinsam an einem Strang ziehen. Dennoch gibt es ein gewisses Konkurrenzdenken, weil jeder der Beste sein will, das ist klar. Aber gerade dieser Konkurrenzgedanke kann motivierend sein, Konkurrenz ist eigener Ansporn und das ist immer gut. Gegenüber den Tourismusbetrieben außerhalb des Salzkammergutes sage ich: Wir sind besser!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin Workaholic, gehe in meiner Tätigkeit auf und habe kein Problem damit, ein Wochenende durchzuarbeiten. Dennoch nehme ich mir die Zeit für Sport und Privates – ein gewisser Ausgleich und Abstand sollte nicht zu kurz kommen, um seine Batterien wieder aufzuladen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sollte die Ausbildung auch noch so mühsam sein, nicht aufgeben! Es klingt altbacken, aber man realisiert oft erst viel später, wie wertvoll das Gelernte sein kann. Wenn möglich, sollte man auch Zeit im Ausland verbringen um sich die Hörner abzustoßen und seinen Horizont zu erweitern, indem man neue Menschen und andere Kulturen kennenlernt. Wenn man ein Ziel hat, soll man sich durch nichts davon abbringen lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Ferienregionen Attersee und Attergau sowie die Gemeinen Aurach, Weißenkirchen und Vöcklabruck touristisch bis Mitte 2006 vereinen und im kommenden September mein Doktoratsstudium der Betriebswirtschaftslehre beginnen. Persönlich möchte ich innere Ruhe, Glück und Zufriedenheit mit der richtigen Partnerin an meiner Seite finden.
Ihr Lebensmotto?
Genieße den Augenblick.