Zum Erfolg von Jürgen Szoldatics
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas tun zu können, womit ich andere glücklich machen kann, dabei selbst glücklich bin und auch noch davon leben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz darauf, meinen Weg durchgezogen zu haben, obwohl mir viele davon abrieten. Wenn ich kurz nach meinem Auftritt noch einmal durch den Vorhang auf das Publikum blicke, dann sehe ich strahlende Augen. Diese positive Veränderung macht mich glücklich und sicher.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und die Treue zu mir selbst ebenso wesentlich sind wie die Nähe, die ich zum Publikum herstelle.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Tätigkeit im EDV-Bereich hatte ich fünf Mitarbeiter. In vielen Situationen sind Kunden auf meine Lösungen zurückgekommen und haben mich den größeren und renommierteren Beraterfirmen vorgezogen. Ich war sehr stolz, als DJ Ötzi zu mir sagte: He Mann, du bist ja ein Wahninn! Du hast das Vorprogramm super gemacht! Das war am Karsamstag 2000 bei einem Open air-Konzert mit 3.000 Zuschauern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war richtig, im Jahr 2000 meine EDV-Tätigkeit zu beenden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Die Freude, die mir mein Musikprofessor im Gymnasium in Eisenstadt, Herr Prof. Julius Koller, durch und mit der Musik vermittelte, war sicher der Stein des Anstoßes für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Anerkennung ist der Applaus des Publikums. Einmal hat sich jemand nach meiner Show bei mir bedankt und mir gesagt, daß er ein schweres Leiden hätte, das er jedoch während meiner Darbietung kurz vergessen hätte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Musik hat viel an künstlerischem Wert verloren, es geht heute primär um den materiellen Wert, das finde ich sehr schade.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine ganz wesentliche Rolle: ich brauche sie und muß mich auf sie verlassen können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide nach meinem Gefühl. Sie sollten wie ich mit dem ganzen Herzen hinter einer Sache stehen. Leute, die nur des Geldes wegen arbeiten, kann ich nicht brauchen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich zeige ihnen, daß wir alle gleich sind und packe selbst auch mit an.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als eine Person gesehen, die es ehrlich meint und offenherzig, aber doch konsequent und motivierend ist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Für mich gibt es keine Konkurrenz, wir sind alle Kollegen, alle auf einer Ebene.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Moment kommt das Privatleben sicher zu kurz.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung passiert auf unterschiedliche Weise, oft eigeninitiativ durch regelmäßige Gesangübungen und Stimmtraining. Zur Zeit absolviere ich Sprachunterricht in der Wiener Schule des Sprechens.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man von etwas überzeugt ist, sollte man es einfach tun.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte vermehrt auch international tätig sein, durch Musik Brücken bauen und Grenzen sprengen. In ungefähr fünf Jahren möchte ich dann viel Zeit für Familie und Kinder haben. Ich will immer Mensch bleiben, wie hoch die Karriereleiter auch sein mag.
Ihr Lebensmotto?
Lebe Deinen Traum!