Zum Erfolg von Wolfgang Lammel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich verstehe Erfolg als etwas Kurzfristiges und Kurzlebiges, das heißt, es gelingen einem nur einzelne Projekte. Für mich bedeutet Erfolg, eine Sache ordentlich erledigt zu haben, es kann aber auch Anerkennung bedeuten, wobei man in der Politik hellhörig sein muß, ob das Lob nicht nur vordergründig ist. Persönlich empfinde ich mich als erfolgreich, wenn ich auf die Bewältigung meines Studiums zurückblicke.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein ehrgeiziger Mensch, der zudem noch über Ausdauer, Selbstdisziplin, eine gewisse kämpferische Haltung und Zähigkeit verfügt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, die Dinge zu analysieren und lasse mich durchaus auch beraten, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war bereits nach Abschluß des ersten Studiums.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Rechtswissenschaftsstudium abzuschließen war meine wichtigste Entscheidung.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität - die Kopie ist immer schlechter als das Original.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Volksschullehrer hat daran einen großen Verdienst. Er übte eine Vorbildwirkung auf mich aus. Im politischen Leben hat mir in meiner Jugend Franz Josef Strauß sehr imponiert.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Bei den Schülern freut es mich am meisten, wenn sie mir mitteilen, daß sie gerne an meinen Unterricht zurückdenken, daß sie von dem, was sie bei mir gelernt haben profitierten. In der Politik ist Dankbarkeit keine Kategorie, denn alles was da gut läuft, wird als selbstverständlich betrachtet.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Im Bildungsbereich wird meiner Meinung nach zu viel Wert auf Präsentation gelegt, Inhalte gehen dabei großteils verloren. Bei großem Aktionismus bleibt vieles an der Oberfläche. Auf der politischen Ebene ist die Personaldecke österreichweit außerordentlich ausgedünnt. Das politische Personal ist eher Durchschnitt, abgesehen von einigen wenigen Spitzenleuten. Betrachtet man die Klubebene, so nimmt diese alles unkritisch und unreflektiert hin. Weiters sind unsere Gesetze von Juristen für Juristen gemacht, sprachlich unter jeder Kritik. Die Parteien an sich sind kaum mehr unterscheidbar, abgesehen von den ideologischen Floskeln. Die Themen Pension und Gesundheit sind seit 30 Jahren bekannt, die Entwicklung lag damals schon auf der Hand. Ich unterrichte schon seit 1977 die Auswirkungen der demographischen Entwicklung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Sicher teilweise mit kritischer Distanz und gewissem Respekt, ich bin aber auch ein umgänglicher, jovialer Mensch. Ausbildung und Funktion schwingen hier sicher mit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke der Gemeinde ist die geographische Lage, wir liegen günstig in der Nähe der Bezirkshauptstadt und der Therme Geinberg. Ich kenne nach 25 Jahren politischer Tätigkeit viele wichtige Leute persönlich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für das Privatleben bleibt sehr wenig Zeit, private Termine stehen auch im Kalender.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung ist nie zu Ende, ich lese nach wie vor sehr viel, besonders im Bereich Politik.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
An die Jugend möchte ich weitergeben, sich so viel wie möglich an Ausbildung und Sprachwissen anzueignen. Ich finde auch Auslandsreisen sehr aufschlußreich und wichtig, um den Blick von außen nach innen zu bekommen, auch um zu sehen, daß bei uns vieles sehr gut läuft. Weiters soll man für eine Sache einstehen und kämpfen, verbunden mit einem gewissen Maß an Selbstdisziplin.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in Zukunft etwas zurückstecken, mich verstärkt meiner Gesundheit und meiner Freizeit widmen. Politisches Ziel ist eine geordnete Nachfolge und der Abschluß der bereits angelaufenen Projekte.