Zum Erfolg von Helmut Dinhobl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit meinen bisherigen Leistungen zufrieden zu sein und immer mit einem guten Gefühl in den Spiegel blicken zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Hundertprozentig zufrieden bin ich noch nicht, aber ich habe das erreicht, was mir wichtig ist, nämlich relativ freie Hand bei meiner Tätigkeit und Freude daran zu haben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich war mein enormer Einsatz. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen, kann ich sagen, daß ich immer, wenn es notwendig war, da war. Diese Haltung macht sich bezahlt. Hilfreich war auch mein guter Umgang mit Menschen. Ich besitze ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und lasse mich nicht leicht blenden. Das wissen und schätzen meine Mitarbeiter. Mein Erfolg basiert auch auf Verantwortungsbewußtsein und Loyalität, wobei ich der Treue mir selbst und meinem persönlichen Wertesystem gegenüber große Bedeutung beimesse.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfinde mich seit Jahren als erfolgreich. Ich habe meine Tätigkeit immer wieder hinterfragt, weil das, womit ich mich beschäftige, sehr abstrakt ist. Früher hätte ich mir oft gewünscht, das, was ich produziere, anfassen und ansehen zu können. Mittlerweile befriedige ich dieses Bedürfnis in meinem Hobby, indem ich viel mit Holz arbeite.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bin ein selbstkritischer Mensch und hätte diese Position nicht übernommen, ohne mir zu überlegen, wie meine Akzeptanz bei den Mitarbeitern ist, ob ich bestehen und aus ganzem Herzen ja dazu sagen kann. Die Entscheidung dafür war die richtige!Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Von meinem ehemaligen Vorstand, Herrn Dr. Janisch, und meinem jetzigen Chef, Herrn Steidl, sowie einigen anderen konnte ich viel lernen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Anerkennung ist meine berufliche Entwicklung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Steuerbelastung, die das Steuerpaket 2002 mit sich bringt, trifft die Versicherungswirtschaft hart. Man kann nur hoffen, daß die nächste Regierung diese Gesetze nicht bestehen läßt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche! Wir haben ein gutes Team, sozusagen handverlesen, und ich brauche meine Mitarbeiter, denn allein könnte ich nichts bewegen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Nach einer Kombination aus fachlichem Können und menschlicher Integrität.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die größte Motivation ist nicht Geld, sondern die Möglichkeit zu selbständiger und interessanter Arbeit in einem positiven Arbeitsklima. Ich bin kein unnahbarer Chef und immer bereit zu einem Gespräch. Von mir selbst ausgehend, weiß ich auch um die Motivationskraft von Lob und Anerkennung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind stolz darauf, politisch unabhängig zu sein; das ist ein großer Vorteil. Die Power und das immense Know-how, die hinter der Generali-Gruppe stehen, sind zusammen mit einer ausgezeichneten Reputation unsere größten Stärken.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben ein positives Verhältnis zueinander, das von einem gesunden Wettbewerbsgedanken getragen ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Würde ich mehr delegieren, hätte ich mehr freie Wochenenden. Das entspricht mir aber nicht. Ich habe allerdings gelernt, abzuschalten, wenn ich nicht im Büro bin. Ich besitze ein Haus auf dem Land, wo ich mich ganz meinen Hobbies widmen kann.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Leider zuwenig, ich habe einfach zuviel zu tun. Einmal im Jahr nehme ich an Seminaren teil.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Nie stehenzubleiben, immer in Bewegung zu bleiben, nie „geistig in Pension gehen“!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Seit 1998 beschäftigen wir uns mit internationaler Rechnungslegung, das ist der nächste Entwicklungsschritt für uns. Darüber hinaus verfolge ich noch jede Menge privater Ziele.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.