Zur Karriere von Mark Schilling
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich war schon immer von Computern begeistert und habe bereits während meiner Schulzeit beziehungsweise während meiner Studienzeit begonnen, Trainings in Form von Trainingscamps über Informationstechnologie abzuhalten. Anfangs unterrichtete ich Programmiersprachen, dann im Rahmen der Computerschule Donauzentrum Office-Programme, wie Word und Excel für Firmen, zum Beispiel PSK Datendienst, Management Data und so weiter. Es hat mir immer Spaß gemacht, Wissen zu vermitteln. Nach dem Bundesheer begann ich eine Ausbildung zum Bauingenieur, die ich aber nicht vollendete, statt dessen studierte ich mit zugegebenermaßen wenig Enthusiasmus einige Zeit Betriebswirtschaftslehre und anschließend einige Semester Wirtschaftsinformatik. 1991 gründete ich mit Freunden meine erste Firma, die HiFi-Dienstleistungen anbot. Dieser Firma war wenig Erfolg beschieden, doch meine Freunde und ich hatten glücklicherweise noch andere Standbeine und konnten viel lernen. Im Zuge meiner Trainertätigkeit konnte ich selbst auch Schulungen, wie zum Beispiel Netzwerkkurse, besuchen, die man sich ansonsten als Privatperson nicht leisten konnte. Ich stellte mich unter anderem bei Computer 2000 als Trainer vor und kam mit Lotus Notes in Kontakt, einer Kommunikationssoftware. So wurde ich der erste Lotus Notes Trainer Österreichs. Im Zuge dieser Tätigkeit lernte ich meinen heutigen Kollegen kennen und wir gründeten im Juli 1994 die Firma Notes Consulting, die auf firmenübergreifende Kommunikationssysteme spezialisiert ist. Parallel dazu gab es die Firma Econ, die ich mit einem anderen Partner gegründet hatte. Ich war Geschäftsführer von beiden Firmen. 1996 stieg ich aus der Firma Econ aus. 1995 brach ich mein Betriebswirtschaftsstudium ab, da ich immer mehr zur Überzeugung gelangte, daß ich dort nicht lernte, was ich im Berufsleben brauchte. Persönlich habe ich in den mittlerweile neun Jahren enorm viel von meinem Partner Werner Huber gelernt, der zuvor circa 20 Jahre Manager bei IBM gewesen war. Wir erkannten sehr schnell, daß es in einem hochspezialierten Bereich wie dem unseren sehr schwer war, gute Leute zu halten. Aus diesem Grunde wurde 1998 die Idee eines Partnerkonzepts - ähnlich wie bei Anwaltskanzleien - geboren. 1998 waren wir insgesamt zehn Partner, die natürlich eine breite Managementbasis darstellten. Die anfängliche Wachstumsrate von 100 Prozent ließ sich auf Dauer nicht halten. Das Jahr 1999 war etwas schlechter, da es im Zeichen der Jahrtausendumstellung stand. 1999 starteten wir ein Forschungsprojekt zur Schaffung eines Datenintegrationstools - ich bin der Meinung, daß Datenintegration das Thema der nächsten Jahre sein wird. Die Firma hat mittlerweile 23 Mitarbeiter und fusionierte mit einem Salzburger Unternehmen, so daß es nun zwei Standorte gibt. Was meine persönliche Karriere betrifft, so begann ich Ende 1999 ein Postgraduate-Programm an der Wirtschaftsuniversität. Dieses Studium fußt jetzt auf gänzlich anderen Voraussetzungen, immerhin kann ich auf sieben Jahre Praxis zurückblicken. Im September beende ich dieses Studium. In eineinhalb Jahren wird Herr Werner Huber in Pension gehen, seine Aufgabenbereiche Finanz, Strategie und Organisation habe ich übernommen, meinen Aufgabenbereich Operations hat Herr Stephan Nowoczek übernommen. Wir sind also drei Personen in der Geschäftsleitung. Inhalt unseres Unternehmens ist die Schaffung von firmen- und standortübergreifenden Kommunikationssystemen und deren enge Kopplung mit EAD Systemen, also alles, bei dem es darum geht, den Informationsfluß im Unternehmen zu steuern. Zu unseren Kunden zählen ganz kleine Unternehmen bis hin zu Konzernen, wie die Österreichischen Bundesbahnen sowie Bundesministerien. Wir sind nicht nur in Österreich tätig, sondern auch international, zum Beispiel in lateinamerikanischen Ländern.