Zum Erfolg von Samuel Steiner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg läßt sich nicht in Zahlen messen. Er trägt zur inneren Ausgeglichenheit bei und hat mit Anerkennung zu tun. Der Erfolg ist die Bestätigung, daß das, was man tut, gut und richtig ist. Natürlich ist eine wichtige Erfolgskomponente im materiellen Bereich zu sehen. Die Komponente ermöglicht es, so zu leben, wie man sich das vorstellt. Selbstverständlich ist da für jeden die Latte unterschiedlich hoch.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Erfolg ist relativ zu sehen. Ich hätte mir niemals gedacht, zu einem derartigen Erfolgsinterview eingeladen zu werden. Gut, wenn es so sein soll. Ich habe immer versucht, das Entscheidende, das Wichtige zu erkennen und habe dann dort Schwerpunkte gesetzt, um mich nicht zu verzetteln. Mein Credo ist, mir drei bis vier Schwerpunkte pro Jahr zu setzen und diese dann mit Hartnäckigkeit und Ausdauer umzusetzen. Dafür notwendig ist ein gutes Zeit- und Selbstmanagement. Notwendig ist auch das Einbinden der Mitarbeiter in die Zielsetzungen. Um die Ziele zu erreichen, braucht man Kraft, die man aber nur dann hat, wenn man von seinem Tun überzeugt ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, das war mein erster Chef bei Plastica, der mir das systematische Arbeiten und das Denken in Nutzen gelernt hat. Es ist sehr hilfreich, nicht nur an den eigenen Nutzen zu denken, es ist auch wichtig zu wissen: was hat mein Gegenüber davon? Das Denken in dieser Kategorie ist für meine jetzige Aufgabe besonders wichtig, weil es sich bei service & more um eine freiwillige Interessensgemeinschaft handelt, für die die Mitglieder einen Beitrag zahlen und eine entsprechende Leistung erwarten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Hier spielt die Eitelkeit eine Rolle. Es ist für mich entscheidend, daß unsere Arbeit zum Erfolg führt, daß unser Verband erfolgreich unterwegs ist. So schaffe ich mir Anerkennung von mehreren Seiten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter haben eine ganz große Bedeutung, weil sie das Tagesgeschäft abwickeln und den leitenden Angestellten den Rücken freihalten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bewerber müssen hohe fachliche Kompetenz mitbringen, Genauigkeit in der Ausführung und Termintreue. Darüber hinaus muß man spüren, daß man zusammenpaßt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Zweifellos gibt es bei uns eine sehr starke Handelspartner-Orientierung und die Entwicklung zu einem Dienstleistungsunternehmen. So können wir den mittelständischen Möbel- bzw. Einrichtungshandel massiv unterstützen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den ersten zehn Jahren konnte ich diese Bereiche kaum trennen. Im Laufe der Zeit habe ich eine gewisse Gelassenheit entwickelt und dieses Problem auf eine erträgliche Stufe gebracht. Das Laufen hilft mir dabei sehr, weil ich dabei unbewußte Sorgen abbauen kann; gute Ideen kommen dabei auch. Ich sehe meine Familie nicht nur als sorgenfreies Refugium, ich habe zwei Kinder und bin in deren Erziehung durchaus involviert, aber grundsätzlich organisiert meine Frau alles.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich plane zwei bis drei Seminare pro Jahr ein. Der Rest ist Lesen von Fachliteratur und das Hinhören bei Fachtagungen, übrigens eine wichtige Form des Lernens.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe bei meinen Zielvorstellungen nie an Positionen gedacht. Wichtig ist mir, selbständig arbeiten und etwas umsetzen zu können. Zu meiner Absicherung strebe ich Beteiligungen an, weil man als Marketingfachmann doch mit einem Ablaufdatum rechnen muß.