Zum Erfolg von Peter Leitner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, nach getaner Arbeit nach Hause zu kommen und mit dem Tag zufrieden zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden mit dem Erreichten und glaube, daß ich mich zu den erfolgreicheren Menschen zählen darf, weil unser Unternehmen floriert.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist die gute Zusammenarbeit mit meinem Bruder. Wir teilten von Beginn an die Aufgabenbereiche auf und jeder ist bemüht, seine Arbeit zu 150 Prozent zu erfüllen. Durch Leistungsbereitschaft und harte Arbeit wurde unser Unternehmen zu einem erfolgreichen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich weiß nicht, ob ich schon den Zenit des Erfolges erreicht habe, weil immer noch etwas Besseres nachkommen kann. Erfolgreich fühle ich mich aber grundsätzlich, seitdem die Mitbewerber auf uns schauen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Entscheidungen werden bei uns immer gemeinsam getroffen und konsequent umgesetzt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich denke, daß man zwangsläufig imitieren muß, um erfolgreich sein zu können, weil man sich immer an Vorbildern orientieren sollte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein ehemaliger Chef gab mir die Möglichkeit, tiefe Einblicke in das Unternehmen zu erhalten und mich mit diesem Wissen schließlich selbständig zu machen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre eigentlich keine Anerkennung im positiven Sinn; sie liegt eher im Neid der Mitbewerber, weil wir mehr erreicht haben als sie.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Eines der größten Probleme in dieser Branche besteht darin, gute Mitarbeiter zu finden, die ihrer Tätigkeit ehrgeizig nachgehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Mitarbeiter spielen eine gewisse Rolle bei unserem Erfolg – sie haben sicher 50 Prozent Anteil.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich zählt vor allem der Wille sich einzusetzen, Leistungsbereitschaft und die Einstellung, beim Arbeiten nicht auf die Uhr zu schauen. Ich setze auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus, da jeder sein eigenes Aufgabengebiet zu betreuen hat und sozusagen ein Unternehmer innerhalb des Unternehmens ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben ein provisionsabhängiges Lohnsystem eingeführt, das an den Umsatz gekoppelt ist. Auch unternehmen wir gemeinsam einiges nach Dienstschluß.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich gelte ehrlich gesagt teilweise als Freund und teilweise als Feind. Da wir das Unternehmen gerade umstrukturieren, haben uns einige Mitarbeiter verlassen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir zeichnen uns durch hohe Zuverlässigkeit, Flexibilität und Pünktlichkeit aus. Unsere Kunden schätzen die Tatsache, daß wir auch zu scheinbar unmöglichen Zeiten liefern und individuell auf ihre Bedürfnisse eingehen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich schaue nicht auf die Konkurrenz, sondern konzentriere mich darauf, selbst erfolgreich zu sein und dem Mitbewerb immer einen Schritt voraus zu sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche nicht, sie fließen ineinander. Ich bin meiner Familie dankbar, daß sie mir so großes Verständnis für meinen hohen Arbeits- und vor allem Zeiteinsatz entgegenbringt, weil ich ohne diese Einwilligung nicht erfolgreich sein könnte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Handwerk hat goldenen Boden – man soll sich nie vor der eigenen Hände Arbeit scheuen und nicht nur versuchen, immer der Klügste zu sein! Ein befreundeter Universitätsprofessor hat von sich selbst in diesem Zusammenhang gesagt: „Ich bin sehr gut in meinem Job, aber was nützt es mir, wenn niemand da ist der meine Leistung braucht, oder umsetzen kann?“
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mir in den kommenden zehn Jahren die finanzielle Basis schaffen, die es mir erlaubt, meinen „Lebensnachmittag“ – und nicht erst den Lebensabend – angenehm zu gestalten.