Zum Erfolg von Nikolaus Reisner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mit dem mir eigenen vorgeschriebenen Weg das Vorgenommene zu erreichen. Erfolg sehe ich nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im privaten und sozialen Sinn. Dazu gehören auch harmonische Beziehungen und besonders Freundschaften. Vieles hängt dabei von Glück, Zufällen, emotionalen Faktoren und Verhaltensweisen ab.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Als Außenstehender würde ich mich als erfolgreich bezeichnen, für mich ist Erfolg zwar erstrebenswert, aber ich will und muß mich nicht über andere stellen. Was ich bisher erreicht habe, war sicher erfolgreich, sonst wäre ich nicht hier, ich habe aber noch viele andere Ziele.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zielstrebigkeit, der Wille, etwas zu erreichen, und die Konsequenz, andere Dinge dem Erfolg unterzuordnen. Äußerst wichtig war die Unterstützung durch meine Mutter und meine Freunde während meiner Ausbildung. Um Erfolg zu haben und ihn auch zu spüren ist die soziale Komponente wichtig. Man muß sich soziale bzw. emotionale Kompetenz aneignen, die man seinem Gegenüber spüren läßt. An finanziellen Faktoren messe ich Erfolg nicht, ich bewundere nur Menschen, die sich aus eigener Kraft etwas aufbauen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wichtige Entscheidung – die Theresianische Akademie zu besuchen – wurde mir abgenommen. Das war der Grundstock, ein großer Schritt war auch der Abschluß des Post graduate Studiums im Ausland und die Ablegung der Anwaltsprüfung. Das stärkt das Selbstvertrauen, was wiederum zum Erfolg führt. Für die Rechtsanwaltslaufbahn entschied ich mich erst nach der internationalen Ausbildung. Ursprünglich wollte ich Tierarzt oder Schauspieler werden und später hätte ich eine Tätigkeit im Sportmanagement angestrebt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Beides ist möglich. Ein Anwalt kann nur in den Ansätzen originell sein, jeder muß aber seine eigene Linie finden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nachdem mein Vater bereits früh verstarb, übernahmen meine Mutter und mein Großvater, Univ. Prof. Dr. Herbert Reisner (ehemaliger Vorstand der Psychiatrie und Neurologie in Wien) diese Vorbildfunktion.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung aus dem Freundschaftskreis, der Beziehung, der Familie und in der Kanzlei ist mir sehr wichtig und liefert mir viel Energie.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Der fachliche Bereich muß ebenso stimmen wie die persönlichen Eigenschaften, wobei ich fast auf letztere mehr Wert lege. Entscheidend ist ein gutes Klima unter den Mitarbeitern.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Anerkennung und Lob, das ich sehr gerne ausspreche, stelle ich ein angenehmes Klima her, in dem auch die persönlichen Aspekte der Mitarbeiter hervorkommen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir sind drei Anwälte und derzeit drei Sekretariatsmitarbeiterinnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Grundsätzlich versuche ich diese Bereiche zu trennen, da aber meine Freundin ebenso wie mein Freundeskreis in der Juristerei tätig sind, ist das nicht immer möglich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich sammle aus Zeitschriften, etc. Wissenswertes und katalogisiere es für mich in eigenen Ordnern, versuche täglich Fachliteratur, Zeitungen und Bücher zu lesen und möchte noch ein Post graduate Studium in Europarecht machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte als Anwalt meine Mandanten bestmöglich vertreten und in meiner Tätigkeit Freude und Befriedigung finden. Privat strebe ich eine eigene Familie an und möchte die familiären Bande zusammenhalten.