Zum Erfolg von Michael W. Steidl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet das Erreichen von Zielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Durchaus, da mir meine Aufgabe, Kathpress in einem schwierigen Konkurrenzumfeld zwischen APA, kirchlichen, katholischen und privaten Publikationen als qualitativ hochstehendes Medium zu erhalten, gelungen ist. Die wirtschaftliche Situation war in den letzten beiden Jahren besonders im Printbereich auch aufgrund der Posttariferhöhung allgemein schwierig. Hier gelang mir die Weichenstellung zur weitgehenden Online-Verbreitung.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Bei diesem Umstieg war die Kooperation mit allen internen und externen Partnern (Redakteuren, Geschäftspartnern, Privatkunden) extrem wichtig und ich mußte die Vorteile, die diese Änderung mit sich bringt, kommunizieren. Allgemein sind eine klare Linie und klar definierte Ziele, die über einen längeren Zeitraum hinweg unverändert bleiben, wichtig. „Moving Targets“, sich ständig ändernde Zielsetzungen, sind für Erfolg hinderlich. Diese Position wurde mir nicht zuletzt deswegen anvertraut, weil ich konsequent arbeite, auf eine klare Linie achte und durch mein Organisationstalent klare Vorgaben umsetzen kann. Ein wesentlicher Faktor meines Erfolges ist die Neugierde. Erfolg kann man nicht planen, sondern man muß erfolgversprechende Chancen erkennen und sich dort engagieren. Auch Chancen zu erkennen kann man nicht lernen, dafür braucht man einen gewissen Blick und Einfühlungsvermögen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gab kein singuläres Ereignis, ab dem ich mich als erfolgreich empfand. Ich fühle mich immer dann erfolgreich, wenn ich gesteckte Ziele erreiche.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die wichtige Grundentscheidung war es, den inhaltlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Bereich in der Medienbranche, die mich generell interessierte, abzudecken und damit aus einem breiten Verständnis heraus agieren zu können. Mich reizte immer schon das Anspruchsvolle, Außergewöhnliche (daher auch die Wahl der Ausbildung Flugtechnik). Die einzelnen Positionen kristallisierten sich heraus und ich wurde in sie berufen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Tendentiell neige ich eher zur Originalität, gut geklont ist aber ebenso zielführend. Etwas Bestehendes zu übernehmen und der jeweiligen Situation anzupassen, sehe ich als ziemlich gleichwertig an.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Neue berufliche Stationen, wie die Übertragung der Geschäftsführung, bedeuten interne Anerkennung und natürlich ist es eine Anerkennung, wenn man in eine leitende Position eines Weltdachverbandes berufen wird. Ehrungen stehe ich hingegen eher reserviert gegenüber. Ich habe mein Interesse nie darauf gelenkt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ziele kann ich nicht alleine, sondern nur gemeinsam mit meinem Team erreichen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei Redakteuren lege ich mehr Wert auf die fachliche Kompetenz, bei Mitarbeitern im administrativem Bereich achte ich mehr auf die soziale Komponente, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere, indem ich die Zielvision mit den Mitarbeitern teile, Hintergründe transparent mache, erkläre, weshalb etwas für das Unternehmen und die Mitarbeiter wichtig ist und welche Rolle der Einzelne bei der Zielerreichung übernehmen soll. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Im Umfeld unseres Mitbewerbes, darunter fallen auch neun diözesane wöchentlich erscheinende Kirchenzeitungen, sind die hohe jounalistische Kompetenz, die Qualität der Produkte und die schnelle, zeitnahe Berichterstattung unsere Stärken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Auch das muß man gut organisieren können. Selbst wenn ich auch noch daheim arbeite, hole ich das Optimum für das Privatleben heraus, indem ich mir von fünf bis acht Uhr eine bewußte Auszeit für meine Familie nehme.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zirka fünf Prozent meiner Zeit wende ich für gezielte Lektüre von Fachliteratur und anderer Weiterbildung auf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Innovationen ständig auf der Spur zu sein, das Neue, Außergewöhnliche zu suchen und meine Neugierde zum Wohle meines Unternehmens einzusetzen. Bei IPTC wird es meine Aufgabe sein, innovative Normen auch den Benutzern schmackhaft zu machen.