Zum Erfolg von Gustav Hanke
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet etwas bewegen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das wird mir nur von anderen Leuten gesagt. Ich fühle mich nicht als erfolgreich, da ich immer das Glück hatte, dem nicht nachlaufen zu müssen. Die Umstände verhalfen mir zu Aufgaben, an denen ich selbst wachsen konnte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Bildung ist sicher eine fundamentale Basis für Erfolg, wenn nicht wie in wenigen Ausnahmefällen ein einzelner Einfall dafür verantwortlich ist. Man muß mit Menschen umgehen können, was mir auch von vielen Seiten nachgesagt wird. Ich wollte immer mit der Wirtschaft in Kontakt bleiben, um darüber Bescheid zu wissen, was eine Bildungseinrichtung vermitteln muß.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als einer meiner ehemaligen Schüler einen Job im Top-Management eines internationalen Konzerns erlangte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im Nachhinein gesehen hat mein Praktikum bei IBM meinen weiteren beruflichen Werdegang sehr beeinflußt und mir über lange Zeit eine Zusammenarbeit in unterschiedlicher Form ermöglicht. Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Kein Zweifel, Originalität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Die meisten meiner früheren Vorgesetzten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich empfinde es als Anerkennung, wenn ehemalige Absolventen nach fünf oder zehn Jahren in Führungspositionen arbeiten und in ihrem Beruf erfolgreich sind.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die IT-Branche leidet meiner Meinung nach daran, daß der Sektor hochgejubelt wird, um Nachfrage zu erzeugen. Oft geht man dadurch in seinen Einschätzungen völlig an der Realität vorbei. Zum Beispiel hat man im Bereich der Midrange-Rechner große Hoffnung auf die Verteilung von Daten und damit das Obsoletwerden von Großrechnern gelegt, was in Folge das Problem aufwarf, wer dann die ganzen Daten koordinieren und verwalten sollte. Prognosen, die sich auf keinerlei Erfahrung stützen konnten, traten oft nicht ein. Dazu kommt, daß dieses sich sehr schnell wandelnde Wissensgebiet bald nicht mehr über die nötigen Spezialisten verfügen wird, um dieses Wissen mit seiner kurzen Halbwertszeit zu transportieren.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das müßte man wohl andere fragen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Auf der Universität ergibt sich dies vor allem aus der Qualifikation, wobei ich auf ein persönliches Interview Wert lege, denn ich möchte sehen, was für ein Mensch der Bewerber ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Da das Projekt UDA etwas Außergewöhnliches bieten kann und dies jeder Anwärter oder Mitarbeiter sehen kann, sind eigentlich alle mit großem Idealismus bei der Sache. Ein einziger Motivationsfaktor, den ich manchmal bewerkstelligen muß, ist jener, daß sich das Beurteilungssystem der Angloamerikaner von unserem stark unterscheidet. Daher muß ich die Leute manchmal dazu anhalten, sich hineinzudenken. Bei uns zählt oft nur ein richtiges Resultat, leider weniger der Ansatz und der Weg zu einer Lösung.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Das kann nur einer meiner Mitarbeiter sagen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir versuchen die Möglichkeiten in einem klein bemessenen Zeitraum zu optimieren, die ein Mensch braucht, um sich in unserem Gebiet weiterzubewegen. Dazu spezialisieren wir unser Angebot stetig. Zum Beispiel bieten wir Bridging-Kurse, die es Leuten, die schon jahrelang in der Branche arbeiten, ermöglichen sollen, spezielle Lücken zu füllen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Terminkalender ist leider sehr voll. Ich bin oft in England tätig, weshalb meine Familie oft zu kurz kommt.
Ihr Lebensmotto?
Zeitig aufstehen, spät schlafen gehen und die Zeit dazwischen gut nützen.