Zum Erfolg von Günter Fritz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, selbstgesteckte Ziele zu erreichen. Diese Ziele sind mit einem enormen Anspruch an mich selbst verbunden und der Erfolg kommt nur zustande, weil ich 200 Prozent geben kann und weil mir mein Umfeld gestattet, mich intensiv mit meiner Arbeit zu beschäftigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich jeden Tag Freude an dem, was ich umsetzen kann, habe. Ich sehe jetzt meine Ideen verwirklicht und habe noch keinen einzigen Kunden verloren. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren Selbstbewußtsein, sozialer Rückhalt in der Familie und der Glaube an mich und meine Vision. Meine Vision war, den Computer an den Arbeitsplatz zu bringen und zu einem Werkzeug zu machen, das bei der täglichen Arbeit unterstützend wirkt. Ich bin ein Einzelgänger und arbeite gerne alleine, weil ich mich selbst am besten einbringen kann, wenn ich keinen Ballast habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sehe mich als Landwirt, der seine kleinen Felder beackert, sich aussuchen kann, was er anbaut und den gesamten Werdegang bis zu Ernte verfolgt. Ich finde es sehr schön, immer wieder neue Herausforderungen gestellt zu bekommen, durch die ich mich weiterbilden kann. Ich betrete gerne Neuland, beginne gerne von vorne. Ich habe keinen Kunden aktiv gesucht, sondern alle durch Empfehlungen bekommen. Es ist auch einer meiner Vorteile, daß ich einen sehr langen Atem habe, ich kann mich Tage hindurch in ein Problem verbeißen, ohne zu essen und zu schlafen, bis ich es gelöst habe. Das erfordert eine Mentalität wie bei einem Spitzensportler, der über sich selbst hinausgeht, mental stark ist, an sich selbst glaubt und den notwendigen Background hat. Zwischendurch muß ich mir aber immer wieder die entsprechende Regerationsphase erlauben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Man muß flexibel und in der Lage sein, sich die Zeit so einzuteilen, daß man gewisse Kernzeiten für die Familie frei hält, daher arbeite ich zu Unzeiten, in denen andere schlafen. Mein Arbeitstag dauert meist bis in die späte Nacht hinein. Ich habe mit meiner Frau auch eine Zeiteinteilung gefunden, wodurch jeder von uns beiden genug Zeit für die Familie gewinnen kann. Ich mußte aber lernen, mit sehr wenig Schlaf auszukommen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll auf sich selbst hören und sich nicht von äußeren Einflüssen beirren lassen. Schon in jungen Jahren sollte man sich bemühen, soviel innere Ruhe und Festigkeit zu entwickeln, daß eine eigene Bestandsaufnahme möglich ist. Es kann nur jemand erfolgreich sein, der in sich ruht, an sich glaubt und mit dieser Ausgangsbasis entweder aktiv gefördert wird oder seine Begabung verfolgt. Außerdem sollte man sich nicht von wirtschaftlichen Randfaktoren beeinflussen lassen, sondern sein Ziel verfolgen, denn wenn man gut ist, wird man erfolgreich sein. Gut sein heißt, Gutes zu tun, auch den Partner gelten zu lassen und Kritik einstecken zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch mehr Zeit für mich und meine Familie haben und Freiräume schaffen, in denen sich auch meine Frau verwirklichen kann. Mein großes Ziel ist, in der Basis breiter zu werden, entweder in Form einer Bürogemeinschaft oder mit Angestellten, um Strukturen zu schaffen, die es mir gestatten, mich freizuspielen.