Zum Erfolg von Oliver Baumann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie Zufriedenheit, nämlich einerseits meine eigene, andererseits natürlich auch die meiner Kunden. Durch den Erfolg ist auch die finanzielle Seite abgesichert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Da ich Zahlen von meinen Mitbewerbern einsehen kann, weiß ich, wie gut wir dastehen. Der Umsatz wurde verdreifacht. Fliesenvertreter geben uns recht, denn sie kennen kein anderes Geschäft, in dem den ganzen Tag reger Betrieb herrscht. Außerdem genießen wir einen hohen Bekanntheitsgrad, und die hervorragende Mundpropaganda bestätigt den Erfolg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wir punkten durch ausgezeichnetes Service. Außerdem verfüge ich über ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Ich besitze nach wie vor keinen Computer, weiß aber heute noch, welche Kunden vor Jahren bei uns orderten und erinnere mich sogar noch an die Menge, die sie kauften. Vom Arzt bis zum Bauarbeiter fühlt sich bei uns jeder gut beraten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit dem Eintritt bei der Firma ABC fühle ich mich erfolgreich. Das Unternehmen steht finanziell gut da und besitzt einen großen Kundenkreis, der viele Freundschaften nach sich zog.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich würde die meisten Dinge wieder gleich entscheiden. Die gesamte Tagespolitik bewältige ich zu 99 Prozent mit richtigen Entscheidungen. Den Grundstein legte ich mir aber wahrscheinlich mit der Entscheidung, in der Firma Intra zu arbeiten. In diesem damals maroden Unternehmen lernte ich, mich zu behaupten und zu überleben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein ehemaliger Lehrmeister Heinz Schletterer brachte mir viel bei und prägte mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Baubranche ist derzeit eher hart, und oft betreten Leute das Geschäft eher mürrisch. Wir schaffen es jedoch in den meisten Fällen, unsere Kunden zufriedenzustellen und sie verlassen uns mit einem Lächeln.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wenn in einem Betrieb nur der Chef gut ist, die Mitarbeiter aber schlecht, so funktioniert das Unternehmen nicht. Daher spielen meine Mitarbeiter eine große Rolle. Fühlen Sie sich wohl, überträgt sich das auch auf die Kunden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Zwei Mitarbeiter übernahm ich vom Vorbesitzer. Die anderen sind durch Zufall zu uns gestoßen. Ursprünglich suchte ich einen Fachverkäufer. Als dieser dann absagte, bekam ich einen Fliesenleger, der sich als Top-Verkäufer erwies. Das Fachwissen war nicht das Wichtigste, aber seine Lebensfreude und seine Einstellung zur Arbeit gaben den Ausschlag.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich zahle meine Mitarbeiter überdurchschnittlich gut, daraus resultiert natürlich auch ihre Einsatzbereitschaft. Ich glaube an den Standpunkt, daß wenn es mir gut geht, es auch meinen Mitarbeitern gut gehen soll. Ich bin sehr sozial eingestellt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, sie sehen mich als Freund. Wir sind alle per Du und pflegen eine lockere Atmosphäre. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Bei uns herrscht Handschlagqualität: was wir sagen, gilt und wird eingehalten! Flexibilität, der gute Ruf, die finanzielle Unabhängigkeit, die bereits von meinem Vorgänger aufgebaut wurde, und die Liquidität sprechen für uns.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir pflegen ein offenes Verhältnis und kommen gut miteinander aus. Ein Miteinander bringt jedem mehr als ein Gegeneinander.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zum Glück arbeitet meine Frau auch im Betrieb, sodaß wir uns viel sehen. Für meinen Sohn Dominik wär es sicher super mehr Zeit zu haben. Aber es ist sehr schwierig einen erfolgreichen Betrieb zu führen und viel Zeit für die Familie zu haben. Beides zusammen erfolgreich zu meistern, ist für mich fast unmöglich. Als Baby nahm mich mein Sohn aufgrund meines Zeitmangels kaum wahr. Jetzt können wir uns vieles leisten, das gleicht es wieder aus.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das Angebot an Seminaren richtet sich eher an größere Firmen, daher gehe ich einfach offen durch die Welt, denn man lernt jeden Tag neu dazu.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Grundvoraussetzung ist der Wille. Man muß aber auch wissen, was man nicht will.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte momentan vor allem mein Eigenheim fertigstellen. Weiters will ich meinen Sohn in einem guten Umfeld erziehen und ich weiß, daß irgendwann eine neue berufliche Herausforderung auf mich zukommen wird. Welche das sein wird, kann ich derzeit nicht sagen.
Ihr Lebensmotto?
Zurück zur Natur, zufrieden sein und mehr vom Leben haben.