Zum Erfolg von Pert Oberhauser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es handelt sich für mich nur dann um Erfolg, wenn man ihn selbst hart erarbeitet hat und ihn nicht geschenkt bekommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich Stufe für Stufe erklommen habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequenz, ständiges kreatives Denken und den Beruf als Berufung zu sehen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Erfolg einer Entscheidung stellt sich erst im nachhinein heraus. Mir war immer eine falsche Entscheidung lieber, als gar keine Entscheidung.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist gut, wenn man sie mit einbringen kann, man soll aber nicht mit ihr kokettieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, zunächst war das meine Mutter, die mein Interesse an Kunst und Kultur weckte. Ein Wegbegleiter war auch Emil Preisach, mein erster Intendant.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung, von der ich lebe, habe ich am ersten am Konto. Die Anerkennung seitens der Kollegen hält sich in Grenzen. Eine große Anerkennung war auch das große Verdienstkreuz des Landes Steiermark.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt viele ungelöste Probleme. Die Eigentümer der Medienunternehmen stehen unter politischem Druck und müssen Kompromisse eingehen. Es entscheiden Leute, zum Beispiel Stiftungsräte, die von dem Geschäft keine Ahnung haben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich weiß es nicht. Ich habe ein amikales Verhältnis zu allen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich habe derzeit 30 bis 40 Mitarbeiter. Sie spielen eine wesentliche Rolle, denn ich gebe nur die Initialzündung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich wähle sie nach den Kriterien ihres Könnens aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie, indem ich ihnen sage, daß sie noch viel mehr Erfolg haben können und indem ich ihnen die Arbeit nicht leichter, aber schöner mache.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich weiß es nicht.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Es gibt eine Hierarchie, die man aber nicht spürt. Einer trägt die Verantwortung, es ist der, der Entscheidungen trifft.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke unseres Radiosenders ist die umfassende lokale und regionale Information, die in ein Musikbett eingebettet ist. Der Erfolg gebührt auch den Mitarbeitern, es kommt darauf an, wie sie die Inhalte herüberbringen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es ist nicht sinnvoll, die anderen schlecht zu machen, sondern nur, es selbst besser zu machen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben besteht darin, daß ich mich in meinem Haus auf die Terrasse zurückziehen kann, wenn ich es nötig habe, das genügt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
24 Stunden am Tag, weil alles was ich mache, im Grunde Fortbildung ist. Ich reise und lese viel und schaue, wie ich das Neue umsetzen kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich empfehle jedem, fleißig zu arbeiten anstatt fleißig zu intrigieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir zum Ziel gemacht, solange ich gesund bin im Dienste eines faszinierenden Mediums kreativ arbeiten zu können. Wenn ich nicht mehr gesund wäre, würde ich es sofort aufgeben.
Ihr Lebensmotto?
Mein Motto ist das Leben leben, positiv denken und Probleme bewältigen.