Zum Erfolg von Isabella Peinsold-Klammer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg, daß man sich in allem was man tut wohlfühlt, sei es im partnerschaftlichen, finanziellen, wohnlichen oder beruflichen Bereich. In meinen Therapien habe ich oft Menschen gesehen, die alles haben, aber trotzdem zutiefst unglücklich sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und nein. Ja, weil ich immer das tat, was für mich wichtig war, ohne mich von der Meinung anderer davon abbringen zu lassen. Ich bin mit meiner Praxis und in meiner Partnerschaft erfolgreich, der finanzielle Part hinkt noch etwas nach. Nein, weil zirka noch 20 Prozent verbesserungswürdig sind.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und daß ich mich von den gängigen, üblicherweise herrschenden Meinungen nicht beeinflussen ließ.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Nein, ich habe nicht den Eindruck, daß es Frauen schwerer haben als Männer. Für beide ist Zielstrebigkeit wichtig. Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Originalität und Selbständigkeit sind besser. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren der Vater meiner Kinder, der mich drängte, mein Studium zu Ende zu bringen, mein Vater und mein jetziger Mann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die meiste Anerkennung bekomme ich von meinen Patienten. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein ungelöstes Problem in der Medizin ist, daß man sehr oft dem Menschen seine Eigenverantwortlichkeit abspricht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als Vorreiter, wenn auch als eigenwilliger, etwas verbohrter, gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine zwei Angestellten spielen eine große Rolle, weil wir an einem Strang ziehen und nach außen hin als Einheit auftreten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Eine meiner Mitarbeiterinnen war vorher Patientin von mir, daher wußte sie, was ich mache, und sie war selbst von meiner Behandlungsweise begeistert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich glaube, daß ist ein Schwachpunkt von mir: ich sollte meinen Mitarbeitern wirklich bewußt danken für das, was sie alles machen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken meiner Praxis sind, daß ich Methoden anbiete, die nicht üblich sind und jenen Menschen, die anderswo keine Heilung finden, verschiedene Hilfsmöglichkeiten gebe, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Meine Therapien beruhen auf großer Anteilnahme. Es gibt nichts, was unmöglich ist. Unsere wichtigste Stärke überhaupt ist, jemandem Hoffnung zu geben, dann wird Heilung möglich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt in ganz Österreich nur sehr wenige Ärzte mit meinem Angebot.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Heute gelingt es mir viel besser diese Bereiche zu vereinbaren als früher, ich gestalte meine wenige Freizeit bewußt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Menschen sollten in sich hineinhören, was für sie stimmig und wichtig ist und sich dorthin bewegen, egal mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe vor, meine Praxis um mehrere Einheiten zu vergrößern. Ich möchte meinen Patienten Gesundheitsseminare bieten.
Ihr Lebensmotto?
Freiheit.