Zum Erfolg von Hannes Dorn
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Eigentlich würde ich meinen Erfolg nach meiner Freizeit bemessen. Der zweite Aspekt des Erfolges ist für mich die Zufriedenheit, mit dem bereits erreichtem.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich den Erfolg als Freizeitbemessung betrachte, sehe ich mich nicht als sehr erfolgreich, da ich kaum Freizeit zur freien Verfügung habe. Diese Definition des Erfolges ist für mich äußerst schwer zu erreichen, da ich auch in meiner Freizeit immer wieder Dinge erfasse und diese hinter frage. Dieses Hinterfragen führt dann wieder zu meiner Arbeit und zu keiner Freizeit. Wenn ich jedoch mein Hauptaugenmerk auf die Bereiche der EDV zentriere, sehe ich mich, da ich mich als sehr gut einschätze, schon als erfolgreich an. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit meinem Beruf und habe mir dadurch eine Selbstsicherheit erarbeitet, welche mich befähigt, Probleme zu lösen. Als sehr wichtig erachte ich das Erziehungsmodell meiner Eltern. Für uns zu Hause war es immer sonnenklar, daß man nur durch immensen Arbeitseinsatz, etwas vollbringen kann. Schon als Kind sah ich, daß wenn wir das Feld nicht bestellen, auch nichts wachsen konnte und des weiteren sah ich, das es egal ist, ob es Montag oder Sonntag war. Daher war es für mich später klar, daß ich viel lernen mußte um zu wissen und viel zu arbeiten hatte, wenn ich Erfolg haben wollte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Durch meine Erziehung und mein Aufwachsen am Bauernhof weiß ich, was ehrliche, harte Arbeit bedeutet und diese erlernte Einstellung lasse ich in mein Tun einfließen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich eigentlich immer schon als erfolgreich. Mein erster für mich großer Erfolg stellte sich durch meine Aufnahme in der HTL ein. Es bewarben sich 150 Schüler, 70 wurden aufgenommen, 25 Schüler traten zur Matura an und ich war dabei. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja. In der Volksschule, gab es eine Lehrerin, die mich motivierte, und diese Motivation führte dazu, daß ich sehr gerne in die Schule ging. Im Gymnasium war ich nicht wirklich an der Schule interessiert, jedoch in der HTL hatte ich einen Klassenvorstand, welcher auch mein Mathematik Professor war, der es auch schaffte, mich immer wieder zu motivieren. Auch in späterer Folge, gab es immer wieder Menschen, von denen ich etwas lernen konnte und die mich dadurch auch sicherlich prägten. Sehr wichtig waren für mich meine ehemaligen Abteilungsleiter, die mich selbständig arbeiten ließen und zu denen ich immer mit Problemstellungen kommen durfte. Die Lösung der Problemstellungen führten sie mir jedoch nicht einfach nur vor Augen, sondern motivierten mich mit Ansätzen, mir selbst eine Lösung zu erarbeiten. Ich glaube, daß Gerhard Müller und Erich, meine wichtigsten Lehrmeister meines Berufes waren. Genauso verhielt es sich mit meinen Eltern. Sie stimmten meinem Wunsch, in Wien zu studieren zu, machten mir jedoch auch sofort klar, daß ich pendeln sollte oder aber allein in Wien zu leben hatte, und daß ich auch selbst für mein Studium und für meinen Unterhalt verantwortlich zu sein hatte. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben das Problem der Männerdomänen, welche keine anderen Menschen in ihre Machtbereiche vordringen lassen. Dieses Problem resultiert rein aus der Angst vor Kündigungen. Ein weiteres Problem in meiner Branche ist die Schnelligkeit und die dadurch auftretende nötige Lern- und Wissenskurve. Des weiteren zahlen wir Kunden ja nicht den eigentlichen Wert des Gerätes, sondern wir bezahlen hauptsächlich die Herstellungskosten. Da die Geräte hauptsächlich in Asien hergestellt wird, sinken die Preise ins Unterste. Unser Wohlstand wurde früher von Afrika und wird jetzt von Asien getragen. Wenn diese hochtechnisierte und billige Arbeitskraft von unserer Industrialisierten Welt weiterhin nach diesen Ländern vergeben wird, werden wir Auswirkungen erhalten, an denen wir sehr schwer zu schlucken haben werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube als einen Menschen der Konzepte versteht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite nur mit Unternehmern zusammen und wähle meine Partner auf Grund ihrer fachlichen Fähigkeiten und auf Grund der Persönlichkeitsstruktur aus. Daher sind meine ausgewählten Partner natürlich sehr mitverantwortlich für den Erfolg.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich führe alleine mein Unternehmen und integriere für gewisse Projekte Partnerfirmen in meine Arbeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin ein Mensch, der das Leben zu läßt, daher bin ich zwar immer an Themen interessiert, jage aber keinen Zielen hinterher. Was mich sehr freuen würde, wenn sich mein entwickeltes Produkt „Redaktionsystem“, am Markt etablieren würde.