Zum Erfolg von Alois Lemberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich Zufriedenheit. Beruf und Familie ergänzen einander in einer Symbiose, wir sind ein Familienbetrieb und als solcher erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich verfolge die Strategie, relativ schnell zu reagieren, will aber nicht alles alleine entscheiden, sondern spreche vieles mit der nächsten Führungsebene ab.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich gemerkt habe, daß die Kunden unser Bemühen honorieren, fühlte ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe laufend Entscheidungen zu treffen und bin ständig im sehr sensiblen Kontakt mit Kunden. Der Kunde entscheidet, ob er wiederkommt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist das Beste, etwas anderes akzeptiert der Kunde nicht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Stammkundenfluktuation ist sehr gering, die Leute kommen gerne, wir pflegen eine gute Gesprächsbasis.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Händlernetz ist in Österreich viel zu dicht. Ein Problem des Gebrauchtwagenhandels ist, daß in Österreich die Eintauschpreise gegenüber dem EU-Schnitt zu hoch sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Als Dienstleistungsbetrieb müssen die Mitarbeiter kundenorientiert arbeiten, der Betrieb steht und fällt mit den Mitarbeitern, die sich bewußt sein müssen, daß der Kunde ihre Löhne bezahlt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Schulleistungen haben für mich eine gewisse Aussagekraft, für Mechaniker spielt das eine Rolle. Im Gespräch erfahre ich dann, wie kommunikativ ein Bewerber ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche ihnen nicht als Vorgesetzter zu begegnen, sondern eher auf gleicher Ebene zu sprechen. Ich möchte Teamgeist entwickeln, nur gemeinsam können wir die Firma zum Erfolg führen. Ich versuche meinen Mitarbeitern Energie zu geben und sie mehr zu motivieren als üblich. Einmal im Jahr machen wir einen gemeinsamen Ausflug.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich großteils als Kumpel, aber mit Respekt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir erstellen Kostenvoranschläge und sind dadurch sehr vertrauenswürdig. Unser Betrieb ist ständig erreichbar, auch in der Nacht und am Wochenende. Wir haben ständig 30 Autos angemeldet und stellen sie unseren Kunden als Leihautos zur Verfügung, auch wenn uns das hohe Kosten beschert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Völlig offen, wir sitzen alle im selben Boot. Die Autohändler sollten mehr miteinander sprechen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann die beiden Bereiche nicht optimal vereinbaren. Ich bin viel zu sehr auf die Firma orientiert, arbeite zwölf bis13 Stunden am Tag, auch Samstag vormittags, also insgesamt rund 60 bis 70 Stunden in der Woche. Meine Frau kennt und akzeptiert das, weil sie mit diesem Geschäft aufgewachsen ist.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese zwei Stunden am Tag Fachliteratur und besuche Seminare im Ausmaß von insgesamt vier Wochen im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder soll so bleiben, wie er ist und sich nach Möglichkeit selbst verwirklichen. Wer ein Geschäft aufmacht, soll sich bei der Mitarbeiterauswahl Zeit lassen. Als Selbständiger muß mehr leisten als ein Angestellter, dessen muß man sich immer bewußt sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sind einfach: Erstens soll jeder in der Firma gern arbeiten, zweitens soll jeder Kunde gern zu uns kommen, drittens soll kein Kunde verärgert weggehen und viertens soll sich der Erfolg auch in den Zahlen niederschlagen.