Zum Erfolg von Walter J. Gerbautz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, für andere Menschen etwas Gutes zu tun und zu sehen, daß sich die Leute freuen und die Welt im kleinen besser wird. Das kann man aber nur in einem Bereich machen, in dem man Verantwortung trägt. Es beginnt in der Familie, wo man versuchen muß, synergetisch vorzugehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mich zu engagieren und gemeinnützig etwas zu bewegen ist eine Basis, die mir Freude bereitet. Wenn ich zusätzlich sehe, daß die Menschen um mich herum zufrieden sind, fühle ich mich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin sehr kommunikativ und offen und verstehe es nicht, Intrigen zu spinnen oder etwas Negatives zu initiieren, wodurch andere Menschen Schaden erleiden. Ich versuche immer den ersten Schritt zu machen und das zu geben, was ich in meinem persönlichen Fundus habe. Meine Talente und mein Wissen sind meine persönlichen Schätze, die ich immer wieder neu suche und finde, die ich an andere weitergebe, um meine Weltsicht auch anderen zu öffnen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, versuche täglich die Prioritäten neu zu ordnen und halte meinen Körper und Geist fit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, Aufgaben im Dachverband der Österreichisch-Ausländischen Gesellschaften zu übernehmen, war sicherlich eine Bereicherung meines Lebens - gerade in einer globalisierten Welt, wo es eigentlich keine Grenzen und nahezu keine Nationalökonomie mehr gibt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Während meiner Ausbildung war Oberstudienrat Prof. Dr. Karl Burkhard, Germanist und Trauzeuge, ein wichtiger Mentor für mich. Und Pater Sebastian Obermaier, den ich in Caracas/Venezuela kennen und schätzen lernte, war ebenfalls ein Vorbild und eine prägende Persönlichkeit für mein weiteres Leben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle für mich. Ich halte einmal in der Woche in meinem Büro ein Mitarbeitergespräch ab, in dem Zeitmanagement, Probleme und auch private Inhalte angesprochen werden. Da ich gerne im Team arbeite, ist für mich die Pflege des Teamgeistes auch bei meinen Mitarbeitern recht wichtig. Der regelmäßige Gedankenaustausch spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die gemeinsame Chemie muß stimmen. Meine Mitarbeiter müssen aufeinander eingehen können und die Eigenheiten eines jeden akzeptieren. Bei meinen Mitarbeitern muß auch ein gewisser Ansporn für selbständiges Arbeiten vorhanden sein, niemand sollte mit seinem Wissen hinter dem Zaun halten, sondern muß anderen aushelfen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau ist sehr wertvoll für mich, sie versteht mich und steht mir immer zur Seite. Daher lassen sich diese Bereiche sehr gut vereinbaren. Als meine Kinder noch klein waren, nutzte ich jede Möglichkeit, um die Zeit gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen. Diese Zeit war kostbar und unwiederbringlich und formt die Familie. In dieser Phase wollte ich soviel wie möglich für meine Familie da sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die jungen Menschen von heute sollten verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen, damit noch viele andere Generationen in dieser globalisierten Welt zurechtkommen. Es gibt böse Vorzeichen, aber ich möchte darauf vertrauen, daß auch die nächste Generation vernünftig mit unseren Ressourcen umzugehen lernt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte auch nach meinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben, voraussichtlich im Jahr 2013, weiterhin wertvolle Beiträge für meine Mitmenschen und die Umwelt leisten. Es gibt noch genug zu tun, und ich werde die frei werdende Energie für eine bessere Welt sinnvoll einsetzen.
Ihr Lebensmotto?
Ehrenhaft leben, niemandem schaden, jedem das Seine gewähren, oder anders gesagt: Was du nicht willst, daß dir geschieht, füge auch keinem anderen zu.