Zum Erfolg von Catharina Wallner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mein Unternehmen auf diesem Standard führen zu können und liegt in der Zufriedenheit aller Beteiligten. Ich möchte die Firma nicht ausbauen, sondern stabil so weiterführen wie bisher.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden und sehe mich im Sinne meiner Definition als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen unternehmerischen Erfolg ist die gute Arbeit meiner Mitarbeiter, weil ich durch ihre Leistung Apotheken an mich binden konnte. Natürlich ist auch meine Arbeit wichtig, weil ich den Kontakt zu den Apothekern herstelle und pflege und die Bereitstellung des Materials organisiere. Wesentlich war dabei, zu Beginn viele Firmen anzusprechen und Informationen einzuholen, wer OTC-Produkte verkauft und an einer werbewirksamen Gestaltung seines Schaufensters interessiert sein könnte. Ich habe mich sehr intensiv engagiert, niemals aufgegeben und mich immer wieder in Erinnerung gerufen. So betreue ich heute rund 50 Apotheken in ganz Österreich und versuche stets, mich sofort um Aufträge zu kümmern, wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt. Ich bin ein sehr zielstrebiger, konsequenter und ehrgeiziger Mensch und verfolge ein Ziel, das ich mir gesteckt habe, so lange, bis ich es erreiche.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich vor einer Herausforderung stehe, stecke ich mir sofort ein Ziel, um sie bewältigen zu können. So werden beispielsweise viele Apotheken so umgebaut, daß eine große Fensterfläche entsteht, die aber nicht dekoriert werden darf. Als ich das erfuhr, habe ich mich sofort an die Apothekenausstatter in Österreich und Deutschland gewendet, um sie davon zu überzeugen, daß freie Einsicht in die Apotheke nicht bedeuten muß, die gesamte Werbefläche aufzugeben, die schließlich für den Apotheker die einzige gesetzlich erlaubte Möglichkeit darstellt, seine Produkte zu präsentieren.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Schwiegereltern, vor allem meine Schwiegermutter, prägten meinen beruflichen Lebensweg sehr stark. Meine Schwiegermutter hat dieses Geschäft 30 Jahre lang geführt und dabei auch leider Fehler begangen, die ich in der Folge vermeiden konnte. So hat sie nicht rechtzeitig darauf geachtet, die Angestelltenverhältnisse in freie Mitarbeit umzuwandeln, was sie tief in die roten Zahlen stürzte, weil die Kosten nicht mehr gedeckt werden konnten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich persönlich erfahre Anerkennung von zufriedenen Kunden, aber grundsätzlich am ehesten von meinem Mann, der mich für meine Arbeit bewundert.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die Hauptrolle beim Erfolg. Ohne Mitarbeiter, auf die ich mich verlassen kann, weil sie gute Arbeit leisten, hätte ich keine Chance auf Erfolg. Die Form der freien Mitarbeit hat sich in unserem Unternehmen für beide Seiten bewährt, da ich Lohnnebenkosten spare und die Mitarbeiter mehr verdienen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte neben der fachlichen Qualifikation gutes Auftreten, Engagement und vollen Einsatz für den Kunden sowie Selbständigkeit. Die Schulbildung selbst spielt für mich keine Rolle, ich erwarte aber Ehrlichkeit und gute Arbeit. Da die Mitarbeiter meine Firma repräsentieren, muß ich mich auf sie verlassen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die freien Mitarbeiter motivieren sich selbst, aber meinen letzten verbliebenen Angestellten muß ich immer wieder mit Erfolgshonoraren, Lob und kleinen Aufmerksamkeiten motivieren, um ihm zu vermitteln, daß ich ihn schätze. Mir ist grundsätzlich wichtig, daß er jeden Tag gern zur Arbeit kommt und sich hier wohlfühlt. Generell gebe ich Lob von zufriedenen Kunden stets an meine Mitarbeiter weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Heute gelingt es mir besser, die beiden Bereiche zu vereinbaren, da meine Kinder schon groß sind. Früher war es weitaus schwieriger, da ich rund 50 bis 60 Stunden pro Woche arbeite. Allerdings habe ich den Vorteil, im selben Gebäude zu wohnen und zu arbeiten, was wenigstens den Weg zur bzw. von der Arbeit wegfallen läßt.