Zum Erfolg von Christa Gätz-Thurnher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gemeinsam mit meinen Mitarbeitern das Geschäft so zu führen, daß wir durch angenehme Zusammenarbeit wirtschaftlichen Erfolg erreichen können. Grundlegend für meinen Erfolg ist aber auch die Tatsache, daß ich für meine Familie Zeit und Geduld aufbringe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin zufrieden, weil ich einige positive Veränderungen herbeiführen konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In meiner Familie steckt ein gewisser Biß und Ehrgeiz. Ich bin sehr hartnäckig und habe den Willen zu zeigen, daß ich es kann, vor allem meinem Vater. Mir geht es nicht um den persönlichen Erfolg, ich will meine Sache einfach gut machen. Wenn ich merke, daß ich einen Fehler gemacht habe, versuche ich nicht, ihn zu vertuschen, sondern daraus zu lernen. Als mir die Firma übergeben wurde, stieß man mich ins kalte Wasser, aber durch meine Angst vor dem Mißerfolg entwickelte ich den Ehrgeiz, der Verantwortung gerecht zu werden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe diese Verantwortung übernommen und da ich sehr verantwortungsbewußt bin, muß ich sie bewältigen. Die Firmenleitung zu bekommen, ist eine Verpflichtung auf Lebenszeit, aber auch eine große Chance. Dabei muß ich mich ständig beweisen, und mit der Aufgabe wachsen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vater wie unserer ist bestimmt sehr prägend. Meine Eltern sind Vertreter der Nachkriegsgeneration, damals stand das Geschäft im Mittelpunkt. Bei meinen Eltern war es verpönt, einmal früher nach Hause zu gehen, oder am Wochenende nicht zu arbeiten. Das hat mich in die gegenteilige Richtung geprägt, für mich gibt auch etwas anderes als die Firma, und ich glaube, daß man Erfolg auch haben kann, wenn man nicht die ganze Zeit an das Geschäft denkt. Für mich ist es wichtig, am Wochenende etwas anderes zu tun, mich zu entspannen und mit der Familie in die Natur zu gehen. Daraus schöpfe ich Kraft.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung liegt für mich darin, die positiven Veränderungen in der Firma zu sehen, die ich durchsetzen konnte, seit ich die Leitung übernommen habe. Anfangs waren die Verantwortlichkeiten nicht so richtig geregelt, und ich brauchte Zeit, um in den Betrieb hineinzuwachsen, dadurch haben sich gewisse Unsicherheiten ergeben, aber seit ich alleine zuständig bin, hat sich einiges verändert.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die größte Herausforderung für mich ist der Umgang mit den Mitarbeitern. Wir beschäftigen zwischen 20 und 25 Mitarbeiter, dabei ist es mir wichtig, daß sich jeder wohl fühlt, und das Gefühl hat, für sich selbst zu arbeiten. Es gibt natürlich einen gewissen Druck und Planzahlen, die wir erreichen müssen, aber trotzdem muß das Gefühl der Zusammengehörigkeit da sein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Firma Alco bietet als Komplettanbieter für Wintergärten nicht nur Planung, Produktion und Montage, sondern auch alle notwendigen Randbereiche wie Fußboden, Heizung, Beschattung, Belüftung und notwendigen Baumeisterarbeiten. Dafür bedienen wir uns immer der neuesten Technologien. So sorgt die Alco Wintergartensteuerung ständig für angenehmes Klima, und das patentierte Selbstreinigungssystem für Glasdächer schafft immer klaren Durchblick. Damit der Kunde schon vorher sieht, wie sein Wintergarten aussehen wird, planen wir in 3D, außerdem spiegelt sich unser hoher Anspruch an Design und Qualität auch in unserm Einrichtungsprogramm wider.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe den großen Vorteil, daß mein Mann Lehrer ist und die Kinder betreut. Daher bin ich völlig frei in meiner Zeiteinteilung. Das ist für eine Frau bei der Vereinbarung von Familie und Beruf ganz wichtig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch soll lernen, was ihm Spaß macht und bereit sein für Veränderungen, denn wenn man flexibel ist, wird man immer Erfolg haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist es, vom operativen Bereich mehr wegzukommen, deshalb habe ich vor einem halben Jahr einen Betriebsleiter eingestellt. Unsere zweite Firma IKU wurde von meinem Vater als zweites Standbein gegründet. Die Firma IKU vertreibt selbstreinigende Schiebefenster, die mein Vater entwickelt hat. Daraus entstanden automatische Glasfassadenreinigungssysteme, mit denen ganze Hochhäuser gereinigt werden können. Mein Vater hat die Patente dafür inne und vertreibt diese Systeme weltweit. Damit werden wir ganz bestimmt großen Erfolg haben, aber die Firma Alco wird unser Liebkind bleiben.