Zum Erfolg von Jürgen Herrmannsdörfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt für mich persönlich nicht rein im Materiellen, sondern auch in der Anerkennung, die ich für meine Arbeit erhalte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich in vielerlei Hinsicht, aber nicht immer als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Beruf fasziniert mich, weil ich immer wieder beobachten kann, daß sich die Menschen in einem neu begrünten Umfeld wohl fühlen. Diese Zufriedenheit ist für mich eine große Bestätigung und löst Glücksgefühle aus, obwohl es natürlich ebenso schön ist, in meiner täglichen Arbeit den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren Ehrgeiz, hoher Arbeitseinsatz, Kreativität und neue Ideen. Ich bemühe mich immer wieder, neue Perspektiven zu gewinnen und sowohl das Unternehmen als auch mich selbst von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten, zusammengefaßt also über den Tellerrand zu schauen. Dieses Bemühen halte ich für einen der wesentlichsten Erfolgsfaktoren überhaupt. Zum Erfolg gehört auch eine gute Portion Menschenkenntnis. Jeder Kunde hat individuelle Bedürfnisse und Wünsche, die ich erkennen bzw. herausfinden muß, um sie befriedigen zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne beruflichen Herausforderungen sehr gelassen, da ich es wichtig finde, Ruhe zu bewahren und niemals die Planung aus den Augen zu verlieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein Erfolgserlebnis hatte ich, als ich meinen ersten Gewerbeschein löste und, obwohl ich nach wie vor im elterlichen Betrieb integriert war, mein eigenes Unternehmen gründete. Ich hatte ab diesem Zeitpunkt mehr Verantwortung und wurde durch die Tatsache motiviert, meine eigenen Ideen verfolgen zu können, ohne daß ich allzu sehr von meinem Vater beeinflußt wurde. Der unbedingte Wunsch, meiner Verantwortung gerecht zu werden, war ein wesentlicher Bestandteil meines heutigen Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
1990 traf ich viele erfolgreiche Entscheidungen, die zur Umstrukturierung des Unternehmens führten. Sehr erfolgreich war auch mein Weg in die Selbständigkeit. Auch der Entschluß, mich weiterzubilden, war ein wesentlicher, der sich auf meinen gesamten Lebensweg positiv auswirkte, obwohl es für jemanden, der aus dem Zierpflanzenbau kommt, unüblich war, im Bereich Landschaftsbau eine Ausbildung zu absolvieren. Dieser Schritt wurde vor allem durch meine Neugierde bedingt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Es ist mit Sicherheit wichtig, eigene Ideen zu verfolgen und Neues zu erfinden, dabei ist es aber ratsam, auf bestehende Strukturen und Erfahrungswerte zurückzugreifen. Man muß das Rad nicht jedesmal neu erfinden, aber gerade im Gartenbau hat sich vieles geändert - und darauf muß ich natürlich reagieren, um erfolgreich zu bleiben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten meinen Lebensweg insofern, als ich in den Gartenbaubetrieb hineinwuchs. Wie auch mein Bruder wurde ich von Kindesbeinen an mit Arbeiten im Gartenbereich betraut und konnte mich daher bald mit der Materie anfreunden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wenn ich mir die Masse der Gärtner, die vor allem Klein- und Mittelbetriebe führen, anschaue, muß ich feststellen, daß sie sich in einem viel zu geringen Maß weiterbilden und vor allem weiterentwickeln. Viele Junge machen nichts anderes als ihre Väter und Vorväter, und diese Einstellung geht nicht mit der Tatsache konform, daß unsere Branche einem starken Wandel unterliegt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die große Stärke meines Unternehmens liegt darin, daß der Kunde im Mittelpunkt all unserer Bemühungen steht. Mein Fingerspitzengefühl und Know-how erlaubt mir, seine Wünsche herauszufinden und zu erfüllen. Selbstverständlich sind unsere Pflanzen von allerhöchster Qualität, diese Philosophie verfolgt unser Traditionsbetrieb schon seit seiner Gründung 1938.