Zum Erfolg von Andreas Jernej
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Aufgabengebiete so weit zu entwickeln, daß Auftraggeber, Manager und Mitarbeiter ohne mich zu Rande kommen und ich sozusagen überflüssig werde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich in meinem Lebenskonzept sehr erfolgreich, weil ich es von der Ausgangslage als Landwirtssohn und mit meiner für heutige Anforderungen eher bescheidenen Ausbildung zum Agraringenieur bis zum Lektor an die Fachhochschule für gesamtheitliche Kommunikation gebracht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war die Begegnung mit Herrn Ing. Moser, der mir auf relativ einfache Art und Weise die Prinzipien der Unternehmens- und Gesellschaftsstrukturen erläutert hat. Gemeinsam mit ihm habe ich die Firma Wert-Impulse gegründet.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Da gab es mehrere Meilensteine. Der erste war, als ich bereits Ende der Achtziger in der Öffentlichkeit (in Zeitung, Rundfunk und Fernsehen) bekannt wurde. Das zweite Mal fühlte ich mich erfolgreich, als ich ohne Unterstützungen Aufträge erfolgreich akquirieren konnte. Ein weiteres Erfolgserlebnis hatte ich, als ich in meiner eigenen Firmenstruktur festgestellt habe, daß ich nicht immer im Vordergrund stehen muß, um anerkannt zu werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herrn Ing. Moser habe ich bereits erwähnt, prägend im Sinne der Erziehung war mein Großvater. Alles, was ich an Weisheiten kenne, rechne ich ihm an, ohne zu wissen, ob er es tatsächlich gesagt hat - so sehr hat er mich geprägt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Zwei Themen, die wichtig sind, aber im Kern den selben Ursprung haben, betreffen unsere Branche. Das eine ist die Akzeptanz von Problemen bei den Firmen, die wir beraten, und das andere ist, daß vielfach versucht wird, Menschen statt Probleme zu besiegen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Privat werde ich hier in der Gemeinde als sehr familienorientierter Mensch betrachtet, weil ich mich nicht am öffentlichen Leben im Ort beteilige; es sei denn, mit meiner Familie. In Wien, wo ich die Woche über verbringe, werde ich als hilfreicher Kollege erlebt, der sich aller Themen annimmt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Totale Transparenz, das haben wir auch mit unserem Büro dokumentiert, dessen Wände aus Glas sind. Generell machen wir Betroffene zu Beteiligten im Entwicklungsprozeß.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Dazu verwende ich sicherlich drei Wochen im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß zuerst einmal auf das schauen, was man hat, und nicht auf das, was man haben möchte. Jeder von uns hat viele Fähigkeiten, die oft von dem verdeckt werden, was wir uns wünschen. Man sollte nicht jeden Angriff als solchen verstehen und nicht jede Kritik als solche sehen, sondern eher daran denken, daß derjenige für einen nur das Beste wollte, es aber nicht besser ausdrücken konnte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein kurzfristiges Ziel ist, mit drei Partnern sogenannte Indoor-Akademies zu gründen, also mit unserem Wissen und unserer Erfahrung in die Industrien der Ostländer, die der EU beitreten, zu gehen und mit der richtigen Strategie die Annäherung an unsere Marktwirtschaft herbeizuführen. Ich möchte für mich persönlich in absehbarer Zeit erreichen, meine Tätigkeit von Wien nach hier zu verlegen. Auch möchte ich meine Erfahrungen in einem Buch zusammenfassen.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht, gibt's nicht.