Herbert Hartl

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Profil

Zur Person

Vorname:

Herbert

Nachname:

Hartl

Geboren am:

24.02.1951

Eltern:

Josef und Hildegard

Kinder:

Eva-Maria (1979) und Barbara (1982)

Partner:

Verheiratet mit Elfriede

Hobbys:

Jagd

Service

Herbert Hartl

Hartl

Zur Karriere

Zur Karriere von Herbert Hartl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ursprünglich lernte ich den Beruf des Tischlers. Auch meine Eltern und mein Großvater waren schon Tischler und Bestatter im Mühlviertel. Als Jugendlicher begleitete ich meinen Vater, als er die Verstorbenen abholte, und so gewöhnte ich mich an die Arbeit. Ich war etwa 19 Jahre alt, als ich mit meinem Vater ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nach Linz fuhr und in der Prosektur fragte, ob ich dort arbeiten könnte. Ich wurde vom Fleck weg engagiert und begann meine Tätigkeit drei Tage später als Prosekturgehilfe. Meine Aufgabe war, Leichen, die obduziert wurden, aufschneiden und wieder zunähen, waschen, anziehen und für die Bestatter vorbereiten. Das war eine harte Lehrzeit. Nach zwei Jahren fragte mich der Bestatter von Eferding, ob ich seinen Betrieb übernehmen wolle. So arbeitete ich nach dem Bundesheer noch vier Jahre als sein Mitarbeiter und übernahm dann den Betrieb. Heute erledige ich alles zusammen mit meiner Gattin. Parten und Bilder entwerfe ich beispielsweise selbst und kopiere sie in Farbe am eigenen Kopierer.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Herbert Hartl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In meinem Beruf ist man nicht so erfolgreich wie in anderen Berufen. Die Leute sterben heute genauso, wie sie schon vor 30 Jahren gestorben sind. Ich bin der einzige Bestatter in Eferding, und mein Erfolg besteht darin, daß die wenigsten zum Bestatter im Nebenort gewechselt haben. Insofern sehe ich mich als erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Man muß bereit sein, ständig in einer Atmosphäre von Kummer und Leid zu arbeiten. Wenn jemand verstorben ist, bin ich meistens die erste Kontaktperson. Das Informationsgespräch über die Abläufe und Kosten dauert mitunter zwei Stunden, denn da wird viel über den Verstorbenen geredet, und es ist wichtig, daß man zuhört und die Leute reden läßt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als erfolgreich empfand ich mich, als ich den Betrieb übernommen hatte und dann - genauso wie der Vater und der Bruder, der den väterlichen Betrieb übernommen hat - einen eigenen Bestattungsbetrieb führte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Entscheidend war, daß ich mir in jungen Jahren schon zugetraut habe, den Betrieb zu übernehmen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt hat mich natürlich mein Elternhaus und mein Vorgänger Karl Lehner, weil ich im Bestattungsunternehmen viele Tätigkeiten gelernt habe.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Man muß 24 Stunden am Tag im Dienst sein und dies 7 Tage in der Woche das ganze Jahr hindurch. Ich habe in den letzten 30 Jahren niemals Urlaub genommen. Ich wüßte nicht, wer den Betrieb während meines Urlaubs führen sollte. Wenn man den Betrieb für einen Familienurlaub schließt, wenden sich die Hinterbliebenen bei einem Todesfall an den nächsten Bestatter. Beim nächsten Todesfall beauftragen sie dann aus Gewohnheit wieder diesen Bestatter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich habe nur meine Gattin als Mitarbeiterin. Es ist nicht leicht, jemanden für diese Tätigkeit zu finden. Wir bewältigen den Arbeitsaufwand aber auch allein. Eine Bestattung ist etwa ein Zeitaufwand von einem Tag.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert gut, weil meine Frau im Betrieb mitarbeitet, einen gemeinsamen Urlaub hatten wir jedoch - wie gesagt - noch nicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, daß der Betrieb bestehen bleibt. Vielleicht wird einmal eine meiner Töchter oder einer meiner Neffen den Betrieb übernehmen.

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