* Mag. Huberta Gheneff-Fürst
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Zur Person
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Zur Karriere
Zur Karriere von Huberta Gheneff-Fürst
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bei uns war die Familie immer groß geschrieben, was mich stark prägte. Mein Vater, ein selbständiger Forstwirt, ernährte die Familie, war aber auch viel zuhause; die Mutter kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Wir wuchsen in einer offenen Atmosphäre auf, in einem großen Kreis von Verwandten und Freunden. In unserer Gegend, einem Industriegebiet, waren die Einkünfte aus einer nichtindustriellen Erwerbstätigkeit meines Vaters untypisch, und dieses Spannungsfeld verspürte ich in der Schule. Schon in meiner Kindheit betrieb ich intensiv Sport, hatte eigene Pferde, um die ich mich kümmern mußte, was zu einer frühen Entwicklung meines Verantwortungsgefühls beitrug. Unsere Eltern unternahmen mit uns viele schöne Reisen, was meinen Horizont erweiterte und mir ermöglichte, über den Tellerrand hinauszublicken. Ab meinem 14. Lebensjahr verbrachte ich oft Zeit in England und Frankreich, im Rahmen des Austauschprogrammes, was das Lernen von Fremdsprachen sehr förderte. Zuerst wollte ich in die Fußstapfen meines Vaters treten und Forstwirt werden, dann kam mein Bruder zur Welt, und man hat in ihm den Erben für den elterlichen Betrieb gesehen. So entschloß ich mich für ein Studium, das einige Optionen offen ließ, nämlich die Jurisprudenz. Ich begann für eine Tageszeitung zu schreiben und wollte Journalistin werden, was mich dazu bewegte, parallel zu Rechtswissenschaften auch Publizistik zu studieren. Während des Studiums arbeitete ich als freie Mitarbeiterin beim ORF, ein Semester meines Jusstudiums verbrachte ich in Paris. Nach dem Abschluß nahm ich ein Traineeshipprogramm im Marketingbereich bei Unilever in Anspruch, was damals als eine zukunftsträchtige Beschäftigung gesehen wurde. Dort sammelte ich meine Erfahrungen als Produktmanager für Iglo-Eskimo. Ich blieb drei Jahre und sammelte tolle Erfahrungen. Danach stellte sich die Frage, ob ich eine Karriere bei Unilever machen wollte, was mit einer internationalen Tätigkeit in den ehemaligen Ostblockländern verbunden war, oder mich für etwas anderes entscheiden sollte. Da der Wunsch nach Selbständigkeit bei mit immer größer wurde, entschloß ich mich dazu, mich im Designerbereich zu etablieren. Das verwirklichte ich mit der Gründung der Ovidis-Plattform für österreichisches Design und mit der Eröffnung einer eigenen Galerie. Ich startete Projekte im Keramik- und Aluminiumbereich und war sehr erfolgreich, bis auch mich die Rezession traf. In dieser schwierigen Zeit machte ich mir Gedanken über die Zukunft und folgte schließlich dem Rat meiner Eltern, Anwältin zu werden. 1993 begann ich als Rechtsantwaltsanwärter, seit Oktober 1995 bin ich in der Kanzlei von Dr. Böhmdorfer tätig, und im Jahr 1998 wurde ich Partnerin. Als Herr Dr. Böhmdorfer Justizminister wurde, kaufte ich seine Kanzlei und führe diese jetzt in Eigenregie.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Huberta Gheneff-Fürst
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönliche Zufriedenheit und Einklang mit meinem Umfeld. Zufrieden bin ich dann, wenn ich eine gewisse Ruhe in mir verspüre, die ich meiner Familie weitergeben kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Überwindungskraft und Disziplin. Ich kann mich als fleißigen Menschen bezeichnen. Das, was sich nach außen als Erfolg ausdrückt, hat einen hohen Preis der Überwindung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Immer wieder. Grundsätzlich zweifle ich nach Entscheidungen nicht, ob sie gut oder schlecht waren; die besten Entscheidungen treffe ich aus dem Bauch heraus.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In dieser Kategorie denke ich nicht. Gute Arbeit betrachte ich als eine Grundvoraussetzung: das ist die Ware, die ich verkaufe, und ich erwarte dafür keine Anerkennung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich sie nach Möglichkeit mit neuen Aufgaben betraue und ihnen bei deren Erfüllung Freiraum lasse.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine hundertprozentige Serviceorientierung. Wir sehen uns als Dienstleiter, was nicht überall in der Branche üblich ist. Unsere Schwerpunkte sind Wirtschaftsrecht, Medienrecht sowie Miet- und Liegenschaftsrecht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie hat bei mir Priorität Nummer Eins. Da mein Mann auch selbständig tätig ist, gibt es keine strikte Trennung zwischen diesen beiden Bereichen. Es kann passieren, daß das Telefon bei uns am Wochenende aus geschäftlichen Gründen läutet, das lenkt uns aber nicht von unserem Vorhaben ab, so viel Zeit wie möglich mit den Kindern zu verbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich mit meiner Familie für ein Jahr in eine andere Welt begeben und beispielsweise in einem entfernten Land wie Australien leben.
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