Zum Erfolg von Martin Rudolf Smura
Was ist für Sie Erfolg?
Heute sehe ich Erfolg anders als noch vor einigen Jahren, als für mich Erfolg gleich Ergebnis war. Nun denke ich, daß zu Erfolg mehr gehört. Nur 50 Prozent des Erfolges ist das Ergebnis, der Rest ist mit anderen Menschen und Organisationen zurechtzukommen. Dazu zählen diplomatische Fähigkeiten, sich zu präsentieren, zu verkaufen und interaktiv zu kommunizieren. Erfolg im Leben ist nicht gleichbedeutend mit Erfolg im Beruf. Der größte Erfolg ist, wenn man glücklich ist.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Innerhalb dieser ans ich äußerst erfolgreichen und großen Organisation schaffte ich es mit 31 Jahren Regionaldirektor zu werden, was gemessen an meinem Alter eine ganz gute Position ist. Jedoch wichtiger als jung in diese Position zu kommen, ist es aber, seine Position erfolgreich auszuüben, Freude an der Tätigkeit zu haben und positive Veränderungen herbeiführen zu können.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ich gehe davon aus, daß ich als erfolgreich wahrgenommen werde, das ist aber für mich nicht wichtig, da ich meine eigenen Ziele habe und selbst einschätzen muß, ob man mit mir zufrieden ist. Ich selbst war nie zufrieden. Das ist eine Voraussetzung, um Dinge zu verändern. Ich werde als jemand gesehen, der hochgesteckte Ziele erreichen will, initiativ, offen und kommunikativ ist. Ich wünsche mir, als fair angesehen zu werden und denke, auch soziale Kompetenz zu besitzen. Im Privaten bin ich (vielleicht aus Kompensation zum Beruflichen) eher zurückgezogen, redefaul und kein Party-Löwe.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Da sich die Umstände ständig ändern, glaube ich nicht, daß es eine einzige Entscheidung gibt, die ewig bestehen bleibt. Wichtig ist die Qualität der Summe der Entscheidungen.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Ja. Eine wichtige Voraussetzung für Erfolg ist es, sich einen Plan zu machen, was man vom Leben erwartet. Man braucht Visionen, die man niederschreibt und konsequent verfolgt. Meine Vision ist es, an meinem Lebensabend eine große Familie und intakte Beziehungen zu haben, Freundschaften aufrechtzuhalten und an der Beziehung zu meinen Kindern zu arbeiten.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Der Wille zu Veränderungen. Um überdurchschnittliche Leistungen erbringen zu können, die in der Gruppe mit positiven Veränderungen belohnt werden, müssen andere Bereiche (Privates) zurückstecken. Der Motor des Menschen ist die Willenskraft etwas zu machen, der Wille zum Erfolg (Proaktivität und Initiative). Der proaktive Ansatz (sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen, zu planen, wo man hin will und damit vorzugeben was passiert) ist ein wesentlicher Punkt. Im Gegensatz dazu steht das Reaktive, abzuwarten was das Umfeld vorgibt und was man tun muß. Dieser Ansatz bereitet einem Schwierigkeiten, wenn man erfolgreich sein will.Was ist für den Erfolg hinderlich? Sich keine Gedanken zu machen, wie der Erfolg aussehen soll. Man muß sich ein Ziel (in das man berufliche, private, sportliche, körperliche Ziele einbindet) setzen. Wer keine Ziele hat, stirbt auch früher.Welche Rolle spielt die Familie? Ein privates Umfeld, das nicht intakt ist, ist eine Hürde und zusätzliche Belastung, um beruflich erfolgreich zu sein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Soziale Kompetenz, natürliche Freundlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft, Service-Attitüde und die Gastgeber-Rolle gerne erfüllen zu wollen sind die wichtigsten Faktoren.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Man muß nur davon ausgehen, was man selber braucht, um motiviert zu sein und die ureigenste Motivation der Menschen erhalten. Er muß wissen, welche Rolle er im Unternehmen hat, was ich und das Unternehmen von ihm als Mensch, seinen Ergebnissen und der Qualität seiner Arbeit hält. Darüber darf nie Unsicherheit aufkommen. Drittens wie man ihn in seinem Vorwärtskommen durch Coaching und Training unterstützt und man muß seine Visionen durch Zukunftsplanung unterstützen.Was bedeuten Niederlagen für Sie? Sich brachten mich zur Einsicht, daß Ergebnisse nicht gleich Erfolge sind, und gaben mir die Möglichkeit zu lernen, was ich tun muß, um bessere Resultate zu erzielen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus meinen Visionen für das Leben, meiner Familie und einer gewissen Disziplin, die ich vom Elternhaus her mitbekam.Was sind
Ihre Ziele?
Mein nächster Karriereschritt wäre regionaler Vizepräsident in der Gesellschaft zu werden, mittel- oder langfristig Präsident in einem entsprechenden Hotel-Unternehmen. Mit 50 Jahren möchte ich aufhören zu arbeiten, ein Buch schreiben, für meine Familie Zeit haben, als Lehrer oder Trainer an Universitäten oder als Unternehmenstrainer zu arbeiten soviel ich Lust habe, um mit der Jugend in Kontakt zu bleiben und als glücklicher Mensch zu sterben.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Ich bin nicht darauf bedacht mein Foto in Zeitungen zu sehen. Innerhalb des Unternehmens werde ich durch kontinuierliche Beförderungen, daß man mir größere Verantwortungen überträgt und ich das Gefühl habe, daß man mir vertraut, anerkannt. Auf der Suche nach Anerkennung zu sein, ist für die Charakterbildung nicht förderlich.Was ist
Ihr Lebensmotto?
Ich glaube an die Kraft des positiven Denkens.
Haben Sie Vorbilder?
Man kann von jedem etwas lernen, wenn auch nur das schlechte Beispiel. Lee Jacocca ist ein Vorbild für mich, da er von Henry Ford entlassen, seine Werte beibehielt und es schaffte Chrysler aus einer aussichtslosen Lage wieder nach oben zu bringen. Außerdem war und ist mein Vater ein Vorbild für mich, speziell, wenn es darum geht Wort zu halten und Handschlagqualitäten zu beweisen. Mein Vorgesetzter Stephen Mulligan ist ebenfalls ein großes Vorbild für mich, besonders, wenn es um Fachkompetenz und den Mut zu großen und manchmal auch unangenehmen Veränderungen geht.