Zum Erfolg von Robert Alphart
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich mit meinem Leben und meiner Arbeit glücklich bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich erfolgreich, weil mein Leben einen gewissen Standard aufweisen kann, den ich mir täglich neu schaffen muß, was aber immer gut funktioniert. Auch in der Gastronomie muß ich stets sehr wachsam sein, was mir aber meist gelingt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß wir das Heurigengeschäft zusätzlich zu unserem Weinbau ausbauten. Die Arbeit in unserem Heurigenlokal macht uns sehr große Freude, denn wir haben gerne mit Gästen zu tun und sind über jeden zufriedenen Gast, der sich vielleicht noch eine Flasche Wein mitnimmt, glücklich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als wir 1989 heirateten und uns ein Konzept für die Zukunft erstellten, verwirklichten wir den ersten Schritt dazu mit dem Erwerb und dem anschließenden Abriß des Nachbarhauses, da wir uns entschlossen hatten, ein großes Heurigenlokal zu errichten. Es ging alles nur in kleineren Schritten vorwärts, aber 1997 konnten wir den neuen Heurigenbetrieb eröffnen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine besonders gute Entscheidung war der Kauf des Grundes mit Haus des Nachbarn, was finanzielle Opfer verlangte, aber sich schlußendlich als sehr gute Wahl herausstellte. Ohne dieses Grundstück hätte es keine Erweiterung gegeben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Besonders dankbar bin ich meiner Frau, wir haben uns den Erfolg zu teilen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Personalproblem beunruhigt mich ein wenig. Wir haben natürlich mit den Öffnungszeiten, jeweils drei Wochen, zu rechnen. Die Leute wissen dann nicht, was sie in den dazwischenliegenden drei Wochen arbeiten und wovon sie leben sollen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wir sind relativ jung und haben es in kurzer Zeit doch sehr weit gebracht, daher gibt es immer Bewunderer aber auch Neider. Die meisten Leute jedoch sehen uns als hart arbeitende Leute, die sich den Erfolg erkämpfen mußten und müssen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir arbeiten mit unseren Mitarbeitern sehr eng zusammen, ich führe jedenfalls auch alle Tätigkeiten aus, die meine Angestellten zu erledigen haben. Wir haben dadurch ein sehr kollegiales Verhältnis. Meine Mitarbeiter sind natürlich an meinem Erfolg mit beteiligt, denn ohne sie könnte ein Betrieb dieser Größe nicht existieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Unternehmens sehe ich darin, daß wir dem Gast gute Weinqualität und ein Buffet bieten, die er im Umfeld nicht so leicht bekommt. Wir wissen, was in der Branche verlangt wird, ein Heurigenlokal ist heute bereits mit einem gehobenerem Restaurant zu vergleichen, dem Gast muß viel geboten werden, damit er wiederkommt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den dreiwöchigen Öffnungszeiten sind meine Frau und ich natürlich nur für den Gast verfügbar, in den drei Wochen danach können wir uns stärker dem Privatleben widmen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In allen Urlaubsorten und den übrigen Bundesländern informieren wir uns gerne, was an Speisen und Getränken auf den Tisch kommt. Manches ist eine Anregung und kann in unserem Heurigenlokal ebenfalls geboten werden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der junge Mensch muß sich zunächst klar werden, welchen Berufsweg er einschlagen will. Das Berufsziel soll konsequent und mit Freude verfolgt werden, dann stellt sich der Erfolg sicherlich ein. Ein Vorteil ist natürlich, in einem Betrieb aufzuwachsen und schon früh mitzuarbeiten. Es stellt sich sehr bald heraus, ob dies der richtige Berufsweg sein kann oder nicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel habe ich mit dem Ausbau meines Heurigenbetriebes erreicht, etliche Ausbauten und Verbesserungen werden sicher mit der Zeit fällig. Ich möchte aber den Betrieb überschaubar halten und freue mich über viele Gäste.