Zum Erfolg von Joachim Pawelka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Pawelka Joachim: Erfolg bedeutet für mich, daß man im Leben etwas bewirken kann. Geld spielt fürs Überleben natürlich eine Rolle, ist für mich aber kein Maßstab für den Erfolg. Reinalter Markus: Das Um und Auf für mich ist es, Spaß an der Arbeit zu haben. Ich möchte mit Freude meiner Tätigkeit nachgehen. Mit anzusehen, wie sich unser Unternehmen entwickelt hat, bedeutet für mich Erfolg und das macht auch Spaß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Pawelka Joachim: Momentan schon. Reinalter Markus: Ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Pawelka Joachim: Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren mein eiserner Wille und der Umstand, daß ich nie aufgegeben habe. Stets habe ich es auch verstanden Rückschläge in Erfolge umzumünzen, weil ich immer an mich geglaubt habe. Reinalter Markus: Meine Einstellung zu dieser Frage deckt sich mit der meines Partners. Ich habe aber auch ständig an mir selbst gearbeitet, um Erfolg zu haben.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Pawelka Joachim: Ich empfand mich bereits während meiner Tätigkeit beim Architekturbüro als erfolgreich, da ich mich am Ende bereits unterfordert fühlte. Die Entscheidung, mich wirtschaftlich selbständig zu machen war zudem eine Bestätigung dafür, daß ich bereits Erfolg hatte. Reinalter Markus: Sicherlich war die Entscheidung ein eigenes Unternehmen zu gründen ein Zeitpunkt für mich, ab dem ich mich erfolgreich fühlen durfte. Und bis dato wurde ich ja auch bestätigt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Pawelka Joachim: Wir sind natürlich stets bemüht, unsere Kunden durch Neuheiten zu überraschen. Dies erfordert auch ein starkes Maß an Durchhaltevermögen. Unsere Kunden erkennen auch, daß wir einander bestens ergänzen. Reinalter Markus: Hier halte ich es mit einer Aussage eines ehemaligen Vorgesetzten -man muß das Rad nicht neu erfinden. In unserer Branche gibt es Normen, die einzuhalten sind, jedoch haben wir immer genug Spielraum, um innovativ tätig zu werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Pawelka Joachim: Im Architekturbüro gab es einen Architekten, der mir sehr schnell den Unterschied zwischen Schule und Arbeitswelt beigebrachte, mich aber auch stets förderte. Diesem Manne bin ich auch heute noch sehr verbunden. Er unterstützt uns beide auch heute noch mit Rat und Tat. Reinalter Markus: Mein ehemaliger Vorgesetzter war für mich eine äußerst prägende Persönlichkeit, da er es verstand, mir seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz zu vermitteln. Ich wurde zwar von ihm ins kalte Wasser gestoßen, jedoch konnte ich mir sein unbedingtes Vertrauen erarbeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Pawelka Joachim: Anerkennung gibt es im Berufsleben eher selten, da man vom Kunden eher nur dann Feedback erhält, wenn etwas nicht nach Wunsch verläuft. Reinalter Markus: Für mich ist es Anerkennung genug, wenn der Kunde mit unserer Arbeit zufrieden ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Pawelka Joachim: Zu Beginn unserer Tätigkeit wurden wir beide von vielen Seiten belächelt. Wir begannen bei Null, hatten kein Büro und keine Aufträge. Aber unser Erfolg gab uns recht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Pawelka Joachim: Wir treffen gerne auch in diesem Bereich Bauchentscheidungen, da wir damit bisher erfolgreich waren. Es ist ja nicht so, daß Zeugnisse immer einen direkten Schluß auf die Person zulassen. Reinalter Markus: Sicherlich spielen die hard facts eine gewisse Rolle - letztendlich lassen wir aber unser Feingefühl in dieser Frage sprechen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Pawelka Joachim: Unsere Mitarbeiter sehen, daß wir auch selbst an den Projekten mitarbeiten - so haben wir natürlich eine Vorbildwirkung. Reinalter Markus: Unsere Mitarbeiter haben im Rahmen ihrer Kompetenzen alle Freiheiten. Wir trachten danach, die Hierarchie in unserem Unternehmen extrem schlank zu halten und fördern die Teamarbeit. Oberstes Gebot bei unserer Arbeit: Die Projekte haben höchste Priorität. Probleme werden gemeinsam gelöst.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Pawelka Joachim: Wir wissen, daß der einzelne Mitarbeiter unser Kapital ist. Reinalter Markus: Unser Büro steht und fällt mit unseren Mitarbeitern.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Pawelka Joachim: Unsere Aufträge werden prompt und abgerundet erledigt. Reinalter Markus: Wir sind äußerst flexibel und mobil. Termintreue steht bei uns an oberster Stelle. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Pawelka Joachim: Der Konkurrenz gegenüber verhalten wir uns unauffällig. Reinalter Markus: Wir haben grundsätzlich kein Problem mit unserem Mitbewerb, nur wenn Ungerechtigkeiten passieren, reagieren wir entsprechend. Wir wissen, daß es schwierig ist, selbständig zu sein und neiden niemandem seinen Erfolg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Pawelka Joachim: Meine Frau führt im Betrieb die Buchhaltung - dadurch kann es natürlich auch im Privatleben zu Gesprächen über die Firma kommen. Dies funktioniert hochgradig harmonisch. Reinalter Markus: Ich versuche eine Trennung zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen. Meine Familie bietet mir aber für meinen Weg größten Rückhalt. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Pawelka Joachim: Wir haben jedes Problem im Griff. Reinalter Markus: Grundsätzlich gibt es in unserer Branche viele Probleme - jedoch nicht für uns. Wir lösen jede Aufgabenstellung.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Pawelka Joachim: Da in den letzten Jahren unser Unternehmen im Vordergrund stand, mußte ich diesen Bereich gewisse Abstriche machen. Reinalter Markus: Da in unserem Unternehmen bis jetzt alles hervorragend funktionierte, mache ich mir erst dann z.B. über Managementkurse Gedanken, wenn ich merke, daß ein Aufholbedarf gegeben ist. Wir arbeiten nach unserem Gefühl und diese Einstellung hat sich bislang bestens bewährt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Pawelka Joachim: Ratschläge zu erteilen, erachte ich für sinnlos, da diese von jungen Menschen ohnehin nicht angenommen werden. Reinalter Markus: Ratschläge zu erteilen, ist äußerst schwierig. Ich bin dafür, daß man Fehler machen darf, da man daraus nur lernen kann.