Zum Erfolg von Armin Hengstberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist sicher ein gewisser Lebensstandard. Erfolg ist auch, wenn ich es schaffe, nach einem Arbeitstag von 18 Stunden ein zufriedenstellendes Ergebnis vor mir zu sehen. Erfolg ist immer eine altersbedingte Definition. Je jünger man ist, desto mehr sieht man den Erfolg in Statussymbolen. Wenn Ziele wie Geld, Haus und dergleichen erreicht wurden, verändert sich der Erfolgsbegriff in Richtung Gesundheit und Familie. Für mich ist es wichtig, mich selbst zu finden und eine Tätigkeit auszuüben, die mir Freude bereitet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Für mich ist es sehr wichtig, daß ich mein ganzes Leben als Erfolg betrachten kann. Ich kann mir den Luxus gönnen, einen Nachmittag mit meinem Kind zu verbringen. Ich sehe mich selbst als erfolgreich an und bin ein positiver Mensch.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für den Erfolg meines Unternehmens waren mehrere Faktoren ausschlaggebend. Sehr wichtig war es, daß mir die Geschäftsführung meiner ehemaligen Arbeitgeber die Möglichkeit zur Selbständigkeit anbot. Dadurch hatte ich ein Basisgeschäft, mit dem ich für ein Jahr vor positiv bilanzieren konnte. Über mein Fachwissen und Kontakte zur Wirtschaft konnte ich Folgeaufträge akquirieren und durch die Einstellung guter Mitarbeiter mein Geschäft ausbauen. Ich schloß gute Kooperationsverträge für meinen Dienstleistungsbereich ab, wobei mein Fachwissen sehr geschätzt wurde und meine Kunden zu Stammkunden wurden. Wenn man ein gutes Auftreten hat, sein Wissen vermitteln kann und den Wert der dargebotenen Dienstleistung entsprechend darstellen kann, erfolgen Aufträge und durch die korrekte Durchführung derselben erhält man Weiterempfehlungen, welche die Grundlage erfolgreicher Unternehmensführung sind. Da man nicht mehr als achtzehn Stunden arbeiten kann, stößt man an persönliche Grenzen, die man nur durch die Einstellung von Mitarbeitern ausweiten kann. Ich bin ein sehr positiver Mensch, der von seinen Fähigkeiten überzeugt ist, daher habe ich auch das entsprechende Auftreten, das von den Menschen wahrgenommen und auch honoriert wird. Mein Beruf ist mein Leben und ich glaube, daß diese Einstellung sehr wichtig für meinen Erfolg war und ist. Ich muß jedoch auch anfügen, daß ich es sehr schwer hätte, wenn ich familiäre Probleme hätte, die ich auch noch zu lösen hätte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe für mich selbst festgelegt, daß ich höchstens achtzehn Stunden pro Tag zur Verfügung habe, da ich weiß, daß ich zirka sechs Stunden Schlaf brauche.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich, da ich schon in jungen Jahren umgerechnet 7000 Euro monatlich verdiente, eigentlich immer schon als erfolgreichen Menschen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich wurde ich durch mein Umfeld geprägt, aber ich hatte niemals Vorbilder, was ich erreichte, ist auf Eigeninitiative zurückzuführen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir haben natürlich viele Probleme, mit denen wir leben müssen. Es gibt jedoch keine ungelösten Probleme, da für jedes Problem auch eine Lösung existiert, wenn die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Es kommt immer darauf an, wie die Mitarbeiter Erfolg definieren. Wenn sich diese Definition mit der Einstellung des Arbeitgebers im Einklang befindet, sind die Mitarbeiter ein sehr wertvolles Element der Unternehmensdarstellung. Man muß sich als Unternehmer klar sein, daß prinzipiell jeder Mitarbeiter sehr gut sein kann, man muß jedoch die Grenzen seiner Mitarbeiter kennen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Einerseits, muß der Bewerber ins Bild des Unternehmens passen und andererseits muß das Fachwissen erkennbar sein. Da wir zu 90Prozent nicht im Unternehmen, sondern direkt vor Ort tätig sind, ist es mir wichtig, daß ein Mitarbeiter unsere Dienstleistungen auch beim Kunden verkaufen kann. Wir agieren in der Medienbranche mit sehr speziellen Menschen, darauf müssen wir uns einstellen. Natürlich ist es auch sehr wichtig, daß ich mit meinen Mitarbeitern verstehe. Ich bin kein Mensch, der zuviel Fachwissen abverlangt, ich schätze jedoch Menschen, die bereit sind, zu lernen und die Fähigkeit haben, eigenständig und logisch zu denken.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auf der einen Seite motiviere ich durch gute, leistungsgerechte Bezahlung, auf der anderen sind wir als kleines Unternehmen natürlich auch in der Lage, menschlich miteinander zu kommunizieren. Wir haben ein sehr gutes Arbeitsklima und ich übertrage jedem Mitarbeiter eine gewisse Eigenverantwortung. Meine Mitarbeiter können sich ihre Arbeitszeit auch selbst einteilen. Natürlich ist es jedoch für ein kleines Unternehmen schwierig, Sozialleistungen als Motivator einzusetzen. Gemeinsame Freizeitaktivitäten helfen dabei, die Identifikation mit dem Unternehmen zu fördern.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wenn ein Mensch denken kann, kann ich ihn fördern, indem ich Seminare und Firmenfeiern ausrichte. Ich glaube, daß meine Mitarbeiter das an mir schätzen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Unternehmens liegen sicher in unserem Fachwissen. Außerdem halte ich mein Unternehmen mit drei Mitarbeitern bewußt klein, da dadurch klare Linien und Flexibilität, gewährleistet bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Nutze den Tag.