Elisabeth Marihart

Profil

Zur Person

Vorname:

Elisabeth

Nachname:

Marihart

Geboren am:

15.08.1944

Geboren in:

Wien

Eltern:

Karl und Friederike Bartos

Kinder:

Ulrike, Irene und Agnes

Hobbys:

Kinder, Enkelkinder, Natur, Hunde, Musik, Literatur

Service

Elisabeth Marihart

Marihart

Zur Karriere

Zur Karriere von Elisabeth Marihart

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Handelsakademie, nach deren Abschluß ich sofort praktisch zu arbeiten begann. So war ich von 1962 bis 1967 in der Kreditabteilung des Bankhauses Schoeller tätig, anschließend als Chefsekretärin von Prinz Karl Alfred von und zu Liechtenstein in der Verwaltung des Fürstentums Liechtenstein in Wien. Als die Familiengründung in den Vordergrund rückte, war ich noch in der Austria Krankenversicherung und im Architekturbüro Prof. Lippert tätig und dann folgte eine lange Babypause mit drei Töchtern, in der ich insgesamt etwa 15 Jahre nicht berufstätig war. Ab 1990 baute ich mit meinem Mann, von dem ich inzwischen geschieden bin, eine Unternehmensberatung auf, wobei ich den kaufmännischen, administrativen Bereich übernahm, und gleichzeitig natürlich auch für die Kinderbetreuung und den Haushalt zuständig war. Die Differenzen mit meinem Exmann führten bald zu der Erkenntnis, daß es günstiger für mich wäre, mich auf eigene Beine zu stellen. Da ich eine große Hundefreundin bin, erfuhr ich zufällig, daß das deutsche Franchise-System Tackenberg Tiernahrung sich in Österreich gerade in der Anfangsphase befand und für den Vertrieb selbständige Partner brauchte. In einem Heimbüro begann ich also meine Vertriebstätigkeit, aber schon nach einem halben Jahr platzte der Vertrag des österreichischen Franchise-Masterpartners mit Tackenberg. Nachdem ich schon einiges investiert hatte und für mich die Marktposition vielversprechend aussah, beschloß ich, mit zwei anderen Franchisepartnern ein eigenes Unternehmen zu gründen und so entstand die Firma Artgerechte Tiernahrung GesmbH, deren Geschäftsführung DI Ernst Lauschmann übernahm, die dritte Gesellschafterin war Frau Gudrun Loew-Lukele. Da wir mit der Tätigkeit des Geschäftsführers bald unzufrieden wurden, übernahm ich 1999 diese Funktion. Leider machten wir in dem alten Franchisedenken den Fehler, den Vertrieb durch selbständige Einzelfirmen zu betreiben, was einen hohen administrativen Aufwand erforderte und Anfang 2000 der Gesellschafter DI Lauschmann mit seiner Einzelfirma der GesmbH gegenüber zahlungsunfähig wurde und als Vertriebspartner ausschied. Einige Monate später wurde auch die zweite Mitgesellschafterin zahlungsunfähig. Die GesmbH übernahm den Kundenstock. Die beiden Gesellschafter traten aus der Gesellschaft aus, und ich übernahm hundert Prozent der Anteile. Der Firmenwortlaut wurde in PETFROST Artgerechte Tierernährung GesmbH geändert, die Gesellschaft bekam autark alle Funktionen und damit war erstmalig eine Struktur gegeben, die lebensfähig ist.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Elisabeth Marihart

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, von dem zu leben, was die eigene Arbeitsleistung abwirft und es auch genießen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich lasse mir von anderen sagen, daß ich erfolgreich bin, aber selbst sehe ich mich noch nicht wirklich als erfolgreich, weil mir noch Zeit fehlt, um privat das verwirklichen zu können, was für mich Erfolg bedeutet. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Daß ich als einzige von drei Partnern erfolgreich wirtschaftete, lag daran, daß ich mich in der Anfangsphase finanziell enorm einschränkte und auf jegliche private Erfüllung verzichtete. In weiterer Folge schlitterte ich in diese Situation, in einem Alter, in dem ich mich nie aus freien Stücken dafür entschieden hätte - aber gerade weil ich im fortgeschrittenen Alter am beruflichen Nullpunkt angelangt war, blieb nur noch die Selbständigkeit und ich war gezwungen, durchzuhalten. In dieser Situation machte sich bemerkbar, daß Durchhaltevermögen, rationeller Durchblick, Analysefähigkeit, kritisches Denken und Erkennen der Erfolgsaussichten und der Gefahren zu meinen Stärken gehören.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Überlegung und Konsequenz – ich denke viel über die Dinge nach, und überlege mir immer Worst-case Szenarien, um diese in der Folge zu vermeiden und das Positive zu erkennen. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Zum Glück verfüge ich über so viel Selbstbewußtsein, daß ich nie unter Benachteiligungen litt. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Dieses Unternehmen hebt sich von der Masse der Großen durch seine Ideologie ab – nämlich auch beim Tier zurück zur natürlichen Ernährung zu gehen, die dem Tier besser bekommt. Diese Nische nutzen wir mit tiefgekühltem Frischfleisch, das in portionsgerechten Packungen, freßfertig geschnitten ist. Diese Päckchen sind ebenso leicht wie die herkömmlich konservierte Tiernahrung zu bedienen und bedeuten daher keinen Mehraufwand. Als zusätzlichen Service bieten wir Hauszustellung und ausführliche Beratung, was dem Tier wirklich gut tut. Durch unsere Erfahrungen und das Feedback unserer Kunden können wir bestätigen, daß eventuell geringe Mehrkosten bei der Nahrung durch weniger Tierarztkosten eingespart werden, weil die Tiere widerstandsfähiger sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch die Scheidung, wurde ich so sehr ins kalte Wasser gestoßen, daß ich auf Privatleben keinen Wert mehr legte – in dieser Zeit war das Überleben wichtiger. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? In die Selbständigkeit zu gehen, sollte man sich sehr genau überlegen, denn selbständig zu arbeiten bedeutet: selbst und ständig. Das heißt, man muß für einige Zeit große Opfer bringen. Der Wille etwas zu erreichen muß außerdem mit einem guten Konzept, permanenter Überprüfung der Entwicklung des Marktes und ständiger Innovation gepaart sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß zumindest eine meiner Töchter das Ziel hat, die Firma gewinnbringend weiterzuführen, das wäre für mich als Elternteil eine schöne Bestätigung und von Erfolg. Vielleicht bleibt mir dann noch ein bißchen Zeit in der Pension das zu verwirklichen, was ich an ideellen Vorstellungen vom Leben hatte, aber die private und finanzielle Basis fehlte.

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