* August Grabinger
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von August Grabinger
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1976 begann ich im Hotel Berghof, Ramsau, eine Lehre zum Koch. Die Abschlußprüfung durfte ich 1979 vorzeitig ablegen, da mir ein Hotelgast eine Stelle im Rüdesheimer Jagdschloß Niederwald angeboten hatte. Dort arbeitete ich als Chef d‘ Entremetier und war somit zuständig für die Beilagen. Ab diesem Zeitpunkt war ich begeistert von der sogenannten Nouvelle Cuisine und arbeitete von 1979 bis 1980 in der selben Funktion im Hilton Rotterdam. Anschließend wollte ich in das Hotel Kempinski in Berlin wechseln. Ich hatte bereits die Arbeitsgenehmigung und alle erforderlichen Dokumente in der Tasche, als man mich zum Bundesheer einzog. 1982 übersiedelte ich nach Bad Goisern und arbeitete dort bis 1985 in verschiedenen hochrangigen Häusern; unter anderem im Kaiserhof, unter Küchenchef Jörg Wörther. Der Witzigmann-Schüler lehnte die Nouvelle Cousine völlig ab und verwarf somit alles, was ich bisher gelernt hatte. 1985 zog ich mit meiner ersten Frau und meiner Tochter Clarissa nach Kematen. Dort arbeitete ich als Chefkoch im Gasthof Kirchenwirt. Ich wollte die Gastronomie verlassen und wechselte als Hilfsarbeiter zu einem PVC-verarbeitenden Betrieb in Wels. Innerhalb von viereinhalb Jahren stieg ich bis zum Maschinenführer auf. Während dieser Zeit legte ich auch die Konzessionsprüfung ab, zumal es mich wieder zurück ins Gastgewerbe zog. Nach der Geburt meiner Tochter Jeannine im Jahr 1987 und meines Sohnes Christoph im Jahr 1989 übernahm ich 1990 mit einer Investitionssumme von 700.000 Schilling das Naturfreundeheim Neuhofen. 1992 ging meine Ehe in die Brüche und ich mußte mein Lokal mit beträchtlichem Verlust aufgeben. Hinzu kam die finanzielle Belastung durch die Unterhaltszahlungen für meine Kinder. Im Jahr 1992 wurde ich ersucht, beim Kirchenwirt in Kematen als Chefkoch auszuhelfen und lernte dort, daß Hausmannskost auch ihre Berechtigung hat. Durch meine Arbeit verschaffte ich dem Haus einen guten Namen in der Region. Im Jahr 1998 lernte ich meine aus Ungarn stammende zweite Frau kennen. Entgegen all meiner Bedenken bestärkte sie mich in dem Vorhaben einer neuerlichen Selbständigkeit. Sie war die größte Perle in diesem Betrieb und führt heute unser Lokal Inbiss in Kematen völlig selbständig. Unser gemeinsamer Sohn Raphael ist die Krönung dieser Beziehung.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von August Grabinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wenn die Gäste zufrieden sind und in der Familie alles in Ordnung ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, trotz der finanziellen Belastungen fühle ich mich durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren Fleiß, Einsatz, Spontaneität und eine starke Frau.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lasse Herausforderungen auf mich zukommen und erledige meine Aufgaben so schnell und gut es mir möglich ist.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Richtig erfolgreich empfand ich mich, als ich merkte, daß ich mit meinem Gasthof Auwiesenhof bei den Gästen ankomme.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war die Wahl meiner zweiten Frau.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mit Imitation hat man es leichter, viel zu verdienen. Ich bin trotzdem für Originalität, denn Imitation halte ich für Diebstahl.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater sagte immer: „Solange Du ehrlich arbeitest, brauchst Du nicht zu hungern!
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Alle Gäste nennen mich beim Vornamen. Dieser vertraute Umgang ist durch meine Ehrlichkeit und Verläßlichkeit begründet.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist schwierig, gutes Personal zu finden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern, daß sie sich an meinem Vorbild orientieren, wenn es um den Gast geht. Da sie diese Erwartung erfüllen, spielen sie die selbe Rolle für meinen Erfolg wie ich selbst.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bevorzuge Anlernkräfte gegenüber Fachkräften, weil diese meine Ansichten nicht in Frage stellen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meine eigene Freude am Arbeiten auf die Mitarbeiter zu übertragen. Zudem gebe ich ihnen Freiraum und ich lasse sie ihre Ideen einbringen sowie durch den ständigen Ansporn, unsere Gäste zufriedenzustellen und als Stammgäste zu gewinnen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als ruhig, gelassen aber konsequent.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Nichts ist unmöglich. Wir liefern auch Buffets für bis zu 500 Personen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meine Mitbewerber sind gute Freunde, zu denen ich gerne auf ein Bier gehe. Außerdem sammle ich in anderen Lokalen Ideen für meinen eigenen Betrieb.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein freier Tag pro Woche wird konsequent eingehalten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch ein paar Jahre intensiv arbeiten, um mir dann mehr Freizeit zu gönnen.
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