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* Nikolaus Selimov

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Direktor
Tanztheater Homunculus
1080 Wien, Pfeilgasse 21/12
Choreograph
Darstellende Künste
20
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Profil

Zur Person

Nikolaus
Selimov
09.05.1962
Wien
Lebensgemeinschaft mit Volker Nemmer
Literatur, Musik, Reisen mit Schwerpunkt Spanien
Abteilungsleiter Pädagogik für Modernen Tanz am Konservatorium Wien

Service

Nikolaus Selimov
Werbung

Selimov

Zur Karriere

Zur Karriere von Nikolaus Selimov

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1980 inskribierte ich zunächst an der Universität Wien in Theaterwissenschaft und Germanistik, konnte das Studium aber aus beruflichen Gründen leider nicht abschließen, da nach damaliger Studienordnung der Abschluß erst durch die Dissertation und den Doktortitel erfolgte. 1981/82 besuchte ich die Schauspielschule am Franz Schubert Konservatorium, und im Zuge dieser Ausbildung kristallisierte sich heraus, daß mein ureigenster Ausdruck eigentlich der nonverbale ist. Die Folge davon war meine Zuwendung zum Tanz, mit dem Ergebnis, bei der Projektgruppe Homunculus einzusteigen. Bis 1982 besuchte ich einerseits die Schauspielschule und arbeitete in der Projektgruppe mit. 1983 begann ich dann mein Studium an der Abteilung Tänzerische Bewegungserziehung am Konservatorium Wien und schloß es 1987 mit dem Diplom ab. Als Tanzpädagoge wurde ich umgehend an die Schauspielschule am Wiener Volkstheater berufen, nach sieben Jahren holte mich das Konservatorium Wien, meine Ausbildungsstätte, wo ich heute noch unterrichte. Hier leite ich seit zwei Jahren die Abteilung Pädagogik für Modernen Tanz. Als ausgebildeter Tänzer tanzte ich gleichzeitig zehn Jahre lang in der Compagnie, inzwischen Tanztheater Homunculus, parallel dazu arbeitete ich immer öfter im dramaturgischen und konzeptionellen Bereich mit Manfred Aichinger, dem Gründer von Homunculus, zusammen; er lud mich ein, als sein Assistent an den verschiedensten Tanzprojekten, bis hin zu Staatsopernvorhaben, mitzuarbeiten. In den frühen neunziger Jahren begann ich vorerst mit ihm gemeinsam und später auch alleine choreographisch zu arbeiten. Mitte der Neunzigerjahre machte ich dann den Schritt weg von der Bühne hin zur Choreographie. Ebenso übernahm ich die organisatorisch-strukturellen Aufgaben der Compagnie. Man könnte sagen, daß seit Beginn der Neunziger die Linie des Tanztheater Homunculus gleichzusetzen ist mit Aichinger-Selimov, wobei mein Part hauptsächlich das wirtschaftlich-administrative Management ist. Dieses Team ergänzt sich bis zum heutigen Tage positiv, wir ziehen an einem Strang. Das Tanztheater Homunculus erfährt große Akzeptanz und positive Resonanz, womit sich der eingeschlagene Weg als sehr erfolgreich dokumentiert.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Nikolaus Selimov

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg kennzeichnet sich dadurch, daß möglichst vieles von meinen Visionen, Ideen, Vorhaben in die Realität umgesetzt werden kann, und die Qualität der Umsetzung so erfolgt, daß ich mich jederzeit in den Spiegel schauen kann. Letztendlich hat Erfolg aber auch immer etwas mit der Außenwirkung und dem entsprechenden Feedback zu tun, aber primär bin ich selbst mein härtester Kritiker.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich empfinde mich als immer wieder sehr erfolgreich. Aber es wäre vermessen zu behaupten, ich sei grundsätzlich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist ganz sicher, daß ich mich selbst sehr kritisch und ehrlich hinterfrage. Außerdem ist es meine Fähigkeit, mir selbst und allem, was ich mache grundsätzlich positiv gegenüber zu stehen, offen zu sein für all das, was am Weg an Anregungen und Kritik kommt, und diese Dinge beachten und integrieren zu können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, wesentlich geprägt wurde mein künstlerischer Werdegang durch meinen Freund und Berufspartner Manfred Aichinger.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr, sehr große Rolle, denn es besteht eine wechselseitige Beziehung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
An erster Stelle steht das Kriterium der Qualität, wie tänzerisches Können, Flexibilität, usw., weiters ist die Teamfähigkeit wichtig, die für mich immer auch etwas mit Sozialkompetenz zu tun hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind in einem ununterbrochenen Entwicklungsprozeß, der nicht zum Stillstand kommt, weil die Rahmenbedingungen sich dauernd ändern und wir darauf künstlerisch reagieren wollen. Diese Reaktionen sind unsere Stärke.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben uns seit Beginn der Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes von einer extrem starken Konkurrenzsituation zu einem Zusammenleben auf Basis wechselseitiger Akzeptanz hin entwickelt, denn letztendlich ist ein Minimum an Solidarität, Zusammenhalt, ja auch Kooperationsbereitschaft im Sinne aller eine überlebensnotwendige Strategie geworden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben ist für mich ausschlaggebend für den Erfolg, denn es ist wichtig für persönliche Zufriedenheit, für persönliches Glück und damit für Ausgeglichenheit. Aus dieser Einstellung heraus versuche ich, trotz meiner vielen und zeitintensiven Tätigkeiten, dem Privatleben und der Freizeit einen adäquaten Raum zuzumessen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner Hauptziele ist die Weiterentwicklung des Tanztheaters Homunculus. Eine zweite Facette ist die Öffnung hin zur Bereitstellung von Ressourcen und Know-how für die nächsten Generationen. Auch im Bereich meiner Unterrichtstätigkeit am Konservatorium sind meine Ziele eine Weiterentwicklung, die auch mit noch engeren Kontakten zu den anderen Konservatorien und Tanzinstitutionen weitergeführt werden soll.

Publikationen

- Bewegt... 20 Jahre Tanztheater Homunculus, 2001
- zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften

Ehrungen

- Prämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst 1997
- O. E. Hasse Preis 1998
- Spezialpreis der Jury des Österreichischen Tanzproduktionspreises 2003

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