Zum Erfolg von Markus Wieser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, wenn Anerkennung oder Kritik von jener Gruppe kommt, für die ich tätig bin. Kritik deshalb, weil man so die Fehler am besten vorgeführt bekommt und man daraus lernen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Also mit meinem Umfeld und mit jenen, die aktiv mitarbeiten, bin ich sehr erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Einsatz für andere Personen, schon in jungen Jahren, war sicher ein ausschlaggebendes Erfolgskriterium, ebenso wie meine Bereitschaft, Freizeit für Ausbildung zu opfern, was natürlich Aufmerksamkeit erregte und Funktionen einbrachte. Sehr ausschlaggebend war und ist die Tatsache, daß ich in jeder Situation authentisch bleibe. Ich sehe meine Aufgabe als Gewerkschafter als Berufung an, ständige Weiterbildung ist dabei notwendige Unterstützung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich behandle die Herausforderungen sofort, und zwar im Sinne der Problemstellung mit klaren Aufgaben und Formulierungen und mit einer raschen Umsetzung. Aber ganz wichtig ist auch die konsequente Nachfrage über das Ergebnis nach Erledigung der Aufgabe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich als Jugendvertrauensrat, noch während der Lehrzeit, zu Schulungen, Ausbildungskursen, Seminaren und Veranstaltungen eingeladen wurde. Ich befragte nie jemanden, was ich werden könnte, sondern mir wurden die Funktionen angetragen, was auch Ausdruck des Erfolges ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In jeder meiner zahlreichen, manchmal sogar parallel ausgeübten Funktionen gab es Situationen, in denen erfolgreiches Entscheiden notwendig war und auch erfolgte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ganz sicher ist Originalität erfolgsträchtiger.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mich hat die Organisation geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Heuer feiere ich zwanzig Jahre hauptamtliche Tätigkeit beim ÖGB, eigentlich stets in leitenden Funktionen, das alleine ist schon eine große Anerkennung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man um halb zwei Uhr in der Früh zu einem Kollegen in die Nachtschicht kommt, um mit ihm zu sprechen. Das positive Echo erfährt man hautnah und der Nebeneffekt ist, man erfährt, sozusagen ungeschminkt, die Probleme der Leute an der Basis.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Voraussetzung ist eine Prägung zur Gewerkschaftsarbeit, aus dem Jugendbereich oder aus dem Betriebsratsbereich und die Bereitschaft, sich Wissen anzueignen, dieses zu vermitteln und weiterzugeben. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind die stärkste Arbeitergewerkschaft auf Landesebene und haben damit auch eine umfassende Ausrichtung der Betriebsbetreuung in Niederösterreich. Wir haben im jeweiligen Betreuungsumfeld die besten Standorte, ausgezeichnete Funktionäre und vor allem haben wir, sogar österreichweit, die stärkste Jugendorganisation.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Man muß ein privates Umfeld haben, das diesen Beruf akzeptiert, dann läßt er sich auch mit dem Privatleben vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Dafür verwende ich etwa vier Wochen festgebuchte Zeit im Jahr, zusätzlich bilde ich mich laufend bei Gesprächen, anhand von Zeitungsartikeln, im Internet und ähnlichem weiter.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In meiner Position alles Gelernte umzusetzen und als Beispiel für Gewerkschaftsfunktionäre und hauptamtliche Mitarbeiter darzustellen, ist ein vorrangiges Ziel, ein weiteres, an dem mir viel liegt, ist meine kreative Mitarbeit bei der Zusammenführung mehrere Gewerkschaften zu einer einzigen großen, schlagkräftigeren Gewerkschaft.