Zum Erfolg von Simon Taxacher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Auszeichnungen und Erfolgserlebnisse dienen mir als zusätzliche Motivation bei der Arbeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich erlebe mich als erfolgreich, vor allem besteht ein großer Andrang, bei mir arbeiten zu können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich sehe die Ursache in meiner grundsoliden Ausbildung, im übrigen war es gar nicht einfach, die Ausbildungsstellen zu bekommen. Mit großem Ehrgeiz versuchte ich das wenige praktische Wissen, das ich aus der Hotelfachschule mitbrachte, zu erweitern. Den Bezug zum Kochen bekam ich im Hotel Klosterbräu in Seefeld, dadurch gelangte ich auch zu einer Empfehlung zu Liesl Wagner, wo ich ein Sprungbrett in die gehobene Gastronomie fand.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im großen und ganzen empfinde ich mich seit der Eröffnung des Restaurants erfolgreich, eine gute Mundpropaganda ist zusätzliche Bestätigung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Größe und Ausstattung des Restaurants waren gut gewählt, ich konnte das Personal halten und bisher erlebten wir keine Fluktuation.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Im Prinzip setze ich auf Originalität, wobei darunter auch eine Abänderung von bereits Existierendem verstehe. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern ermöglichten mir durch finanziellen Hintergrund und Unterstützung mein berufliches Vorwärtskommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Auszeichnungen, die ich erhielt, waren zweifellos wichtig. Primär zählen für mich zufriedene Gäste, die Erwähnung in einem Gourmetführer kommt danach. Eine besondere Auszeichnung stellt die Tatsache dar, daß ich schon nach zwei Jahren Tätigkeit von der Stadt Kitzbühel geehrt wurde.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im Servicebereich gibt es sehr wenig qualifizierte Mitarbeiter.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Anfangs wurde mein Werdegang skeptisch gesehen, dann überwog die Anerkennung, obgleich es immer Neider gibt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Insgesamt arbeiten acht Personen in unserem Restaurant mit 30 Sitzplätzen, daher ist die Zusammenarbeit essentiell. Nur im Team sind wir stark.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich zählen vor allem die Persönlichkeit, der Arbeitswille und der Ehrgeiz. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann kann auch Wissen vermittelt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir gehen gemeinsamen Freizeitaktivitäten nach, in der Vorbereitungsphase herrscht ein lockeres Klima, abends ist dafür in jeder Hinsicht Perfektion gefragt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Die nicht vorhandene Fluktuation spricht zweifellos für mich.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir haben nur abends geöffnet, bieten gutes Service in Verbindung mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen, die durch tägliche Lieferungen und frische Zubereitung garantiert werden. Erwähnenswert ist auch unsere Weinkarte, wobei ich drei bis vier Wochen pro Jahr für Weinreisen aufwende. Unser Betrieb hat auch gemeinsame Stammkunden mit dem Steirereck.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Grundlegend will ich besser sein als andere, dabei arbeite in jeder Hinsicht an der Qualität, so auch bei den Spirituosen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Winter stehe ich saisonbedingt unter sehr starkem beruflichen Druck, im Sommer finde ich die Möglichkeit zur Regeneration wobei ich vornehmlich auf Radfahren und Tennis setze.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich wende allgemein sehr viel Zeit für Fortbildung auf, im März oder im November unternehme ich Gourmetreisen. Essen gehen ist einer der wichtigsten Faktoren zur Weiterentwicklung, aber auch das Schnuppern bei anderen Haubenköchen wie beispielsweise Dieter Müller spielt eine große Rolle.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wer in der Gastronomie im Bereich des Managements tätig sein will, ist in einer Hotelfachschule besser aufgehoben. Für den Kochberuf an sich ist eine Lehre sicherlich zielführender, im Endeffekt entscheidet aber immer der Ehrgeiz.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eine dritte Haube zählt genauso zu meinen Zielen wie weiterer Gästezuwachs. Geplant ist auch eine Erweiterung des Hotels, das ich im Verlauf der nächsten Jahre übernehmen werde.