Zur Karriere von Alfred Riha

Wie war Ihr Werdegang?
Pflichtschule, vier Jahre Fachschule HTL, drei Jahre Abendschule-Matura in den 80-ern, Beginn BWL Studium, Abbruch, Buchhaltungskurse an der Abendschule, Konstrukteur bei Obtyl, Betriebsleiter bei Altmann, Reporting bei Brown (Pharmafirma), Gründung Fensterfirma Riha, Hausverwaltung König erworben.

Zum Erfolg von Alfred Riha

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Persönlicher Erfolg bedeutet für mich Erfahrung, die mit hoher Belastbarkeit und Ausdauer verbunden ist. Außerdem ist taktisches und psychologisches Einfühlungsvermögen gegenüber den Kunden sehr wichtig. Man muß sich selbst immer wieder motivieren, sehr fleißig sein und viele Kontakte pflegen. Dann muß man sich darüber klar werden, in welcher Branche man erfolgreich sein möchte. Ist dafür Kapital notwendig, wenn ja wieviel.Sehen Sie sich persönlich als erfolgreich? Ich sehe mich zur Zeit als durchschnittlich erfolgreich. Wenn ich meine Immobilienfirma noch vergrößern kann, also einige andere Firmen aufkaufen kann, dann sehe ich mich als sehr erfolgreich. Als Jungunternehmer in der Fensterfertigungsbranche wird es um einiges schwieriger sein, sehr erfolgreich zu werden. Da die Großerzeuger natürlich über ganz andere Kapitalanlagen verfügen. Erfolgreich bin ich, weil ich mir den Erwerb eines neuen Unternehmens immer genau überlege und meine Geschäftspartner vor einem Abschluß genau kennenlerne. Ich schlüpfe sozusagen in die Rolle meines Gegenübers und versuche mir vorzustellen, was derjenige erreichen will. Denn nur wenn ich das genau wieß, kann ich auch richtig verhandeln und das richtige Angebot machen. Psychologisches Einfühlungsvermögen ist also sehr wichtig, um im Geschäftsleben erfolgreich zu sein.Woraus schöpfen Sie Ihre Energie für den persönlichen Erfolg? Für mich ist eine intakte Familie sehr wichtig. Ich bin seit 18 Jahren verheiratet, meine Frau und meine Söhne stehen zu 100% hinter mir und das ist für einen erfolgreichen Menschen sehr wichtig. Schließlich braucht man einen Ausgleich, wenn man am Abend nach Hause kommt. Natürlich gibt es auch hier manchmal Probleme, aber diese sind anderer Art und haben nichts mit dem Geschäftsalltag zu tun. Ziehen Sie ein großes Ziel kleineren vor? Für mich ist beides wichtig, aber nur in der richtigen Reihenfolge. Als erstes muß ich mir darüber klar werden, was mich eigentlich in die Selbständigkeit treibt, welches Ziel ich habe und ob ich einen Klein-oder Mittelbetrieb aufbauen möchte. Langfristig gesehen würde ich mich aber für einen größeren Mittelbetrieb in der Immobilienbranche entscheiden. Das war und ist mein großes Ziel. Ich habe also meine Fensterfirma gegründet, weil sie gewinnbringend ist. Aber mit dem kleinen Ziel konnte und kann ich mein großes Ziel erreichen. Wir verwalten zur Zeit 270 Häuser.Wie stehen Sie zu Teamarbeit und Motivation? Teamarbeit ist heute sehr wichtig. Die jungen Leute wollen heute mit dem Erfolg eines Unternehmens mitwachsen. Und wenn man den Erfolg nur immer sich selbst zuschreibt, entsteht große Frustration unter den Mitarbeitern. Daher ist mir Teamarbeit sehr wichtig. Es gibt bei uns ein wöchentliches Mitarbeitergespräch, indem jeder seine Meinung öffentlich kundtun kann und diverse Ideen ausgetauscht werden. Es gibt ein demokratisches Prinzip, durch das die Entscheidungen zustande kommen. Natürlich decken sich die Entscheidungen nicht immer mit meiner Meinung, aber damit muß doch jeder in einer Demokratie leben. Was die Motivation betrifft, muß eine gewisse Eigenmotivation schon angeboren sein, denn nur so kann ich diese Motivation auch auf andere übertragen und sagen: Wir müssen, wir können es schaffen! Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Es ist sehr schwierig, eine Position mit der richtigen Person zu besetzen. Ich lege nicht unbedingt Wert auf eine akademische Ausbildung, jedoch Maturaniveau bzw. Weiterbildung ist mir schon wichtig. Denn wenn sich ein Mensch am Abend weiterbildet, so bedeutet das für mich, daß er sehr belastbar ist und seine Freizeit aktiv nützt. Außerdem ist mir das soziale Umfeld bei der Einstellung eines Mitarbeiters sehr wichtig, lebt er in einer harmonischen Familie, ist die Person teamorientiert ( das ist zum Teil daraus erkennbar, welchen Sport er ausübt- Mannschaftssport oder Einzelsport).Wie begegnen Sie einem Mißerfolg? Sollte mich ein persönlicher Mißerfolg treffen, würde ich mich ca. 6 Monate bis 1 Jahr zurückziehen und versuchen, den Mißerfolg zu analysieren und zur Ruhe zu kommen. Dabei würde ich auch Hilfe von außen zu Rate ziehen, beispielsweise eines Psychologen. Aus dieser Erfahrung würde ich dann versuchen zu lernen und ein neues Ziel in Angriff nehmen.Gibt es Zukunftswünsche? Ich möchte meine Unternehmen zu größeren Mittelbetrieben ausbauen.Welche Spezialitäten bietet Ihr Unternehmen? Der Bereich Fensterproduktion ist ein Dienstleistungsbereich in dem wir jedes Produkt versuchen zu reparieren (Spezialkonstruktionen für Beschläge von den verschiedensten Firmen werden wieder von uns neu gefertigt). Alle unsere Außendienstmitarbeiter haben einen Hausverwalterkurs besucht, das heißt sie verfügen über ein umfangreiches Fachwissen, und wir helfen den Kunden auch bei Förderungen und Einreichungen von Anträgen. Im Bereich Immobilien ist das oberste Gebot Kundenfreundlichkeit. Mit den Hauseigentümern geht das soweit, daß wir ihnen bis zur Einkommenssteuer alles abnehmen. Besonders punkten können wir auch durch unsere Seriösität und damit, daß wir noch keine negative Publicity hatten.