Zum Erfolg von Christine Pollak
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich nicht so wichtig, ich suche ständig die Herausforderung. Parallel zur Herausforderung stellt sich dann natürlich auch der Erfolg ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich bin in einem Gastbetrieb aufgewachsen, und diese Zeit hat mich sehr geprägt. Mein großes Vorbild war meine Großmutter, die mir immer wieder gesagt hat: Gäste haben grundsätzlich recht, aber laß' Dich von ihnen nicht über den Tisch ziehen. Meine Großmutter war eine gute Taktikerin und hat mir sehr viel an Lebensweisheit mitgegeben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle. Eine Schule funktioniert nur, wenn alle gemeinsam Teamwork leisten. Trügen meine Mitarbeiter meine Ideen nicht mit, wäre unser Erfolg nicht möglich. Ich sehe mich auch nicht als Vorgesetzte, sondern als Teamleiterin, bei der alle Fäden zusammenlaufen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Lehrer an unserer Schule sind sehr innovativ und bringen selbst viele gute Ideen ein. Daher ist es relativ einfach, meine Lehrer zu motivieren. Das Um und Auf sind Mitarbeitergespräche, bei denen jeder seine Ideen und seine Kreativität einbringen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Stärke ist sicher auch die Akzeptanz meiner Lehrer, die sich der Tatsache bewußt sind, daß ich umfangreiches Hintergrundwissen besitze, daß ich sehr viele Kenntnisse durch meine Tätigkeit als Personalvertreter habe und auch weiß, wie weit die Rufweite des Gesetzes ist und wie weit ich den Spielraum ausdehnen kann. Ich habe daher sicher eine hohe Problemlösungskompetenz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich könnte meinen Beruf nicht auf diese Art und Weise ausüben, würde meine Familie nicht voll hinter stehen. Mein Mann hat für meine Tätigkeit immer großes Verständnis gezeigt. Meine beiden nunmehr nahezu erwachsenen Söhne mußten sehr früh lernen, selbständig zu sein, jedoch nicht im Sinne von Alleinsein, sondern Selbständigkeit im Lernen, im Hausaufgaben machen sowie im Umgang mit diversen Sachen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für mich ist ständige Weiterbildung eine Selbstverständlichkeit und ein Bedürfnis.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat an die Jugend von heute ist, ihre Zeit zu nutzen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und auszubauen bzw. zu überwinden, d.h. ständig an sich zu arbeiten und nicht auf der Stelle zu treten. Neben der schulischen Ausbildung sollten auch andere Interessen verfolgt und mögliche Begabungen und Talente gefördert werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine unmittelbaren Ziele sind, aus der Schule noch mehr herauszuholen und auch in baulicher Hinsicht - soweit dies finanziell möglich ist - noch einiges zu verbessern. Wichtig ist mir auch, jedes Jahr eine große Anzahl an Schülern zu haben, den guten Ruf und das Niveau dieser Hauptschule zu halten und unsere Schwerpunkte noch etwas auszubauen. Große weit vorausblickende Ziele möchte ich mir nicht setzen, da sich vieles aus der Situation heraus ergibt.
Ihr Lebensmotto?
Behandle Deine Mitmenschen genauso, wie Du erwartest, daß sie Dich behandeln.