Zum Erfolg von Steffen Michael Kling
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt, daß man sein Überleben gewährleisten kann und soziale Anerkennung findet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht immer, aber oft.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mut und Kreativität. Dinge zu tun, die viele andere nicht wagen würden oder die ihnen zu arbeitsintensiv wären. Ich bemühte mich immer, einen Schritt weiter zu sein als andere.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit ich mir die Dinge erlauben kann, die ich tun möchte, beruflich wie privat.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Mein Wahlspruch ist Do it!. Im Management gilt zwar Wenn es gut ist, kopiere es! Ich mache es lieber umgekehrt. Ich möchte nicht nachmachen, sondern die Idee haben. Das Original ist immer besser als die Kopie.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Weg besonders geprägt hat? Ja, von meinem Kollegen Rüdiger Weidhaas konnte ich sehr viel lernen. Zum Beispiel schaute ich mir bei ihm ab, wie man kreative Ideen umsetzt. Auch mein Vater, der ein weltgewandter Geschäftsmann war prägte mich. Von ihm lernte ich viel über den Umgang mit Menschen, und auch darüber, wie man Menschen manipuliert. Vor allem lernte ich von ihm, in allen Situationen Rückgrat zu bewahren - auch in solchen, in denen man meint, im Boden versinken zu müssen. In irgendeiner Weise prägend war für mich auch mein Stiefvater. Er kam aus der Arbeiterschicht und war ein echter Gegensatz zu meinem leiblichen Vater. Er arbeitete immer hart für deutlich weniger Geld als mein Vater und hatte nicht dessen Weltgewandtheit. Zwischen diesen beiden Polen lernte ich, meinen Weg zu finden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wohl als eine Art Paradiesvogel, aber auch als Macher mit Konsequenz.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich hatte früher eine angestellte Rechtsanwältin und sieben Bürokräfte. Irgendwann merkte ich, daß ich für alle arbeitete. Ich mühte mich ab, um alle zu bezahlen, daher verkleinerte ich den Mitarbeiterstab auf zwei Sekretärinnen. Aber auch hier stellte ich eine zu starke Arbeitnehmermentalität fest. Jetzt hilft mir meine Mutter, dazu habe ich nur noch eine Schreibkraft, die sich hauptsächlich mit dem Mahnwesen befaßt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich arbeite am Mann. Das bedeutet, daß ich auf meine Mandanten zu deren Nutzen eingehe.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich pflege einen kollegialen Umgangston. Wenn es aber darum geht, Mandanten zu gewinnen, kenne ich keine Rücksicht. Ich gehe meinen Weg.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Als Fachanwalt muß ich mich natürlich weiterbilden. Ich besuche Seminare und lese Fachzeitschriften, die sich mit Themen der Rechtswissenschaft und des Managements befassen. Insgesamt wende ich etwa 15 bis 20 Prozent meiner Arbeitszeit für Fortbildung auf.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Gar nicht. Alles, was ich tue, steht in irgendeinem Zusammenhang mit meinem Beruf. Privatleben habe ich insofern nicht. Auch meine Lebensgefährtin ist in mein Berufsleben integriert. Sie ist wie ich sehr umtriebig und hat gern mit Menschen zu tun.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Erfolgsstrategie weiter verfolgen und mehr und mehr Dinge zum ersten Mal machen. Ich möchte weiter so kreativ bleiben und Ideen verwirklichen, die andere noch nicht hatten.